Christoph Völkner
Christoph Völkner, auch Völckner oder Volcnerus, (* 22. Oktober 1587 in Friedland in Ostpreußen; † 31. Dezember 1655 in Königsberg) war ein deutscher Ratsherr und Richter in Königsberg.[1][2] Weiterhin war er als Sänger tätig und verfasste Lyrik in lateinischer Sprache.[1]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Völkner entstammt dem Friedländer Patriziat. Seine Eltern waren der Vizebürgermeister und Kirchenvorsteher zu Friedland, Christoph Völkner und dessen Gemahlin Anna Wilhelmine Völkner.[2] Unter dem Kapellmeister Johannes Krocker wurde er 1608 zum Präzentor in Königsberg und studierte ab dem Wintersemester 1614/15 Rechtswissenschaften an der Universität Wittenberg.[1][3] Nach dem Abschluss des Studiums kehrte er nach Königsberg zurück und wurde am 17. Juli 1621 als Nachfolger von Jeremias Nigrinus zum Konrektor der Kneiphöfischen Domschule ernannt. 1630 verließ er den Schuldienst und wurde im Löbenicht Gerichtsherr sowie bald darauf Ratsherr. Völkner bekleidete das Richteramt und die Stellung im Stadtrat bis zu seinem Tod.[1]
Der ostpreußische Dichter Simon Dach verfasste anlässlich Völkners erster Hochzeit 1630 und seines Todes 1655 zwei Gedichte.[4]
Familie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Völkner ging in seinem Leben insgesamt drei Ehen ein:[2]
- I. Ehe (17. Juni 1630) mit Regina Kreuschner (* 20. Januar 1590), Tochter des Eustachius Liebass und Witwe des Bürgers David Kreuschner (beide aus der Altstadt (Königsberg))
- II. Ehe mit Anna Baumgart, Witwe des Gerichtsverwandten des Löbenichts Martin Schwenn
- III. Ehe (1650) mit Maria Maack (auch Regina Mahck genannt), Tochter des Bürgers Hieronymus Maack aus der Altstadt (Königsberg)
Aus erster Ehe ging ein Sohn hervor, der früh verstorben ist. Die zweite Ehe war kinderlos und nur der letzten Ehe entstammt eine Tochter, welche Völkner überlebt hat.[2]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Druckschriften von und über Christoph Völkner im VD 17.
- Einträge im REPERTORIUM ALBORUM AMICORUM (RAA) — Internationales Verzeichnis von Stammbüchern und Stammbuchfragmenten in öffentlichen und privaten Sammlungen
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d Gottlieb Siegfried Bayer: Beschreibung der Cathedral-Schulen im Kneiphoff. In: Michael Lilienthal (Hrsg.): Erleutertes Preußen oder Auserlesene Anmerckungen, ueber verschiedene, zur Preußischen Kirchen-, Civil-, und Gelehrten-Historie gehörige besondere Dinge. Band 3. Königsberg (Preußen) 1726, OCLC 258203736, S. 385–386 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 27. Januar 2022]).
- ↑ a b c d Johannes Gallandi: Königsberger Stadtgeschlechter. In: VFFOW-Sonderschrift Nr. 1. Nachdruck aus: Altpreußische Monatsschrift, 19/20, 1882/1883. Verein für Familienforschung in Ost- und Westpreußen, Hamburg 1961, OCLC 468820570, S. 113.
- ↑ Immatrikulation von Christophorus Völckner. In: Corpus Inscriptorum Vitebergense (CIV). Abgerufen am 30. Januar 2022.
- ↑ Hermann Oesterley: Simon Dach — Werke (Neudruck). Georg Olms Verlag, Hildesheim 1977, ISBN 978-3-487-40911-5, S. 983, 1012 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 4. Dezember 2022]).
Personendaten | |
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NAME | Völkner, Christoph |
ALTERNATIVNAMEN | Christoph; Völkner; Völckner, Christoph; Volcnerus, Christoph |
KURZBESCHREIBUNG | ostpreußischer Ratsherr und Richter |
GEBURTSDATUM | 22. Oktober 1587 |
GEBURTSORT | Friedland in Ostpreußen |
STERBEDATUM | 31. Dezember 1655 |
STERBEORT | Königsberg |