Gschnitzbach
Gschnitzbach | ||
Der Gschnitzbach bei Gschnitz | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | AT: 2-8-153-23 | |
Lage | Österreich, Tirol | |
Flusssystem | Donau | |
Abfluss über | Sill → Inn → Donau → Schwarzes Meer | |
Ursprung | aus dem Lauterersee in den Stubaier Alpen 46° 59′ 59″ N, 11° 15′ 30″ O | |
Quellhöhe | 2424 m ü. A.[1] | |
Mündung | in Steinach am Brenner in die SillKoordinaten: 47° 5′ 38″ N, 11° 28′ 2″ O 47° 5′ 38″ N, 11° 28′ 2″ O | |
Mündungshöhe | 1035 m ü. A.[1] | |
Höhenunterschied | 1389 m | |
Sohlgefälle | 63 ‰ | |
Länge | 22,2 km[1] | |
Einzugsgebiet | 111,8 km²[1] | |
Abfluss am Pegel Steinach am Brenner[2] AEo: 111,4 km² Lage: 240 m oberhalb der Mündung |
NNQ (30.01.2000) MNQ 1951–2009 MQ 1951–2009 Mq 1951–2009 MHQ 1951–2009 HHQ (28.06.1997) |
610 l/s 1,11 m³/s 4,17 m³/s 37,4 l/(s km²) 31,6 m³/s 76,9 m³/s |
Durchflossene Seen | Simmingsee | |
Gemeinden | Trins, Gschnitz, Steinach am Brenner | |
Einwohner im Einzugsgebiet | ca. 1700 | |
Der Gschnitzbach bei Steinach mit der Gschnitztalbrücke der Brennerautobahn |
Der Gschnitzbach ist ein Bach in Tirol, Österreich, der das Gschnitztal durchfließt und im Wipptal in die Sill mündet.
Verlauf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gschnitzbach entspringt dem Lauterersee unterhalb der Äußeren und Inneren Wetterspitze in den Stubaier Alpen und fließt anschließend in nordöstlicher Richtung durch das Gschnitztal, wobei er die Orte Gschnitz und Trins passiert. Nach rund 22 Kilometern mündet er bei Steinach am Brenner von links in die Sill.
Auf den ersten Kilometern verliert der Bach rasch an Höhe, er bildet mehrere Wasserfälle und durchfließt den Simmingsee. Bis zur Laponesalm nach rund 3 km Fließstrecke weist er ein Gefälle von 18,6 % auf. Ab dort verflacht das durchschnittliche Gefälle und beträgt nur noch 2,3 %, über den gesamten Verlauf 4,4 %.[3]
Einzugsgebiet und Wasserführung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Einzugsgebiet des Gschnitzbaches beträgt rund 112 km², davon sind 2,1 km² (knapp 2 %)[3] vergletschert. Die höchste Erhebung im Einzugsgebiet ist der Habicht mit 3277 m ü. A. Der mittlere Abfluss (MQ) beträgt am Pegel Steinach, 240 m oberhalb der Mündung, 4,17 m³/s, das entspricht einer Abflussspende von 37,4 l/s·km². Das Abflussregime ist typisch für einen Gebirgsbach ohne Gletschereinfluss. Das Abflussmaximum im Juni beträgt mehr als das Siebenfache des Minimums im Februar.
Mittlere monatliche Abflüsse des Gschnitzbaches (in m³/s) am Pegel Steinach
Erhebungszeitraum 1951–2009, Quelle:[2]
Umwelt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Oberlauf ist naturbelassen, etwa ab dem Ortsgebiet von Gschnitz zeigt sich die menschliche Beeinflussung durch Uferverbauungen, Abwasserbelastung und regelmäßig gedüngte landwirtschaftliche Flächen.
Es handelt sich beim Gschnitzbach um einen sommerkalten Gebirgsbach mit Temperaturen stets unter 13 °C[3]. Die Gewässergüteklasse des Baches beträgt im gesamten Verlauf I bis II[4] und bietet einen guten Lebensraum für Fische.
Der Gschnitzbach wird sehr schnell zum reißenden Wildwassergewässer. Besonders der Unterlauf ist mit Stromschnellen gespickt.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wasserstand und Durchfluss des Gschnitzbaches am Pegel Steinach am Brenner (Hydrographischer Dienst Tirol)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d TIRIS – Tiroler Rauminformationssystem
- ↑ a b Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Hrsg.): Hydrographisches Jahrbuch von Österreich 2009. 117. Band. Wien 2011, S. OG 101 (info.bmlrt.gv.at [PDF; 12,1 MB])
- ↑ a b c Peter Pfister: Biotopeigenschaften und Lebensgemeinschaften in zwei naturnahen Gebirgsbächen Tirols (Gschnitzbach und obere Isar). In: Berichte des Naturwissenschaftlich-Medizinischen Vereins in Innsbruck. Band 81 (1994), S. 255–284 (zobodat.at [PDF; 2 MB]).
- ↑ Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Hrsg.): Saprobiologische Gewässergüte der Fließgewässer Österreichs. Stand 2005. (PDF; 1 MB ( vom 22. Dezember 2015 im Internet Archive))