Kriegszeit
Kriegszeit – Künstlerflugblätter
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Beschreibung | kulturpolitische Künstlerzeitschrift |
Verlag | Kunstverlag Cassirer, Berlin (Deutschland) |
Erstausgabe | Nr. 1, 31. August 1914 |
Einstellung | Nr. 64/65, Ende März 1916 |
Erscheinungsweise | wöchentlich, dann 14-täglich, zuletzt vereinzelt |
Verkaufte Auflage | max. 3.000 Exemplare |
Chefredakteur | Alfred Gold |
Herausgeber | Paul Cassirer |
Weblink | Universitätsbibliothek Heidelberg |
Kriegszeit – Künstlerflugblätter war eine 1914 in Berlin von dem Kunsthändler und -verleger Paul Cassirer unter Mitarbeit von Alfred Gold gegründete deutsche Künstlerzeitschrift. Sie publizierte Originallithographien deutscher Künstler, die mehrheitlich Mitglieder der Berliner Sezession waren und dem deutschen Impressionismus nahestanden.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die überwiegend nationalistisch kriegsbejahenden Lithographien etwa Max Liebermanns erscheinen neben Arbeiten von Ernst Barlach, Max Beckmann, August Gaul, Willy Jaeckel, Käthe Kollwitz oder Wilhelm Trübner mit teilweise sogar chauvinistischem Unterton, die speziell für diese Zeitschrift angefertigt wurden. Künstler, die gemeinhin eher für eine oppositionelle Haltung zum politischen Establishment des Deutschen Kaiserreichs bekannt sind, fügten sich nach Kriegsausbruch zunächst dem politischen „Burgfrieden“ und stellten sich freiwillig in den Dienst einer nationalen Begeisterung für den Krieg. Dieser Grundströmung folgte aber schon bald die Ernüchterung, die ihren Niederschlag in veränderten Themen fand. Statt hurra-patriotisch stürmender Soldaten in Kampfszenen erschienen zunehmend eskapistische, mit kritischen Untertönen versehene Bildwerke mit teils sogar auch verstohlen pazifistischen Ansätzen.
Schon Mitte 1915 begann der Verleger die zunächst wöchentliche Erscheinungsweise des Periodikums auf einen zweiwöchigen Publikationsrhythmus zu strecken, ehe es nurmehr unregelmäßig veröffentlicht wurde. In der letzten Ausgabe – März 1916 – spiegelte das Blatt die wachsende Kriegsmüdigkeit wider. Einen Monat später ersetzte Cassirer die Kriegszeit durch die Zeitschrift „Der Bildermann“.[1]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Stephan Brakensiek (Hrsg.): Kriegszeit – Künstlerflugblätter. Kunst im Dienst von Krieg und Propaganda 1914–1916, Norderstedt Verlag Trier 2014, ISBN 978-3-7357-9384-3 (books.google.de)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ZDB-ID 520074-x
- OCLC 11051949
- Kriegszeit 1914–1916 – Digitalisat
- https://www.moma.org/s/ge/collection_ge/object/object_objid-123595.html (abgerufen am 30. Juni 2021)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ MoMA | Die Sammlung | Willy Semm. Erinnerung an die Russischen Tage in Ostpreußen (Erinnerung an die Russentage in Ostpreußen) (Platte, S. 178) aus der Zeitschrift Kriegszeit. Künstlerflugblätter, Band 1, Nr. 44 (17. Juni 1915). 1915 (abgerufen am 30. Juni 2021)
- Kunstzeitschrift (Deutschland)
- Kulturzeitschrift (Deutschland)
- Politische Zeitschrift (Deutschland)
- Antiquarische Zeitschrift (Berlin)
- Ersterscheinung 1914
- Erscheinen eingestellt 1916
- Presseerzeugnis (Erster Weltkrieg)
- Erster Weltkrieg in Kunst und Literatur
- Deutschland im Ersten Weltkrieg
- Österreich-Ungarn im Ersten Weltkrieg
- Zeitschrift (Deutsches Kaiserreich)