Karlstetten
Marktgemeinde Karlstetten
| ||
---|---|---|
Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | St. Pölten (Land) | |
Kfz-Kennzeichen: | PL | |
Fläche: | 28,25 km² | |
Koordinaten: | 48° 15′ N, 15° 34′ O | |
Höhe: | 375 m ü. A. | |
Einwohner: | 2.226 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 79 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 3121 | |
Vorwahl: | 02741 | |
Gemeindekennziffer: | 3 19 16 | |
NUTS-Region | AT123 | |
UN/LOCODE | AT K2R | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Schloßplatz 1 3121 Karlstetten | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Thomas Kraushofer (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (21 Mitglieder) |
||
Lage von Karlstetten im Bezirk St. Pölten (Land) | ||
Gemeindeamt im Schloss (2014) | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Karlstetten ist eine Marktgemeinde mit 2226 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Sankt Pölten-Land in Niederösterreich.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Karlstetten liegt im Mostviertel in Niederösterreich am Südostrand des Dunkelsteinerwaldes. Die Entwässerung erfolgt durch die Fladnitz. Der tiefste Punkt der Gemeinde im Südosten liegt 290 Meter über dem Meer. Nach Norden steigt das Land zum bewaldeten Wachtberg auf 497 Meter an, im Westen erreichen die Höhen des Dunkelsteiner Waldes 600 Meter.
Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 28,25 Quadratkilometer. Davon werden 47 Prozent landwirtschaftlich genutzt, 43 Prozent sind bewaldet.[1]
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gemeindegebiet umfasst folgende 11 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[2]):
- Dreihöf (8)
- Hausenbach (137)
- Heitzing (151)
- Karlstetten (1441)
- Lauterbach (46)
- Obermamau (97)
- Rosenthal (37)
- Schaubing (9)
- Untermamau (71)
- Weyersdorf (179) samt Eglsee
- Wieshöf (50)
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Hausenbach, Heitzing, Karlstetten, Lauterbach, Obermamau, Schaubing, Untermamau und Weyersdorf.
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dunkelsteinerwald (ME) | Obritzberg-Rust | |
Hafnerbach | Neidling | St. Pölten |
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Karlstetten wurde erstmals 1072 als Karlistetin urkundlich erwähnt.[3] Im Jahr 1126 wird „Gottscalch der Karlsteten“ als Ministeriale der Grafen Formbach genannt. Ab 1150 dienen die Karlstettner den Grafen von Peilstein, von 1459 bis 1813 hatten die Zinzendorfer die Ortsherrschaft inne. Danach folgten die Grafen Baudissin-Zinzendorf-Pottendorf und 1912 Baron Candid von Suttner, bis das Gut im Jahre 1925 vom deutschen Industriellen Zacharias Frank erworben wurde. Das auf dem Stich von Vischer dargestellte Schloss zeigt eine Größe, von der heute nicht mehr viel erhalten ist. Die zwei Türme waren schon 1815 eingestürzt, weitere Bauteile wurden 1945 in den letzten Kriegshandlungen zerstört. Heute steht der im Kern mittelalterliche dreigeschossige Hauptbau, dessen Aussehen kaum an das Schloss erinnert. Besitzer ist seit 1965 die Gemeinde Karlstetten.[4][5]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bauwerke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Burg Hausenbach
- Schloss Karlstetten
- Katholische Pfarrkirche Karlstetten hl. Ulrich
- Katholische Filialkirche Schaubing hl. Leonhard
Sport
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Fußball
Der Fußballverein SV Karlstetten/Neidling spielt in der niederösterreichischen Erste Klasse West Mitte.
- Tennis
Der Union Tennisclub Karlstetten (UTC Karlstetten)[6] wurde 1980 unter dem Dach der Pfadfinder Karlstetten gegründet. Heute ist er aber – nach der Neugründung 2013 – ein eigenständiger Verein. Seit 2017 nimmt der UTC Karlstetten auch wieder am Meisterschaftsbetrieb des NÖTV[7] teil und befindet sich momentan in der Kreisliga D. Es sind aktuell 2 Sandplätze verfügbar.
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 73, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 75. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 974. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 50,62 Prozent.
Karlstetten verfügt über folgende Einrichtungen: praktischer Arzt, Zahnarzt, Tierarzt, Musikschule, Musikverein[8], Turnverein.
Bildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Karlstetten befinden sich ein Kindergarten,[9] eine Volksschule[10] und eine Neue Mittelschule.[11]
Freiwillige Feuerwehren
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Marktgemeinde Karlstetten verfügt insgesamt über drei Freiwilligen Feuerwehren (FF). Es sind dies die FF Karlstetten,[12] die FF Weyersdorf[13] und FF Hausenbach. In Karlstetten gibt es auch eine Feuerwehrjugendgruppe. Gemeinsam werden hier alle Feuerwehrjugendlichen der Marktgemeinde betreut.
Fladnitztal-Radweg
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Fladnitztal-Radweg führt als Rundstrecke durch die Gemeinden Obritzberg-Rust, Statzendorf, Wölbling und Karlstetten und ist auch für ungeübte Radfahrer zu bewältigen.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Marktgemeinderat gibt es nach der Gemeinderatswahl 2020 bei insgesamt 21 Sitzen folgende Mandatsverteilung: ÖVP 14, SPÖ 5, FPÖ 2.[14]
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bürgermeister der Marktgemeinde ist Thomas Kraushofer.[15] Vizebürgermeisterin ist Verena Schmidt.[16] Die Leitung des Amts hat Markus Tinkhauser inne.
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinde wurde 1982 folgendes Wappen verliehen: In einem von Silber auf Schwarz geteilten Schild, oben zwei schwarze Spitzen, belegt mit drei im Dreipaß gestellten silbernen Hifthörnern mit goldenen Reifen.[3]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Marktgemeinde Karlstetten Homepage der Gemeinde
- Karlstetten in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
- 31916 – Karlstetten. Gemeindedaten der Statistik Austria
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Karlstetten, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 16. August 2021.
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
- ↑ a b Gedächtnis des Landes, Karlstetten. Niederösterreichische Museum BetriebsgesmbH, abgerufen am 16. August 2021.
- ↑ Marktgemeinde Karlstetten: Geschichte der Marktgemeinde Karlstetten. Abgerufen am 16. August 2021 (österreichisches Deutsch).
- ↑ Karlstetten. In: burgen-austria.com. Private Website von Martin Hammerl
- ↑ UTC Karlstetten. In: UTC Karlstetten. Abgerufen am 17. Mai 2020 (deutsch).
- ↑ http://www.noetv.at/
- ↑ www.mv-karlstetten.at
- ↑ Kindergärten in NÖ. NÖ Landesregierung, abgerufen am 8. November 2020.
- ↑ www.vskarlstetten.ac.at
- ↑ www.nmskarlstetten.ac.at
- ↑ www.feuerwehr-karlstetten.org
- ↑ www.weyersdorf.at/feuerwehr
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Karlstetten. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 25. Februar 2020.
- ↑ a b c Walter Nemec: Karlstetten: Thomas Kraushofer mit rund 65 Prozent zum Bürgermeister. In: Niederösterreichische Nachrichten. 28. Januar 2020, abgerufen am 5. März 2020.
- ↑ Vizebürgermeisterin. Gemeinde Karlstetten, abgerufen am 11. Juli 2022 (österreichisches Deutsch).
- ↑ Neuer Gemeinderat wurde gewählt. In: karlstetten.gv.at. 27. Februar 2020, abgerufen am 5. März 2020.