Janice Cayman

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Janice Cayman
im Trikot des Juvisy FCF (2012)
Personalia
Geburtstag 12. Oktober 1988
Geburtsort BrasschaatBelgien
Größe 167 cm
Position Abwehr/Angriff
Juniorinnen
Jahre Station
0000–2002 Ossmi VV
2002–2003 KFC Excelsior Kaart
Frauen
Jahre Station Spiele (Tore)1
2003–2005 KFC Excelsior Kaart
2005–2006 KFC Lentezon Beers
2006–2007 Oud-Heverlee Leuven
2007–2009 DVC Eva’s Tienen
2009–2010 Pali Blues
2010–2011 Florida State Seminoles
2011–2016 Juvisy FCF 90 (13)
2016 Western New York Flash 3 0(0)
2017–2019 HSC Montpellier 55 (18)
2019– Olympique Lyon 45 0(5)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)2
2003–2005 Belgien U-17 3 0(1)
2005–2007 Belgien U-19 16 0(3)
2007– Belgien 136 (48)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.
Stand: 14. Januar 2023

2 Stand: 7. April 2023

Janice Cayman (* 12. Oktober 1988 in Brasschaat[1]) ist eine belgische Fußballnationalspielerin.[2] Seit dem 11. April 2021 ist sie belgische Rekordnationalspielerin.

Cayman begann bei der Ossmi VV (CDV) mit dem Fußballspielen. 2002 wechselte sie zu Excelsior Kaart, für den sie im Alter von 15 Jahren ihr Profi-Debüt gab.[3] In der Saison 2003/04 avancierte sie zur Goalgetterin und wurde im Alter von nur 16 Jahren Torschützenkönigin in der belgischen zweiten Liga. Im Juli 2005 verließ sie ihren Verein und unterschrieb für den Eerste Klasse Verein Lentezon Beerse. Dort wurde sie schnell zur Leistungsträgerin und unterschrieb im darauf folgenden Jahr für den belgischen Topverein Oud-Heverlee Leuven. Sie konnte sich jedoch nicht durchsetzen und wechselte zur Saison 2007/08 zu DVC Evas Tienen, wo Cayman auf Anhieb das Double holte.[4]

Im September 2009 schrieb sie sich für ihr Studium an der Florida State University ein[5] und spielte die 2010 Saison für das W-League Team Pali Blues.[6]

Nach einer Saison in der W-League kehrte sie in die Athletic Mannschaft der Florida State University zurück und spielte für das Seminoles Women Soccer Team.[7]

Im Dezember 2011 und nach dem Abschluss an der Florida State University, kehrte sie nach Europa zurück und wechselte nach Frankreich zum Topverein Juvisy FCF.[8] Mit ihrem neuen Verein erreichte sie im Frühjahr 2013 das Halbfinale der UEFA Women’s Champions League; in diesem Wettbewerb hatte die meist über die linke Seite kommende Belgierin selbst zwei Treffer für Juvisy erzielt.

Nach dem Ende der Saison 2015/16 wechselte Cayman im Juli 2016 zur Franchise der Western New York Flash in die National Women’s Soccer League. Zum erstmaligen Meistertitel der Flash trug sie dabei mit drei Saisoneinsätzen (kein Tor) bei. Im Oktober 2016 wurde Caymans Vertrag von den Flash aufgelöst.[9] Ab Januar 2017 folgten zweieinhalb – trotz ausgebliebener Titelgewinne persönlich erfolgreiche – Jahre beim französischen Erstdivisionär HSC Montpellier. Seit Sommer 2019 steht Cayman in den Reihen des nationalen Serienmeisters und Champions-League-Titelverteidigers Olympique Lyon. Sie kam dort aber bisher nur zu wenigen Einsätzen in Liga und Champions League. Ihr erstes Ligator erzielte sie für Lyon am 11. September 2020 gegen Stade Reims am zweiten Spieltag der Saison 2020/21 zum 3:0-Endstand.[10]

Nationalmannschaft

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ihr Länderspieldebüt gab Cayman im Alter von 18 Jahren am 5. Mai 2007 in der Qualifikation zur EM der Frauen 2009 bei der 0:1-Niederlage gegen die Schweiz.[11]

Beim Algarve-Cup 2016, an dem Belgien erstmals teilnahm, wurde sie mit vier Toren Torschützenkönigin. Im September 2016 konnten sich die Belgierinnen erstmals für ein großes Turnier qualifizieren, wozu sie in acht Spielen vier Tore beitrug. Bei der Endrunde im Nachbarland konnten die „roten Flammen“ – dies die geläufige Bezeichnung der belgischen Frauennationalelf – zwar gegen Ex-Europameister Norwegen gewinnen, wobei Janice Cayman den Treffer zum 2:0-Endstand erzielte, nach Niederlagen gegen die späteren Finalisten Dänemark und Niederlande schieden sie aber nach der Gruppenphase aus.

In der Qualifikation für die WM 2019 war sie mit zehn Toren in zehn Spielen beste europäische Torschützin. Die Belgierinnen scheiterten aber in den Playoffs der Gruppenzweiten nach einem 2:2-Heimremis und einem 1:1-Auswärtsremis gegen die Schweiz aufgrund der Auswärtstorregel.

Am 12. November 2019 bestritt sie im Rahmen der Qualifikation für die nach 2022 verschobene EM gegen Litauen ihr 100. Länderspiel.[12]

Bei der EM-Endrunde stand sie in den vier Spielen ihrer Mannschaft in der Startelf, die mit einer 0:1-Niederlage gegen Schweden im Viertelfinale endete. Im Gruppenspiel gegen Frankreich, das mit 1:2 verloren wurde, hatte sie den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielt.

In der Qualifikation für die WM 2023 wurde sie neunmal eingesetzt und erzielte sechs Tore, davon zwei beim 19:0-Rekordsieg gegen Armenien. Am Ende scheiterte sie mit ihrer Mannschaft in der ersten Runde der Play-offs der Gruppenzweiten durch eine 1:2-Niederlage gegen Portugal.

Sie studierte neben ihrer aktiven Karriere bis 2007 Internationale Angelegenheiten an der KU Löwen.[14]

Commons: Janice Cayman – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Janice Cayman – TopDrawerSoccer.com
  2. La Fiche de Janice CAYMAN (Juvisy Fém.), Football – lequipe.fr
  3. Janice Cayman (12. Oktober 1988) is een Belgische voetbalster
  4. UEFA Women’s Champions League – Janice Cayman – UEFA.com
  5. seminoles.com: Kicking It With Janice Cayman (Memento vom 2. Februar 2013 im Webarchiv archive.today) (englisch)
  6. Janice Cayman van Florida naar Californië
  7. fanbase.com: Janice Cayman athletic career (Memento vom 25. August 2011 im Internet Archive) (englisch)
  8. une-deux.net: Juvisy recrute! (Memento vom 22. Februar 2013 im Webarchiv archive.today) (französisch)
  9. nwslsoccer.com: Thirteen NWSL Players available on the Re-Entry Wire (Memento vom 20. Oktober 2016 im Internet Archive) (englisch)
  10. Stade de Reims vs. Olympique Lyonnais 0 - 3
  11. Zwitserland vs. België (1:0) (niederländisch), abgerufen am 18. August 2014
  12. rbfa.be: JUBILEUMMATCH VOOR JANICE CAYMAN EN IVES SERNEELS
  13. Maxime Berger: Soulier d’Or 2021 : Paul Onuachu surprend les Brugeois, Janice Cayman titrée pour un point. RTBF, 12. Januar 2022, abgerufen am 17. Januar 2022 (französisch).
  14. seminoles.com: Janice Cayman Profile (Memento vom 23. Mai 2012 im Internet Archive) (englisch)