Gila Gamliel
Gila Gamliel (hebräisch גילה גמליאל; * 24. Februar 1974 in Gedera) ist eine israelische Politikerin des Likud. Sie war von Mai 2020 bis Juni 2021 Umweltministerin[1] und amtiert seit Dezember 2022 auf dem Posten der Ministerin für Geheimdienste.
Biografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Herkunft und frühe Jahre
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gamliel wurde als das jüngste von fünf Kindern in Gedera in Zentralisrael geboren. Ihre Mutter ist libysch-jüdischer Herkunft, ihr Vater wurde als Sohn jüdischer Eltern im Jemen geboren. Ihren Militärdienst hat Gamliel bei der israelischen Luftwaffe absolviert, anschließend hat sie Geschichte des Nahen Ostens und Philosophie an der Ben-Gurion-Universität des Negev studiert und war dort Vorsitzende des Studentenrates. Später hat sie auch Rechtswissenschaft am Ono Academic College und an der Bar-Ilan-Universität studiert.
Politische Laufbahn
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vom 17. Februar 2003 bis 17. April 2006 war sie Mitglied der 16. Knesset. Bei den Wahlen zur 17. Knesset verpasste sie den Einzug ins Parlament. Später führte sie als Grund für ihr Scheitern an, „dass sie bei ihrer ersten Legislaturperiode erst 28 Jahre alt und schlichtweg zu unerfahren für diesen Job war“.[2] 2009 gelang ihr wieder der Einzug ins Parlament als Mitglied der 18. Knesset. Vom 30. März 2005 bis 14. Januar 2006 war sie stellvertretende Ministerin für Landwirtschaft und Entwicklung des ländlichen Raumes in der zweiten Regierung von Ariel Scharon. Von 2009 bis 2013 war sie wieder stellvertretende Ministerin, damals mit Zuständigkeit für Jugendliche, Studenten und Frauen, in der zweiten Regierung von Benjamin Netanjahu. Bei den Wahlen 2013 zog sie erneut in die Knesset ein, besetzte dieses Mal jedoch keinen Ministerposten. Bei den Vorwahlen zur 20. Knesset erreichte sie den 13. Platz auf der Liste des Likud und wurde danach Ministerin für Soziale Gerechtigkeit in Netanjahus vierter Regierung. Im fünften Netanjahu-Kabinett, das im Mai 2020 gebildet wurde, übernahm sie den Posten der Umweltministerin.[1] Anschließend übernah sie im Kabinett Netanjahu VI ab Dezember 2022 das Ministerium für Geheimdienste.
Am 19. November 2023 sagte Gamliel:
- »Anstatt sich zu bemühen, den Gazastreifen wieder aufzubauen, kann die internationale Gemeinschaft dabei helfen, die Bewohner des Gazstreifens in Länder zu transferieren, die sie aufnehmen.«[3]
Ihr Ministerium hatte in einem Strategiepapier vorgeschlagen, die palästinensische Bevölkerung des Gazastreifens in Zeltstädte auf der Sinai-Halbinsel „umzusiedeln“.[4]
Privatleben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Während ihrer Studienzeit war Gamliel mit Sagiv Assulin, einem ihrer Mitarbeiter im Studienrat, liiert. Assulin war 2008, als das Paar sich bereits getrennt hatte, ebenfalls auf der Liste des Likud, auf Platz 35, vertreten. Er scheiterte aber im Gegensatz zu Gamliel, die auf Platz 19 war, am Parlamentseinzug, als der Likud 27 Sitze erreichte.[5] Gila Gamliel ist seit 2008 mit dem aus Tiberias stammenden Hovav Damri verheiratet.[6] Mit ihm hat sie zwei Töchter. Die Familie lebt in Tel Aviv.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gila Gamliel. Webseite der Knesset
- Gila Gamliel, MK. Deputy Minister in the Prime Minister’s Office (Likud). Webseite des israelischen Außenministeriums
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b All Governments of Israel. Knesset, abgerufen am 31. Oktober 2021.
- ↑ Haaretz: The Face/Gila Gamliel
- ↑ Amir Tibon: Former IDF Spokesperson on How Netanyahu and His Government Played Into Hamas' Hands. In: Haaretz, 9. Juli 2024.
- ↑ Jonathan Lis, Ben Samuels: Israeli Intel Ministry Suggests Relocating Gazans to Sinai After Hamas War. In: Haaretz, 30. Oktober 2023.
- ↑ Ofri Ilany: The Young Man, the Ponytail and the Jewish Leadership Faction. In: Haaretz, 11. Dezember 2008.
- ↑ הארץ: גילה גמליאל נישאה לחובב דמרי
Personendaten | |
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NAME | Gamliel, Gila |
ALTERNATIVNAMEN | גילה גמליאל (hebräisch) |
KURZBESCHREIBUNG | israelische Politikerin |
GEBURTSDATUM | 24. Februar 1974 |
GEBURTSORT | Gedera |