Iringa

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Iringa
Iringa (Tansania)
Iringa (Tansania)
Iringa
Koordinaten 7° 46′ S, 35° 42′ OKoordinaten: 7° 46′ S, 35° 42′ O
Basisdaten
Staat Tansania
Region Iringa
Höhe 1550 m
Einwohner 202.490 (2022)
Blick auf den Stadtteil Kihesa
Blick auf den Stadtteil Kihesa
Blick auf den Stadtteil Kihesa

Iringa ist eine Stadt in der Mitte Tansanias in Ostafrika, sie ist die Hauptstadt der Region Iringa und hat rund 200.000 Einwohner.

Straßenszene
Blick auf Iringa

Iringa liegt an der Hauptstraße A104, welche die Hauptstadt Dodoma mit der Grenze zu Sambia verbindet. Zudem zweigt im Süden Iringas die A7 Richtung Daressalam ab.

Der Name der Stadt ist abgeleitet von dem Wort lilinga aus der Sprache der Hehe, was auf Deutsch so viel wie „Festung“ oder „Fort“ bedeutet.[1] In den 1890er Jahren standen das Hauptquartier und die Festung von Chief Mkwawa, der als Einheimischer gegen die deutsche Kolonialmacht kämpfte, in der Nähe dieser Stadt im Dorf Kalenga.

Iringa beheimatet mehrere Universitäten und den Flughafen Iringa.

In Iringa gibt es eine alte deutsche Markthalle aus der Kolonialzeit; das Gerichtsgebäude stammt ebenfalls aus dieser Epoche. In einem restaurierten Gebäude, das unter deutscher Kolonialherrschaft 1914 als Militärkrankenhaus erbaut wurde, befindet sich seit 2016 das Regionalmuseum und Kulturzentrum Iringa Boma.[2][3] Vom Gangilonga (Kihehe, deutsch: „Sprechender Stein“) kann man auf die Stadt sehen.

Einwohnerentwicklung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand seit der Volkszählung 1978.[4]

Jahr Einwohnerzahl[5]
1978 (Zensus) 57.164
1988 (Zensus) 84.860
2002 (Zensus) 102.208
2012 (Zensus) 151.345
2022 (Zensus) 202.490

Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

20 Kilometer südwestlich von Iringa, unweit der Straße Richtung Makambako, liegt die archäologische Fundstätte Isimila, in der zahlreiche Faustkeile aus der Epoche des Acheuléen ausgegraben wurden. Ein kleines Museum zeigt einen Teil der 260.000 Jahre alten Funde.

2005 wurde die Ruaha University College of Law and Technological Sciences (RUCO) gegründet, die dem Hochschulverbund der St. Augustine University of Tanzania (SAUT) angehörte. Seit 2014 ist sie als Ruaha Catholic University (RUCU) unabhängig. Die University of Iringa wurde 2013 gegründet.[6]

Viele deutsche Freiwillige verrichten in Iringa soziale Dienste. Ausgesandt werden diese jungen Deutschen zum Beispiel von der Diözese Münster, vom Amani-Kinderdorf e. V. vom Berliner Missionswerk und vom Caritasverband für die Diözese Hildesheim.

Söhne und Töchter der Stadt

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Commons: Iringa – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Iringa. Abgerufen am 6. August 2023 (englisch).
  2. Iringa Boma. Regional Museum and Cultural Centre. Abgerufen am 30. August 2024 (englisch).
  3. Richard Hölzl: Auf der Suche nach dem kulturellen Erbe von Iringa. Ein Gespräch über antikolonialen Widerstand, Museen und Tourismus mit Jan Küver. In: WerkstattGeschichte. Nr. 75, 2017, S. 57–69.
  4. Tanzania: Regions and Cities. Citypopulation, abgerufen am 6. August 2023.
  5. Tansania: Regionen und Städte - Einwohnerzahlen in Karten und Tabellen. Abgerufen am 7. Januar 2019.
  6. Our History. University of Iringa, abgerufen am 22. Januar 2022 (britisches Englisch).