Diedesheim
Diedesheim Stadt Mosbach
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Koordinaten: | 49° 21′ N, 9° 6′ O |
Höhe: | 148 m ü. NN |
Fläche: | 4,34 km² |
Einwohner: | 2585 (19. Aug. 2010) |
Bevölkerungsdichte: | 596 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Mai 1973 |
Postleitzahl: | 74821 |
Vorwahl: | 06261 |
Diedesheim ist ein Stadtteil von Mosbach in Baden-Württemberg.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Diedesheim liegt 42 km östlich von Heidelberg und 31 km nördlich von Heilbronn. Am Westrand Diedesheims verläuft der Neckar, der Obrigheim von Diedesheim trennt. Im Süden schließt sich Neckarelz übergangslos an Diedesheim an.
Klima
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Diedesheim gibt es gegenüber dem Bundesdurchschnitt vor allem in den Monaten November bis März mehr Niederschlag. Dies wirkt sich auch auf die Pegelstände des Neckars aus. So tritt dieser fast jedes Jahr im Winter oder Frühling über die Ufer.
Hochwasser
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Immer wieder wurde Diedesheim Opfer von Hochwasserereignissen. Der höchste je gemessene Pegelstand des Neckar war 8,95 m am 21. Dezember 1993 (Mittelwert 1994–2003: 2,36 m).[1] Jedoch ist dieser Pegelstand nur der höchste seit Beginn der Messungen. Wie man Hochwassermarken entnehmen kann, müssen die Pegelstände des 28. Dezember 1882 und 30. Oktober 1884 wesentlich höher gewesen sein.
Die 3 höchsten gemessenen Pegelstände waren:
- 8,95 m am 21. Dezember 1993
- 8,38 m am 14. April 1994
- 8,31 m am 24. Mai 1978
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mittelalter
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gründungsdatum von Diedesheim ist nicht genau festzulegen. Die Endung des Ortsnamens auf -heim weist auf die Besiedelung der Franken also zwischen 600 und 800 hin. Die erste urkundliche Erwähnung hatte Diedesheim 1306 als Duthensheim.
Neuzeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort am Neckar blieb über Jahrhunderte klein und bedeutungslos und wuchs erst nach der Ansiedlung von Industriebetrieben bzw. nach dem Zweiten Weltkrieg zu seiner heutigen Größe. Ihn verbindet nun eine Straßenbrücke mit Obrigheim. Der historische Ortskern, an dem sich das 1773 errichtete und 1970 abgerissene Rathaus des Ortes befand, ist heute nur noch anhand einer Informationstafel zu erkennen. Den heutigen Ortskern mit Stadtbrunnen bildet das ehemalige Fabrikgelände des Nahrungsmittelherstellers Hengstenberg.
1947 entstand die Maschinenfabrik Diedesheim. Sie ist inzwischen in der Spezialmaschinen fertigenden Firma Hüller Hille aufgegangen.
1973 fand in Diedesheim eine 1200-Jahr-Feier statt, für die von einem Gründungsdatum 773 ausgegangen wurde.
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Diedesheimer Wappen zeigt einen Rebstock mit roten Trauben auf einem Dreiberg. Die waren auch schon auf dem Siegel aus dem Jahr 1816, wo ein Rebstock und ein Fischer auf einem Floß zu sehen ist. Das Wappen 1913 ist mit dem heutigen fast identisch.
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Diedesheimer Gerichtssiegel 1816
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Wappen 1913
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bauwerke und Baudenkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Diedesheim und auf dem Schreckhof stehen einige alte Fachwerkhäuser, beispielsweise das der Firma Goob und des Gasthauses „Krone“. Ein weiteres altes Gebäude ist das der Grundschule Diedesheim aus dem Jahr 1901.
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Gasthaus Krone
Sport
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der größte Sportverein, der VfK Diedesheim wurde 1902 gegründet und bietet Fußball, Turnen, Theater, Schwerathletik und Volleyball an. Die Jugend des VfK Diedesheim bildet im Jugendfußballbereich der Jungs eine Spielgemeinschaft mit der SpVgg Neckarelz.
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Traditionelle Gewerbe und Landwirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In den frühen Jahren war der Hauptwirtschaftszweig die Neckarfischerei und der Weinanbau. 1768 wurden 37.000 l Wein in der herrschaftlichen Kelterei gepresst. Nach einer Erkrankung der Reben in den 1870er Jahren wurde der Weinbau fallen gelassen. Jedoch gibt es bis heute auf den Hängen unter dem Schreckhof noch einige Weinberge, welche zum größten Teil in Privatbesitz sind.
Ansässige Unternehmen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Industrialisierung begann in Diedesheim um 1898 mit der Ansiedlung einer großen Portland-Cement-Fabrik. Auf diesem Gelände steht heute die Maschinenfabrik der Hüller Hille GmbH.
1866 wurde die Brauerei Georg Peter Eckert und die Hirschbrauerei Ludwig Lang gegründet, auf dessen Gelände später die Gurkenfabrik Hengstenberg stand. Nachdem sich Hengstenberg aus Diedesheim zurückgezogen hatte, wurde die Fabrik abgerissen.
Bildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die 1901 erbaute Grundschule Diedesheim hatte im Jahr 1914 203 Schüler, die von zwei Lehrern unterrichtet wurden. Heute gehen die meisten Schüler nach der Grundschule entweder auf das Auguste-Pattberg-Gymnasium, die Realschule Obrigheim oder die Gemeinschaftsschule Obrigheim.
Kindertagesstätten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Diedesheim gibt es zwei Kindergärten.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vereine
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Ort besteht die Theatergruppe des VfK Diedesheim.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ hvz Baden-Württemberg Pegel Gundelsheim.