Col de Clapier
Col de Clapier | |||
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Col de Clapier, mit Blick auf Turin oben links | |||
Himmelsrichtung | West | Ost | |
Passhöhe | 2488 m | ||
Region | Département Savoie (Frankreich) | Region Piemont (Italien) | |
Wasserscheide | Arc → Isère → Rhone | Dora Riparia → Po | |
Talorte | Bramans | Giaglione im Susatal | |
Ausbau | Saumpfad | ||
Gebirge | Cottische Alpen | ||
Karte | |||
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Koordinaten | 45° 10′ 3″ N, 6° 55′ 22″ O |
Der Col de Clapier ist ein 2488 m hoher Saumpass über das Mont-Cenis-Bergmassiv in den Cottischen Alpen, zwischen Bramans in Savoyen (Frankreich) und Giaglione im Piemont (Italien). Über den Pass führt keine befestigte Straße, nur zwei Wanderwege: der blaue Weg der Via Alpina und die Alta Via Val di Susa.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hannibals Alpenüberquerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einige Forscher halten es für wahrscheinlich, dass hier Hannibal bei seinem Feldzug nach Rom im Oktober 218 v. Chr. die Alpen überquerte.
Für die Hannibal-Hypothese spricht die Übereinstimmung mit den folgenden, in den antiken Beschreibungen erwähnten Merkmalen:
- die Passhöhe ist mit einem großen Heer binnen neun Tagen von der Rhone erreichbar,
- vor der Passhöhe steht ausreichend Platz für ein großes Heerlager zur Verfügung,
- von der Passhöhe ist ostwärts Turin sichtbar und in drei Tagen erreichbar,
- der Abstieg ist sehr steil.
Kein anderer Pass erfüllt diese Bedingungen so gut wie der Col de Clapier. Dass der Pass grundsätzlich infrage kommt, zeigt ein empirischer Beweis: Am 16. September 1979 wurde die Clapier-Strecke mit zwei Elefanten erfolgreich begangen. Aufgrund von Fundmaterial, das möglicherweise mit Hannibals Alpenüberquerung in Zusammenhang steht, kommt jedoch auch der weiter südlich gelegene Col de la Traversette, der aber höher (2947 m) und im oberen Teil steiler und ausgesetzter ist, als Ort von Hannibals Alpenüberquerung infrage. Sicherheit über den Ort von Hannibals Alpenüberquerung kann erst dann gewonnen werden, wenn archäologische Funde dies zweifelsfrei belegen, was bisher nicht gelang.[1][2][3][4]
Mittelalter und Neuzeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei ihrer Rückkehr aus dem Genfer Exil ins Piemont im Rahmen der glorieuse rentrée im Sommer 1688 ist eine größere Gruppe von Waldensern über den Col de Clapier gezogen.
Tourismus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Pass ist für Mountainbiketouren geeignet.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Sabine Bade/Wolfram Mikuteit: Alta Via Val di Susa, Fernwege-Verlag, 2009 (2. Auflage), ISBN 978-3-937304-77-9
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ F. W. Walbank: Some Reflections on Hannibal's Pass. In: Cambridge University Press (Hrsg.): The Journal of Roman Studies. Band 46, 1956, S. 44–45, JSTOR:297963.
- ↑ Annie Jia: In the Alps, Hunting for Hannibal’s Trail. Stanford News, 14. Mai 2016, abgerufen am 12. Januar 2020.
- ↑ Philip Ball: The Truth about Hannibal's Route across the AlpsThe Guardian. 15. April 2016, abgerufen am 12. Januar 2020.
- ↑ Mary Harrsch: Hannibal's Route over the Alps or just Horse S***? In: Roman Times – An Online Magazine about Current Archeological and Classical Research. Abgerufen am 13. April 2016.