Dworek (Mikołajki Pomorskie)
Dworek (deutsch Höfchen) ist eine Ortschaft in der Landgemeinde (Gmina) Mikołajki Pomorskie (Niklaskirchen) im Powiat Sztumski (Stuhmer Kreis) der polnischen Woiwodschaft Pommern.
Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Ortschaft liegt im ehemaligen Westpreußen, etwa 15 Kilometer südöstlich von Stuhm (Sztum), zwölf Kilometer südwestlich von Christburg (Dzierzgoń) und vier Kilometer nordnordwestlich von Stangenberg (Stążki).
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ältere Ortsbezeichnungen sind Stangenaw (1288), Symken oder Stangenaw, auch Shinken (1418), Schinnegke und Symkaw (1518), Dworek (1742) und Hoefke (1773).[1] Höfchen gehörte zum Güter-Komplex Stangenberg. 1418 verlieh der Deutsche Orden die Güter Stangenberg, Pirklitz und Höfchen dem Ritter Jon Swynichen; 1453 wurden diese wiederum dem Orden für 1850 Mark verkauft. In der ersten polnischen Zeit war Stenzel Koska der Besitzer, der sich danach von Stangenberg oder Stemberg nennt.[2]
Im letzten Viertel des 18. Jahrhunderts gehörte Höfchen dem Generalmajor Carl Albrecht Schack von Wittenau.[3] Um 1896 war Graf von Rittberg, Landrat a. D. und Geheimer Regierungsrat, Besitzer des Guts Höfchen, der es an W. Wellman verpachtet hatte.[4] Die Familie Rittberg hatte die Güter Stangenberg, Baalau und Höfchen auch noch 1939 in Besitz.[5]
Am 1. April 1927 betrug die Flächengröße des Gutes Höfchen 401 Hektar.[6]
Der Gutsbezirk Höfchen wurde am 30. September 1929 in die Landgemeinde Pirklitz eingegliedert.[7]
Demographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | Einwohner | Anmerkungen |
---|---|---|
1783 | – | adliges Vorwerk, vier Feuerstellen (Haushaltungen), in Westpreußen[8] |
1818 | 46 | drei adlige Feuerstellen (Haushaltungen), zur Herrschaft Stangenberg gehörig[9] |
1864 | 73 | Gut, davon 41 Evangelische und 32 Katholiken[10] |
1910 | 89 | Gutsbezirk, am 1. Dezember, darunter 35 Evangelische und 54 Katholiken; zehn Personen mit polnischer Muttersprache[11] |
1925 | 87 | am 16. Juni[6] |
Kirche
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Protestanten der hier bis 1945 anwesenden Dorfbevölkerung gehörten zur evangelischen Pfarrei Groß Rohdau.[12]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Höfchen, Rittergut, Kreis Stuhm, Regierungsbezirk Marienwerder, Provinz Westpreußen. In: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Höfchen (meyersgaz.org).
- Friedrich Wilhelm Ferdinand Schmitt: Geschichte des Stuhmer Kreises. Thorn 1868 (Google Books).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Friedrich Wilhelm Ferdinand Schmitt: Geschichte des Stuhmer Kreises. Thorn 1868, S. 253 (Google Books).
- ↑ Friedrich Wilhelm Ferdinand Schmitt, 1868, ebenda, S. 251 (Google Books).
- ↑ Friedrich von der Goltz: Nachrichten über die Familie der Grafen und Freiherrn von der Goltz. R. Schultz & Comp., Straßburg 1885, S. 380 (Google Books).
- ↑ C. Leuchs: Adressbuch aller Länder der Erde der Kaufleute, Fabrikanten, Gewerbetreibenden, Gutsbesitzer etc. Band 11a: Westpreussen, Nürnberg 1896, S. 243 (Google Books).
- ↑ Gothaisches genealogisches Taschenbuch der Gräflichen Häuser, Teil B, 114. Jahrgang, Perthes, Gotha 1941, S. 400 (Google Books).
- ↑ a b Kurt Albrecht: Die preußischen Gutsbezirke, in: Zeitschrift des Preussischen Statistischen Landesamts, 67. Jahrgang, Berlin 1927, S. 344–477, insbesondere S. 382 (Google Books).
- ↑ Amtsbezirk Stangenberg (Territorial.de)
- ↑ Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Zweiter Theil welcher die Topographie von West-Preussen enthält. Anhang (mit neu beginnender Seitenzählung): Volständige Topographie vom West-Preußischen Cammer-Departement, Marienwerder 1789, S. 76 (Google Books).
- ↑ Alexander August Mützell und Leopold Krug: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preussischen Staats. Band 2: G–Ko, Halle 1821, S. 190, Ziffer 3060 (Google Books).
- ↑ Emil Jacobson: Topographisch-statistisches Handbuch für den Regierungsbezirk Marienwerder. Danzig 1868. Ortschaft-Verzeichnis des Regierungsbezirks Marienwerder, S. 198–199, Ziffer 48 (Google Books).
- ↑ Königlich Preußisches Statistisches Landesamt: Gemeindelexikon der Regierungsbezirke Allenstein, Danzig, Marienwerder, Posen, Bromberg und Oppeln. Auf Grund der Volkszählung vom 1. Dezember 1910 und anderer amtlicher Quellen. Berlin 1912, Heft III: Regierungsbezirk Marienwerder, 3. Kreis Deutsch Krone, S. 76–77, Ziffer 96 (Google Books).
- ↑ Agathon Harnoch: Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost- und Westpreußen, Neidenburg 1890, S. 529 (Google Books).
Koordinaten: 53° 52′ N, 19° 13′ O