CineFest

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Logo von cinefest - Internationales Festival des deutschen Film-Erbes

cinefest – Internationales Festival des deutschen Film-Erbes ist eine Veranstaltung in Hamburg von CineGraph – Hamburgisches Centrum für Filmforschung und Filmarchiv des Bundesarchivs, Berlin. Teile des Filmprogramms laufen anschließend auch in Berlin, Prag, Wien, Wiesbaden, Zürich und Udine/Gorizia.

Die ständigen Partner sind das Zeughaus-Kino im Deutschen Historischen Museum, Berlin, das Kino Ponrepo des nfa - Narodní filmový archiv, Prag, das Österreichische Filmmuseum, Wien, das Filmpodium Zürich und die Cinémathèque Suisse, Lausanne, sowie ab 2010 das Film Forum, Udine/Gorizia, ab 2011 das Murnau-Filmtheater im Deutschen Filmhaus, Wiesbaden.

cinefest ist das einzige Filmfestival in Deutschland, das themenorientiert ein Festival mit einem wissenschaftlichen Kongress verbindet und so die vielfältigen Facetten der deutschen Filmgeschichte im europäischen Rahmen einer breiten Öffentlichkeit vermittelt. Durch die Präsentation historischer Filmmaterialien sowie die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Aspekten der Medien- und Zeitgeschichte bietet das Festival ein Forum für die Wiederentdeckung, Diskussion und Würdigung des deutschen Filmerbes.

Das im November 2004 erstmals veranstaltete Festival entwickelte sich aus den Internationalen Filmhistorischen Kongressen, die CineGraph seit 1988 alljährlich in Hamburg organisiert hatte. Die Filmhistorischen Kongresse sind weiterhin Teil des cinefest und vertiefen die jährlich wechselnden Schwerpunktthemen durch Vorträge und Diskussionen internationaler Fachleute.

Die Themen von cinefest waren bislang:

  • 2004 – Die deutsche Filmkomödie vor 1945 (mit dem Schwerpunkt auf jüdischen Komödianten vor und nach 1933)
  • 2005 – FilmEuropa Babylon. Mehrsprachenversionen der 1930er Jahre in Europa
  • 2006 – Leinen los! Maritimes Kino in Deutschland und Europa 1912–1957
  • 2007 – Film im Herzen Europas. Deutsch-Tschechische Filmbeziehungen im 20. Jahrhundert
  • 2008 – Alles in Scherben !...? Film-Produktion und Propaganda in Europa 1940–1950
  • 2009 – Schatten des Krieges. Innovation und Tradition im europäischen Kino 1940–1950
  • 2010 – cinema trans-alpino. Deutsch-Italienische Filmbeziehungen
  • 2011 – Europas Prärien und Cañons. Western zwischen Sibirien und Atlantik
  • 2012 – Kalter Krieg und Film-Frühling. Das Kino der frühen 1960er Jahre
  • 2013 – Verboten! – Filmzensur in Europa
  • 2014 – Gegen?Öffentlichkeit! – Neue Wege im Dokumentarischen
  • 2015 – Menschen im Hotel. Filmische Begegnungen in begrenzten Räumen
  • 2016 – Gebrochene Sprache – Filmautoren und Schriftsteller des Exils
  • 2017 – Zwischen Revolution und Restauration – Kultur und Politik 1789–1848 im Spiegel des Films
  • 2018 – Meister des Weimarer Kinos - Joe May und das wandernde Bild
  • 2019 – Dr. Seltsam oder: Aus den Wolken kommt das Glück – Film zwischen Polit-Komödie und Gesellschafts-Satire
  • 2020 – Kino, Krieg und Tulpen - Deutsch-niederländische Filmbeziehungen.
  • 2021 – Westwärts - Osteuropäische Filmschaffende in Westeuropa.
  • 2022 – Gekurbelt, Entfesselt, Bunt, Digital - Kameratechnik und Filmkunst in der deutschen Kinematografie.
  • 2023 – Achtung! Musik ... - Zwischen Filmkomödie und Musical.

Zu jedem cinefest erscheint ein illustriertes Katalogbuch mit einführenden Texten, Filmografien und Dokumenten.

cinefest wird unterstützt durch die Behörde für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg, in- und ausländischen Institutionen sowie Sponsoren.

Im Rahmen der Eröffnung des Festivals wird der Reinhold Schünzel-Preis für Verdienste um das deutsche Filmerbe verliehen.

Den Reinhold Schünzel-Preis erhielten:

  • 2004 Ingrid Scheib-Rothbart (†), langjährige Filmprogramm-Verantwortliche im Goethe-Haus New York.
  • 2005 Wolfgang Klaue (†), ehemaliger Direktor des Staatlichen Filmarchivs der DDR und 1979–89 Präsident der FIAF, des internationalen Verbands der Filmarchive.
  • 2006 der italienische Filmhistoriker Vittorio Martinelli (†).
  • 2007 der Filmhistoriker Gero Gandert (†), Berlin.
  • 2008 Vladimír Opěla, Direktor des NFA - Národní filmový archiv, Prag.
  • 2009 der Filmjournalist Volker Baer (†), Berlin.
  • 2010 die Filmwissenschaftlerin Heide Schlüpmann, Frankfurt/Main.
  • 2011 Barton Byg, Gründer der DEFA Film Library an der University of Massachusetts, Amherst.
  • 2012 der französische Filmhistoriker Bernard Eisenschitz, Paris.
  • 2013 der Filmjournalist Wolfram Schütte, Frankfurt/Main.
  • 2014 der Filmhistoriker Horst Claus (†), Bristol.
  • 2015 Vera Gyürey, ehemalige Direktorin des Ungarischen Filmarchivs, Budapest.
  • 2016 die Literatur- und Filmwissenschaftlerin Heike Klapdor, Berlin.
  • 2017 der amerikanische Filmhistoriker Lenny Borger, Paris.
  • 2018 der deutsch-amerikanische Filmhistoriker und Archivar Jan-Christopher Horak, Los Angeles.
  • 2019 der italienische Filmhistoriker und Festivaldirektor Giovanni Spagnoletti, Rom.
  • 2020 die Filmhistorikerin und Kulturpolitikerin Kathinka Dittrich van Weringh, Köln.
  • 2021 die Filmhistorikerin und Autorin Christiane Mückenberger, Potsdam-Babelsberg.
  • 2022 die Filmhistorikerin Sabine Hake, Austin (Texas) und Freiburg.
  • 2023 der Filmhistoriker Leonardo Quaresima, Udine und Bologna.

Mit dem Willy Haas-Preis werden Publikationen zum deutschsprachigen Film bzw. zum Film in Deutschland ausgezeichnet. Er wird von einer internationalen Jury an jeweils eine Buch- und eine DVD/Blu-ray-Edition vergeben.