Intel Edison

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Edison-Modul

Unter dem Namen Edison führte Intel Ein-Chip-Systeme (System-on-a-Chip), die speziell für das Internet der Dinge konzipiert war. Auf dem Modul fanden sich ein zum Pentium-Prozessor kompatibler Intel Quark Prozessor mit einer WLAN-Karte und einem Bluetooth-Modul.

Die Intel Edison-Serie wurde zuerst auf der CES 2014 präsentiert und sollte Intel einen Platz bei neu entstehenden Märkten wie etwa dem Wearable Computing sichern.[1]

Am 16. Juni 2017 gab Intel bekannt, Produktion und Vertrieb der Edison-Serie zum 16. Dezember 2017 einzustellen.[2][3]

Der Intel Edison ist ein 35 mm × 25 mm großes Kleinrechner-Modul mit einem 70-Pin-Konnektor, dessen SoC (System-on-a-Chip) einen auf 500 MHz heruntergetakteten Dual-Core-Atom-Prozessor auf Basis der Silvermont-Atom-Mikroarchitektur und eine Quark-CPU mit 100 MHz Taktfrequenz kombiniert. Der Arbeitsspeicher ist 1 GByte groß, dazu kommen 4 GByte Embedded-Flash-Speicher für das Betriebssystem.

Der Wifi-Chip 43340 von Broadcom nutzt die Frequenzbänder 2,4 und 5 GHz in den Standards IEEE 802.11 a/b/g/n, das Bluetooth-Modul unterstützt den Standard in Version 4.0. 40 GPIOs können als SD-Karten-Schnittstelle, zwei UARTs, zwei I2C, ein SPI, ein I2S, ein USB-2.0-OTG-Controller und Taktausgang von 32 kHz oder 19,2 MHz konfiguriert werden. 12 GPIOs können für sonstige Zwecke genutzt werden, davon 4 als PWMs.

Der Edison benötigt eine Versorgungsspannung zwischen 3,3 V und 4,5 V, die Leistungsaufnahme liegt im Standby-Modus ohne WiFi und Bluetooth bei 13 mW, mit aktivem Bluetooth bei 21 mW und mit aktivem Wifi bei 35 mW.[4]

Es gibt von Intel selbst ein Breakout-Board, das nur wenig größer als das Edison-Modul selbst ist und zu den Pins korrespondierende Lötlöcher im Abstand von 2,54 mm aufweist. Zusätzlich verfügbar sind eine UART-zu-USB-Brücke mit USB-Mikro-Typ-B-Konnektor, eine USB-OTG-Schnittstelle mit Typ-AB-Konnektor und einen Stromversorgungs- (7 V bis 15 V Gleichspannung Eingang) sowie Batterieanschluss. Ein zweites Arduino-Board ist deutlich größer. Zusätzlich zu den USB-Schnittstellen des kleinen Breakout-Boards hat es 20 Digital-Ein-/Ausgangs-Pins (davon 4 für PWMs), 6 Analogeingänge, ein UART, ein I2C, ein SPI, zwei USB 2.0-Host-Schnittstellen, einen Micro-SD-Karten-Slot und den Stromversorgungsanschluss ebenfalls für 7 V bis 15 V Gleichspannung.[4]

Betriebssysteme

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf den Silvermont-Cores läuft Yocto-Linux in der Version 1.6. und auf der Quark-CPU ein FreeRTOS. Damit ist Edison echtzeitfähig.[4]

Das Edison-Modul zusammen mit dem Arduino-Board kostet 107 Dollar, Edison alleine 50 Dollar und zusammen mit dem kleinen Breakout-Board 75 Dollar. Die Firma SparkFun Electronics hat bereits 14 eigene Erweiterungsmodule für Edison entwickelt.[4]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. CES 2014: Intel CEO präsentiert Produkte, Initiativen und Kollaborationen für intuitivere Computer-Nutzung und höhere Geräte-Sicherheit Pressemeldung auf deutscher Intel-Website. Abgerufen am 9. Januar 2014.
  2. Product Change Notification
  3. Artikel von Hackaday
  4. a b c d Frank Riemenschneider: Wird Intel Edison zum Raspberry-Pi-Killer? In: elektroniknet.de. 11. September 2014, abgerufen am 15. September 2014.