Kubota (Unternehmen)

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Kubota Corporation

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Rechtsform Kabushiki-gaisha (Aktiengesellschaft)
ISIN JP3266400005
Gründung Februar 1890[1]
Sitz Ōsaka, Japan Japan
Leitung Yuichi Kitao (Präsident)[2]
Mitarbeiterzahl 50.352[3]
Umsatz 2.678,8 Mrd. YPN (17,06 Mrd. EUR)[3]
Branche Maschinenbau
Website www.kubota.com
Stand: 31. Dezember 2022

K.K. Kubota (jap. 株式会社クボタ, Kabushiki-gaisha Kubota, engl. Kubota Corporation) ist ein japanisches Unternehmen mit Sitz in Naniwa-ku in Ōsaka. Kubota hat die Rechtsform einer Kabushiki-gaisha-Kapitalgesellschaft (das heißt eine Aktiengesellschaft), deren Aktien seit 1949 an der Tokioter Börse gehandelt werden.

Das Unternehmen stellt Technik und Maschinen her, die in den Bereichen Landwirtschaft, Wasseraufbereitung und Umweltpflege eingesetzt werden. Dazu zählen Traktoren, Mähdrescher und Landmaschinen, Wasserleitungen und Wasseraufbereitungssysteme, Klimaanlagen, Wiegesysteme, Baumaschinen, wie beispielsweise Bagger und Radlader sowie Aufsitzrasenmäher und Industriemotoren.

Insgesamt gehören 218 Tochtergesellschaften zum Kubota-Konzern, davon 60 in Japan (Stand 2022). Der Vorstand des Kubota-Konzerns wird von drei Repräsentanten geleitet: Yuichi Kitao (社長 shachō; Präsident), Masato Yoshikawa (副社長, fuku-shachō, Vizepräsident) und Dai Watanabe (副社長, fuku-shachō, Vizepräsident) (2023). Im Geschäftsjahr 2022 waren von insgesamt 50.352 Mitarbeitern 24.202 Mitarbeiter in Japan beschäftigt.[3]

Produktionsstandorte

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Kubota hat Produktionswerke in mehreren Ländern. Das Stammwerk ist in Sakai in der Präfektur Osaka beheimatet.[4] Weitere japanische Werke sind in Hyōgo, Chiba, Shiba, Ibaraki, Odawara, Tochigi, Tsukaba und in Hirakata, in dem Minibagger hergestellt werden.[5] In Asien fertigt Kubota außerhalb Japans auch in Wuxi (China)[5] und in Thailand, wo das Unternehmen Traktoren und Mähdrescher herstellen lässt.[6]

Die deutschen Niederlassungen sind in Rodgau (Motoren, Traktoren und Kommunalmaschinen) und Zweibrücken (Baumaschinen) angesiedelt. In einer 1989 fertiggestellten Fabrik in Zweibrücken werden Minibagger hergestellt, seit 2014 auch Radlader. Zweibrücken fertigte 2019 von über 50.500 hergestellten Maschinen etwa 11.000 Stück.[5] Weitere Produktionswerke sind in Bierne (Frankreich),[7] Atlanta (Georgia),[8] und in Spanien[9].

Gründung als Eisengießerei

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Kubota wurde 1890 von Gonshiro Ōde unter dem Namen Ōde Chūzō-jo (Ōde-Eisengießerei) als Eisengießerei gegründet.[10] Ōde war der erste Japaner, der mit der Herstellung von Rohrleitungen aus Gusseisen für Wasserwerke begann, und legte damit den Grundstein für das später weltweit tätige Unternehmen.[11][12]

1897 nahm Gonshiro Ōde den Namen Kubota seiner Adoptivfamilie an und benannte das Unternehmen in Kubota Tekkōsho (Kubota-Eisenwerke) um.[13]

Einstieg in das Kraftfahrzeuggeschäft und Grundlage der heutigen Konzernstruktur

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1919 wurde die Kubota-Tekkōsho-Tochtergesellschaft Jitsuyō Jidōsha Seizō K.K. in Osaka gegründet, die Kraftfahrzeuge herstellte. In der 1920 fertiggestellten Jitsuyō-Fabrik, in der anfangs 120 Personen arbeiteten, baute Kubota Tekkōsho dreirädrige Personenkraftwagen mit luftgekühlten 8-PS-Zweizylindermotoren, die vom Chefingenieur William R. Gorham entwickelt wurden. Dem Fahrzeug folgte ein vierrädriges 10-PS-Gorham-Modell, das auch als leichter Lastkraftwagen genutzt werden konnte. Insgesamt wurden nur rund 250 Stück bis 1923 gebaut, obwohl die Fabrik eine Produktionskapazität von 50 Fahrzeugen pro Tag hatte. Auf die Gorham-Wagen folgte 1923 der Lila, von dem bis 1926 rund 200 Einheiten abgesetzt wurden.[13]

1926 übernahm Kubota Tekkōsho den finanziell angeschlagenen Fahrzeughersteller Kaishinsha und verschmolz ihn mit Jitsuyō Jidōsha Seizō. Das so entstandene Unternehmen trug den Namen DAT Jidōsha Seizō K.K. und war in den Kubota-Tekkōsho-Konzern eingegliedert, wodurch Gonshiro Kubota zum Präsidenten von DAT Jidōsha Seizō wurde. Wegen der großen Nachfrage nach dem Lkw DAT 61 konnte Kubota Tekkōsho die Insolvenz von DAT Jidōsha Seizō abwenden. Ende 1929 begann das Unternehmen die Entwicklung des Pkw-Modells Datson 10, noch unter der Prototypenbezeichnung Datson 91.[13]

Neue Konzernstruktur

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1930 wurde Kubota in eine moderne Kapitalgesellschaft umgewandelt und das Geschäft auf zwei Tochtergesellschaften aufgeteilt, was der Grundstein für die heutige Konzernstruktur war.[14] Durch einen Mitarbeiter von Tobata Casting auf den Datson 10 aufmerksam gemacht, begann der Investor und Tobata-Casting-Mehrheitsaktionär Yoshisuke Aikawa ab 1931 DAT-Jidōsha-Seizō-Anteile von Kubota Tekkōsho zu kaufen. 1932 wurde der Datson 10 durch den Datsun 11 abgelöst. Nachdem Tobata Casting und Nihon Sangyō im März 1933 zu Jidōsha Seizō Co., Ltd. fusionierten, übernahm Jidōsha Seizō im September 1933 die Aktienmehrheit an DAT Jidōsha Seizō von Kubota Tekkōsho. In der ehemaligen Jitsuyō-Fabrik wurden weiterhin Datsun-Fahrzeuge produziert.[15]

Eintritt in den Maschinenmarkt und Herstellung von Fertighausteilen

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Kubota-Einachsschlepper aus den 1950er-Jahren

Bereits 1922 hatte Kubota einen Petroleummotor für den Antrieb landwirtschaftlicher Maschinen wie z. B. stationärer Dreschmaschinen vorgestellt. 1937 eröffnete Kubota sein Werk in Sakai in der Präfektur Osaka, in dem zunächst Motoren hergestellt wurden.[4] Mitte der 1940er-Jahre wurde die Produktpalette um weitere landwirtschaftliche Maschinen und Geräte, insbesondere Dieselmotoren, ergänzt. Seit dem 16. Mai 1949 werden die Aktien von Kubota an der Tokioter Börse unter dem Symbol 6326 gehandelt; die Aktie ist Teil des Aktienindex Nikkei 225.[16]

Ab den 1950er-Jahren produzierte Kubota eine selbstfahrende motorgetriebene Bodenfräse für den japanischen Markt, von denen einige auch exportiert wurden.[17] Ab 1953 firmierte Kubota offiziell unter dem Namen Kubota Tekkō Kabushiki-gaisha (久保田鉄工株式会社), zu Deutsch Kubota Eisenwerke AG und begann die Produktion von Baumaschinen wie Baggern. Dafür wurde mit Kubota Ken-ki Kabushiki-gaisha (久保田建機株式会社; Kubota Baumaschinen AG) eine eigene Tochtergesellschaft gegründet.[18] Darüber hinaus produzierte Kubota ab den 1950er-Jahren auch Teile für Fertighäuser.[18][14]

Beginn der Schlepperproduktion

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In den 1960er-Jahren nahm das Unternehmen schließlich die Traktoren- und Mähdrescherproduktion auf.[12] Zu diesem Zweck rüstete Kubota sein Werk in Sakai entsprechend aus.[19] Der erste Schlepper des Unternehmens war der Kubota T15. Wenig später kam der Kubota L13G auf den Markt. Er hat einen Einzylinder-Dieselmotor mit 640 cm³ Hubraum und 13 PS Leistung. Das Getriebe hat sechs Vorwärts- und zwei Rückwärtsgänge. Zwar war der Kubota L13G damit lediglich ein Kleinschlepper, doch verglichen mit ähnlichen Einzylinder-Schleppern galt er als überdurchschnittlich gut ausgestattet. Dazu trug auch bei, dass Kubota passende Bodenbearbeitungsgeräte sowie einen Dreipunkt-Kraftheber anbot, was Anfang der 1960er-Jahre noch keine Selbstverständlichkeit in dieser Schlepperklasse war.[20]

Festigung der Marktposition in den 1970er-Jahren

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Kubota L245

1971 brachte Kubota den ersten selbst entwickelten Schlepper mit Allradantrieb auf den Markt.[12] Das Unternehmen konzentrierte sich auf den Ackerschleppermarkt unterhalb der 50-PS-Klasse und baute seine Marktposition weiter aus.[21] 1974 trat Kubota mit einer Niederlassung in Frankreich erstmals auf dem europädischen Landmaschinenmarkt in Erscheinung.[22] 1976 beschäftigte Kubota in Japan 17.785 Mitarbeiter, hatte 17 Produktionsstätten und eine Marktkapitalisierung von fast 200 Mio. USD, was 1976 rund 9 % der Marktkapitalisierung aller in Japan ansässiger Hersteller landwirtschaftlicher Geräte (2,3 Mrd. USD) entsprach. Zum Geschäft gehörten neben der Produktion landwirtschaftlicher Nutzfahrzeuge auch weiterhin die Herstellung von Wasserleitungen sowie die Herstellung von Fertighäusern.[23] Wichtigstes Produkt des Unternehmens war jedoch der Kubota L245, ein Schlepper mit Dreizylinder-Dieselmotor und 25 PS. Er wurde von 1976 bis 1985 angeboten.[21]

Nordamerikanischer Markt ab Ende der 1970er-Jahre mit neuer Produktionsmethode

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Anfang der 1980er-Jahre war der Bereich der landwirtschaftlichen Geräte und Nutzfahrzeuge bereits seit mehreren Jahren das Kerngeschäft von Kubota. Am Hauptproduktionsstandort Sakai stellte der Konzern auf einem rund 200.000 m² großen Gelände in einer etwa 130.000 m² großen Produktionsanlage mit 2000 Mitarbeitern Klein- und Großschlepper, Bodenbearbeitungsgeräte, selbstfahrende Mähdrescher und Industriemotoren her. Die Produktion war bereits damals schon stark auf den Export ausgerichtet, was geringe Produktionskosten und eine große Produktionskapazität erforderte. Um die Wettbewerbsfähigkeit weiter zu steigern, führte Kubota bis 1983 nach und nach Single Minute Exchange of Die (SMED) ein, um die Rüstzeiten des Maschinenparks zu verringern.[19]

Auf dem nordamerikanischen Ackerschleppermarkt war Kubota 1972 eingestiegen. Das Unternehmen steigerte dort bis 1983 seinen Marktanteil auf 13,5 %. Damit war Kubota gemessen an den verkauften Schleppern die am schnellsten wachsende Traktorenmarke in den USA. Joseph R. Barse, der 1990 im Auftrag des U.S. Department of Agriculture und Economic Research Service die sieben wichtigsten Industrien, die die US-Landwirtschaft von 1966 bis 1986 beeinflussten, untersuchte, führte dies darauf zurück, dass Kubota vor allem im Segment der Kleinschlepper bis 40 PS Motorleistung besonders erfolgreich war. Ferner war Kubota auch der einzige japanische Schlepperhersteller auf dem US-Markt mit einem eigenen Vertriebsnetzwerk.[24]

1980er Jahre: Yen-Aufwertung und Computerhardware

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Nach dem Beitritt Spaniens zur Europäische Wirtschaftsgemeinschaft 1986 richtete Kubota dort ein Produktionswerk für Nutzfahrzeuge ein, um die hohen Importzölle für Einfuhren zu umgehen und die durch die Aufwertung des Yens ab 1985 ausgelöste Preissteigerung japanischer Exportprodukte auszugleichen.[9] 1988 und 1989 richtete Kubota auch in den Vereinigten Staaten (Atlanta) und in Deutschland (Zweibrücken)[25] jeweils ein Produktionswerk ein.[8] Ebenfalls 1989 brachte Kubota den Kubota L3250 auf den Markt, einen 35-PS-Schlepper. Er wird besonders häufig zur Grünflächenpflege eingesetzt.[26]

Darüber hinaus nutze Kubota den stark aufgewerteten Yen auch dazu, um in die wachsende nordamerikanische Mikroelektronikindustrie zu investieren. Zwischen 1986 und 1989 erwarb das Unternehmen Minderheitsbeteiligungen an Ardent, MIPS Computer Systems und dem Festplattenhersteller Akashic Memories.[27] Es folgten weitere Investitionen in den CAD-Software-Hersteller Rasna und dem Laufwerkshersteller Exabyte Corporation.[28] Ende der 1980er-Jahre stellte Kubota bereits eigene Computerhardware her, um sie Ardent zuzuliefern und auch um sie auf asiatischen Märkten zu verkaufen. Nach dem Zusammenschluss von Ardent mit Stellar zu Stardent erhielt Stardent 200 Mio. USD Kapital, das größtenteils von Kubota stammte. Im Gegenzug dafür erhielt Kubota die exklusiven Vermarktungsrechte für Stardents Workstation Titan, die Kubota bereits in Lizenz für Stardent in Japan herstellte.[27][29]

Als Unternehmen mit hohem Exportanteil war Kubota vom Wertverlust des Yens zu Beginn der 1990er-Jahre weniger stark als andere japanische Konzerne betroffen. Das Unternehmen schaffte es in dieser Zeit, seine Position als einer der weltweit größten Hersteller landwirtschaftlicher Nutzfahrzeuge zu halten.[10] Seit 1. April 1990 trägt das Unternehmen den heutigen Namen K.K. Kubota (englisch Kubota Corporation).[30]

Mähdreschergeschäft in China ab 1998

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Ab 1998 begann Kubota, auf dem chinesischen Markt Mähdrescher für die Reis- und Weizenernte zu verkaufen. Innerhalb von 15 Jahren konnte das Unternehmen dort eine marktbeherrschende Stellung mit 70 % Marktanteil einnehmen. Masatoshi Fujiwara, Professor für Betriebswirtschaftslehre an der Hitotsubashi-Universität, führt dies darauf zurück, dass Kubota aufgrund seiner Produktstrategie rasch dazu in der Lage war, die höheren Anforderungen des chinesischen Markts zu erkennen und eine Erntemaschine mit besonders hoher Standzeit zu entwickeln. Chinesische Lohnunternehmer nutzen ihre Mähdrescher für ca. 800 bis 1200 Betriebsstunden im Jahr und legen etwa 3000 Kilometer zurück, was deutlich mehr ist, als bei japanischen Lohnunternehmern, die ihre Maschinen oft nur an zehn Tagen im Jahr einsetzen.[31] Des Weiteren sei Kubota, so Fujiwara, wegen seines Händler- und Werkstättennetzes dazu in der Lage, den Wettbewerb auf dem chinesischen Erntemaschinenmarkt positiv zu beeinflussen.[32]

2005 war Kubota der größte japanische Landmaschinenhersteller, gemessen am Umsatz in Höhe von 983,2 Mrd. JPY (rund 7 Mrd. EUR) und der Mitarbeiterzahl von 22.916.[33]

Übernahmen und Kooperationen seit 2011

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Ein Aufsitzmäher mit Mittelabsaugung von Gianni Ferrari im Kubota-Design

Ende Dezember 2011 wurde Kubota mit rund 32 % der Aktien einer der größten Aktionäre des norwegischen Landmaschinenherstellers Kverneland.[34] 2012 sicherte sich die Kubota Corporation ein weiteres Aktienpaket. Kubota ist seither Mehrheitsaktionär.[35] 2015 eröffnete Kubota ein neues Werk für Traktoren im französischen Bierne.[7] Das Unternehmen produziert dort Schlepper der Leistungsklasse 130 bis 170 PS.[36] 2016 wurde der nordamerikanische Landmaschinenhersteller Great Plains Manufacturing von Kubota übernommen.[37] Im März 2019 gaben Kubota und der kanadische Landmaschinenhersteller Buhler Industries bekannt, dass Buhler Traktoren im Leistungsbereich von 170 bis 200 PS für Kubota fertigen wird.[38] Die Aktienmehrheit an Buhler gehört dem russischen Landmaschinenhersteller Rostselmasch.[39]

Im März 2020 beteiligte sich das Unternehmen an dem indischen Hersteller Escorts Limited, nachdem Kubota seit 2019 mit dem Unternehmen kooperierte.[40] Zwei Jahre später erhöhte Kubota diese Beteiligung auf 23,3 %.[41] Zu Beginn des Jahres 2021 investierte Kubota 20 Millionen US-Dollar in das israelische Unternehmen Tevel, das autonome Flugroboter für die Ernte von Obst entwickelt.[42] Im Oktober 2021 übernahm Kubota den spanischen Landtechnikhersteller Pulverizadores Fede S.L. Das spanische Unternehmen stellt Pflanzenschutzgeräte her, die in Spezialkulturen wie Obst- und Weinbau verwendet werden.[43][44] Im selben Jahr wurde AgJunction, ein Hersteller von automatisierten Steuerungssystemen, übernommen.[45] Im Sommer 2022 erfolgte die Übernahme der Rasenmäher-Sparte von Officine Bieffebi (BFB), Italien und dessen Tochterunternehmen Gianni Ferrari (GF), Italien sowie die Investition für ein neues Werk in den USA für die Produktion von Anbaugeräten.[46][47] Hierdurch konnte Kubota seine Produktportfolio im Bereich der Rasen- und Grundstückspflege erweitern.[48]

Anfang 2023 wurde das Unternehmen Phenix Agrosystem, das Maschinen zur mechanischen Unkrautbekämpfung herstellt, in das Tochterunternehmen Kverneland eingegliedert.[49] Kubota arbeitet seit einigen Jahren am Bau von Wasserstoffverbrennungsmotoren und trat 2024 der Allianz Wasserstoffmotor e.V. bei.[50]

Im Januar 2024 präsentierte Kubota das Spritzkonzept KFAST, das in Zusammenarbeit mit mehreren Partnerunternehmen entwickelt wurde. Dieses Konzept umfasst einen autonomen Spritzroboter für Spezialkulturen, der sowohl autonom als auch per Fernsteuerung bedient werden kann. Der Roboter ist mit verschiedenen Luftgruppen ausgestattet, um die spezifischen Anforderungen der Plantagen zu erfüllen.[51]

Im August 2024 kündigte Kubota an, dass nahezu alle seine Dieselmotoren für den Betrieb mit dem synthetischen Kraftstoff HVO freigegeben werden. Dieser Kraftstoff stammt vollständig aus nichtfossilen Quellen und ermöglicht es Betreibern von Maschinen- und Fahrzeugflotten, ihren CO₂-Ausstoß zu reduzieren.[52] Seit Oktober desselben Jahres werden alle dieselbetriebenen Kompakttraktoren und Mähfahrzeuge im Kubota-Werk in Rodgau mit diesem synthetischen Kraftstoff betankt.[53]

Fahrzeugmodelle

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Zeitleiste der Kubota-Fahrzeuge
Typ Serie Modelle
1960er 1970er 1980er 1990er 2000er 2010er 2020er
Grundstückspflegemaschinen F-Serie F2000 F3090 F-251

F-391

F-397

FC4-501

FC3-261

FC3-221E

FC2-221

Z-Serie ZD326 ZD326 Z122R

Z1-421

Z2-481

Z4-541

ZD1211

G-Serie G231-LD-48

G231-HD-48
G261-HD-48
G261-LD-54
G261-HD-54

Subkompakttraktoren BX-Serie BX1800

BX1870-1
BX2370-1

BX1500
BX2200D/E
BX2350
BX2670-1
BX1800
BX1870-1
BX2370-1

Kompakttraktoren B-Serie

B5000
B6000
B7000
B7001
B6001
B7001
B5100 bis 7100

B5100 bis B7100

B1550
B1750
B2150
B4200

B7300

B1550
B1750
B2150
B4200

B1220

B1820
B1620
B1830
B2420-20
B3030 B-30
B2710
B2530

B2230

B2910
B7400
B7500
B7800

B1220

B1620
B1820
B2420-20
B1830
B2230
B2530
B3030 B-30

B1121

B1161
B1181
B1241

LXe-Serie LXe-261
Kompaktackerschlepper EK1-Serie
Leichte Standardschlepper der unteren Leistungsklasse L-Serie L200

L210
L225
L295
L285
L285
L260
L175
L185

L245

L305
L345

L235

L245
L275
L285
L295
L345
L355
L2050
L2250
L2850
L3250
L3350
L4150

L2050

L2250
L2850
L3250
L3350
L3750
L4150

L5740

L5240

L3200

L5740
L5240
L5040
L4240

Leichte Standardschlepper, mittlere Leistungsklasse (nordamerikanischer Markt) MX-Serie MX4700

MX5000
MX5000SU
MX5100

MX4700 MX5100

MX5400
MX6000

Standardschlepper der mittleren und großen Leistungsklasse M-Serie (ältere Modelle)

M9540
M105S
M108S

M9960DTH
M9540
M9960
M108S
M110GX
M128X
M130X
M135GX
M135GXsC

M4-Serie M4-061 M4-071

M4-063
M4-073

M5-Serie M5-091

M5-111

M5-092

M5-112
M-001N
M5-072N
M5-082N
M5-092N
M5-102N
M5-112N
MR1000A AgriRobo

M6-Serie M6-040

M6-040N

M6-040

M6-040N
M6-060

M6-101

M6-111
M6-131
M6-141

M6-122

M6-132
M6-141
M6-101U
M6-111U
M6-121U
M6-161U
M6-141U

M7-Serie M7-040

M7-040N

M7-040N

M7-040
M7-060
M7-131
M7-131

M7161

M7-133
M7-151
M7-161
M7-171
M7-153
M7-173

M8-Serie M8-540

M8-540N

M8-181

M8-201
M8540
M8-540N
M8-560

Baumaschinen KX-Serie KX057-4

KX080-4α2
KX019-4
KX016-4
MX057-4
KX101-3α4
KX042-4

KX080-4α2

KX016-4
KX018-4
KX019-4
KX027-4 (HI)
KX030-4 (HI)
KX037-4
KX060-5
KX042-4a
KX019-4 LPG

U-Serie U10-3 U55-4

U84-4
U10-3SL
U10-3
U36-4
U48-4

U10-3

U10-3SL
U17-3α
U17-3α HI
U20-3α
U27-4 (HI)
U36-4
U48-4
U50-5
U56-5
U10-5

R-Serie R065HW

R082
R085

R070

R082
R085
B090

RT-Serie RT160

RT280

RT160-2

RT220-22
RT280
RT260-2
RT280-2

KC-Serie KC250HR-4

KC250H-4
KC100HD

KC704H-4

KC110HR-4
KC70VSL-4
KC70SL-4
KC70VHD-4
KC70H-4
KC70
KC120
KC300H/HR-5
KC70H-4e/VSL-4e

Personenbeförderungsfahrzeuge RTV-Serie RTV X900

RTV400
RTV1140
RTV500

Commons: Kubota – Sammlung von Bildern
Wikibooks: Traktorenlexikon: Kubota – Lern- und Lehrmaterialien

Einzelnachweise

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  1. Nihon Tekkō Kyōkai: Transactions of the Iron and Steel Institute of Japan, Band 1, 1961, ISSN 0021-1583, S. 83
  2. New Year's Message from the President | News 2021. Abgerufen am 30. Januar 2021 (englisch).
  3. a b c Kubota Group: Integrated Report 2023. (PDF; 15,1 MB) In: Kubota. Juni 2023, abgerufen am 10. Dezember 2023 (englisch).
  4. a b Takeshi Yuzawa: Japanese Business Success: The Evolution of a Strategy, Routledge, London 1994, ISBN 978-0-415-05561-1, S. 154
  5. a b c Kubota Baumaschinen in Zweibrücken feiert 30-jähriges Firmenjubiläum. In: baumagazin-online.de. 11. September 2019, abgerufen am 23. Juni 2022.
  6. Nikkei Asia (Hrsg.): Kubota eyes production boost for rice combines in Thailand, 21. Januar 2017, abgerufen am 24. Juni 2022, in englischer Sprache
  7. a b „Kubota Farm Machinery“ in Frankreich startet mit der Serienfertigung von Großtraktoren Ziel ist es eine führende globale Marke im Agrargeschäft zu werden (Memento vom 8. April 2016 im Internet Archive), auf www.kubota.de, abgerufen am 17. April 2016
  8. a b Japan Economic Almanac 1990, Japan Economic Journal, S. 138
  9. a b Albrecht Rothacher: Japan’s Agro-Food Sector – The Politics and Economics of Excess Protection, Palgrave Macmillan, 1989, ISBN 978-1-349-10303-4, S. 60
  10. a b Japan External Trade Organization (Hrsg.): Directory, Affiliates & Offices of Japanese Firms in USA & Canada, 1988. S. 528
  11. Alexander Bohnsack: 130-jähriges Jubiläum. In: Agrartechnik. 8. April 2020, abgerufen am 12. September 2024.
  12. a b c Drew D. Johnson (Hrsg.): Encyclopedia of Global Industries, 6. Auflage, Gale, Farmington Hills 2017, ISBN 978-1-4103-6321-3, S. 280
  13. a b c A. J. Jacobs: The New Domestic Automakers in the United States and Canada – History, Impacts, and Prospects, Lexington Books, 2015, ISBN 978-0-7391-8826-2, S. 89
  14. a b John M. Stopford, John H. Dunning, Klaus Haberich (Hrsg.): The World Directory of Multinational Enterprises, Facts on File, New York 1980, ISBN 978-0-87196-440-3, S. 599
  15. A. J. Jacobs: The New Domestic Automakers in the United States and Canada – History, Impacts, and Prospects, Lexington Books, 2015, ISBN 978-0-7391-8826-2, S. 90
  16. Kubota Aktie auf Yahoo Finance, abgerufen am 1. Januar 2023
  17. Guangnan Chen (Hrsg.): Advances in Agricultural Machinery and Technologies, CRC Press, Boca Raton 2018, ISBN 978-1-4987-5412-5, S. 10
  18. a b 株式会社クボタの会社概要と沿革, Eintrag im Presidents Dictionary, abgerufen am 16. Juni 2022, in japanischer Sprache
  19. a b Shigeo Shingō: A Revolution in Manufacturing: The SMED System, Productivity Press, Cambridge/Massachusetts/Norwalk 1985, ISBN 978-0-915299-03-4, S. 191
  20. Sam Kennedy, Miezan van Zyl (Hrsg.): The Tractor Book: The Definite Visual History, Dorling Kindersley, London 2015, ISBN 978-0-241-01482-0, S. 125
  21. a b Sam Kennedy, Miezan van Zyl (Hrsg.): The Tractor Book: The Definite Visual History, Dorling Kindersley, London 2015, ISBN 978-0-241-01482-0, S. 164
  22. Andreas Huesmann: Landtechnikindustrie: 50 Jahre Kubota in Europa. In: top agrar. 11. Februar 2024, abgerufen am 16. Juli 2024.
  23. U.S. Department of Commerce, Industry and Trade Administration (Hrsg.): U.S. Export Opportunities to Japan, Band 57, 1978, S. 28
  24. Joseph R. Barse: Seven Farm Input Industries, U.S. Department of Agriculture, Economic Research Service, 1990, S. 98
  25. Handelsregisterauszug Kubota Baumaschinen GmbH vom 28. März 2022
  26. Sam Kennedy, Miezan van Zyl (Hrsg.): The Tractor Book: The Definite Visual History, Dorling Kindersley, London 2015, ISBN 978-0-241-01482-0, S. 195
  27. a b Dorothy B. Christelow: When Giants Converge – The Role of U.S.–Japan Direct Investment, M. E. Sharpe, New York 1995, ISBN 978-1-56324-114-7, S. 179
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