Hochbuch (Lindau)
Hochbuch Stadt Lindau (Bodensee)
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Koordinaten: | 47° 34′ N, 9° 41′ O |
Höhe: | 435 m |
Einwohner: | 1074 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 88131 |
Vorwahl: | 08382 |
Lage Hochbuchs im Stadtgebiet
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Hochbuch (mundartlich: Hochbuəch[2]) ist ein Stadtteil der Großen Kreisstadt Lindau (Bodensee).
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Hochbuch liegt zwischen den Stadtteilen Hoyren im Nordwesten und Aeschach im Südosten. Außerdem grenzt es an den Entenberg und das Dunkelbuch.
Gliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zu Hochbuch zählen außer dem Kernbereich (Tobelstraße) der Ort Achrainmühle. Der Ort selbst liegt auf einem Plateau zwischen mehreren Hügeln (z. B. Entenberg, Diepoldsberg).
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort wurde erstmals urkundlich im Jahr 1332 durch einen Wein- und Baumgarten auf dem Hochbuch erwähnt.[2] Somit steht der Ortsname für einen Flurnamen, der einen hochgelegenen Buchenwald beschreibt.[2] Vermutlich ab dem 15. Jahrhundert erfolgten die ersten Ansiedelungen.[2] Im Jahr 1626 wurden in Hochbuch und Oberhochbuch zehn Häuser gezählt, im Jahr 1812 19 Wohngebäude.[2] Hochbuch war Teil der ehemaligen Gemeinde Aeschach, die am 1. Februar 1922 nach Lindau eingemeindet wurde.[2]
Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Hochbuch gibt es einige Obstbaubetriebe, zwei Viehhöfe, eine Glaserei/Fensterbau und eine Baumschule.
Baudenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Siehe: Liste der Baudenkmäler in Hochbuch
Brauchtum
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Fasnet
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit 2009 gibt es in Hochbuch den eingetragenen Verein „Hochbucher Obsthexen“[3]. Durch Häs und Maske verwandeln sich die Mitglieder des traditionell-alemannische Fasnetvereins in die Narrenfigur „Hochpurgl“. Die Einzelmaske des Teufels tritt nur einmal im Jahr beim Hexentanz während des Narrenbaumstellens in Erscheinung. Der Narren-Ruf ist „Apfel – Beiss nei!“
Veranstaltungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In einer Obsthalle in Hochbuch fand alljährlich das Lindauer Oktoberfest statt. Es ist ein traditionelles Volksfest, das 2006 vom Musikverein Lindau-Aeschach/Hoyren wiederbelebt wurde. Außerdem stellen die Hochbucher seit 2009 ihren eigenen Maibaum auf.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johannes Wildberger (1815–1879), Handwerker und Laienbehandler der Orthopädie, lebte in Hochbuch
- August Strindberg (1849–1912), schwedischer Schriftsteller und Künstler, lebte in Hochbuch im Eichbühlweg 12[4]
- Siri von Essen (1850–1912), finnlandschwedische Schauspielerin, lebte in Hochbuch im Eichbühlweg 12
- Elisabeth von Plotho – verh. Baronin von Ardenne – (1853–1952) lebte ab 1918 in Hochbuch in der Villa „Semmelburg“, Hochbucher Weg 45[5]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern - Gebietsstand: 25. Mai 1987 München 1991, S. 406.
- ↑ a b c d e f Heinrich Löffler: Stadt- und Landkreis Lindau. In: Historisches Ortsnamenbuch von Bayern. Teil Schwaben. Band 6, München, 1973, S. 40.
- ↑ Hochbucher Obsthexen. Abgerufen am 30. Januar 2023.
- ↑ Michael Kiss: Auf den Spuren von August Strindberg in Lindau. In: Jahrbuch des Landkreises Lindau 2002.
- ↑ Robert Rauh: Fontanes Frauen - Bebra-Verlag 2018 ISBN 978 - 3861247166