Californication (Album)

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Californication
Studioalbum von Red Hot Chili Peppers

Veröffent-
lichung(en)

7. Juni 1999

Aufnahme

Dezember 1998 – März 1999

Label(s) Warner Bros.

Format(e)

CD/LP

Genre(s)

Alternative Rock, Funk Rock

Titel (Anzahl)

15

Länge

56:17

Besetzung

Produktion

Rick Rubin

Studio(s)

Cello Studios – Los Angeles, Kalifornien

Chronologie
One Hot Minute
(1995)
Californication By the Way
(2002)

Californication ist ein Funk-Rock-Musikalbum der kalifornischen Rockband Red Hot Chili Peppers, das im Juni 1999 veröffentlicht wurde.

Californication ist nach Blood Sugar Sex Magik das erste Album, bei welchem wieder John Frusciante an der Gitarre zu hören ist. Die Aufnahmen fanden in Balzarys Garage statt. Die Klangqualität wurde aufgrund von Übersteuerungen im Bereich hoher Frequenzen stellenweise kritisiert. Trotzdem wurden weltweit über 10 Millionen Exemplare verkauft.

Das Album stellt hinsichtlich der Biografie aller Bandmitglieder einen Wendepunkt dar. Sie hatten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung allesamt ihre jahrelange Drogensucht überwunden.

Bedeutung des Albumtitels

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Das Wort „Californication“ ist ein Portmanteau des englischsprachigen Namens des US-Bundesstaats Kalifornien- sowie des englischen Wortes für „Unzucht“ (fornication). Das Wortspiel entstand in den 1970er und 1980er Jahren, als im nördlichen Nachbarstaat Oregon aufgrund des wachsenden Einflusses Kaliforniens durch den Neubau der Interstate 5 und der großen Zuwanderung von Kaliforniern auf den Autos Aufkleber mit der Aufschrift „Don’t californicate Oregon“ zu lesen waren.

Anthony Kiedis unterstreicht allerdings, dass der Albumtitel mit diesem Wortspiel nichts zu tun hat, sondern eine davon unabhängige Neuschöpfung ist.

Californication ist ein bekanntes Beispiel für den Loudness War. So weist das Album nicht nur die übliche geringe Dynamik, sondern sogar deutliche Übersteuerungen auf.

Tim Anderson von The Guardian beklagte „exzessive Kompression und Verzerrungen“, die durch das digitale Mastering entstanden seien.[1]

Im Onlinemagazin Stylus wurde das Album als „Opfer des Loudness War“ bezeichnet. Das Album würde so sehr unter digitalen Verzerrungen leiden, dass sich selbst nicht-audiophile Hörer über die schlechte Tonqualität beschwert hätten.[2] Von November 2005 bis 2014 existierte eine Online-Petition, die eine technische Überarbeitung forderte. Dort gab es 1953 Unterzeichnungen (letzter Stand: 4. Juli 2012).[3]

Alle Songs geschrieben von John Frusciante, Michael Balzary, Chad Smith und Anthony Kiedis

  1. Around the World – 3:58
  2. Parallel Universe – 4:30
  3. Scar Tissue – 3:37
  4. Otherside – 4:15
  5. Get on Top – 3:18
  6. Californication – 5:21
  7. Easily – 3:51
  8. Porcelain – 2:43
  9. Emit Remmus – 4:00
  10. I Like Dirt – 2:37
  11. This Velvet Glove – 3:45
  12. Savior – 4:52
  13. Purple Stain – 4:13
  14. Right on Time – 1:52
  15. Road Trippin’ – 3:25
  16. Gong Li – 3:43 (Track nur in Japan und Australien enthalten)
  17. How Strong – 4:42 (Track nur in Australien enthalten)
  18. Instrumental #2 – 2:34 (Track nur in Australien enthalten)

iTunes Store Bonustracks

  1. Quixoticelixer – 4:48
  2. Over Funk – 2:58
  3. Fat Dance – 3:40

Singleauskopplungen

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Jahr Titel
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[4]
(Jahr, Titel, , Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  US
1999 Scar Tissue DE75
(9 Wo.)DE
UK15
(7 Wo.)UK
US9
(29 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 25. Mai 1999
Around the World UK35
(2 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 20. August 1999
Otherside DE44
(9 Wo.)DE
CH65
(7 Wo.)CH
UK33
(2 Wo.)UK
US14
(22 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 8. November 1999
2000 Californication DE63
(9 Wo.)DE
UK16
(7 Wo.)UK
US69
(19 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 20. Mai 2000
Road Trippin’ DE89
(4 Wo.)DE
CH91
(2 Wo.)CH
UK30
(2 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 17. November 2000
nur in Europa und Australien veröffentlicht

Kommerzieller Erfolg

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Chartplatzierungen

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Chartplatzierungen
ChartsChart­plat­zie­rungenHöchst­platzie­rungWo­chen
 Deutschland (GfK)[5]2 (113 Wo.)113
 Österreich (Ö3)[6]2 (128 Wo.)128
 Schweiz (IFPI)[7]3 (127 Wo.)127
 Vereinigte Staaten (Billboard)[8]3 (104 Wo.)104
 Vereinigtes Königreich (OCC)[9]5 (169 Wo.)169
Jahrescharts
ChartsJahres­charts (1999)Platzie­rung
 Deutschland (GfK)[10]18
 Österreich (Ö3)[11]13
 Schweiz (IFPI)[12]20
 Vereinigtes Königreich (OCC)[13]59
ChartsJahres­charts (2000)Platzie­rung
 Deutschland (GfK)[14]6
 Österreich (Ö3)[15]7
 Schweiz (IFPI)[16]13
 Vereinigtes Königreich (OCC)[17]40
ChartsJahres­charts (2001)Platzie­rung
 Österreich (Ö3)[18]72

Auszeichnungen für Musikverkäufe

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Land/Region Aus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Aus­zeich­nung, Ver­käu­fe)
Ver­käu­fe
 Argentinien (CAPIF) 3× Platin180.000
 Australien (ARIA) 8× Platin560.000
 Belgien (BRMA) Platin50.000
 Brasilien (PMB) 2× Platin500.000
 Chile (IFPI) Platin25.000
 Dänemark (IFPI) 5× Platin100.000
 Deutschland (BVMI) 3× Gold750.000
 Europa (IFPI) 4× Platin(4.000.000)
 Finnland (IFPI) Platin62.365
 Frankreich (SNEP) 2× Gold200.000
 Griechenland (IFPI) Gold15.000
 Indonesien (ASIRI) 3× Platin150.000
 Israel (IFPI) Gold20.000
 Italien (FIMI) 4× Platin (2000)
+ 2× Platin (2022)
500.000
 Japan (RIAJ) Platin200.000
 Kanada (MC) 6× Platin600.000
 Mexiko (AMPROFON) Platin150.000
 Neuseeland (RMNZ) 9× Platin135.000
 Niederlande (NVPI) 2× Platin160.000
 Norwegen (IFPI) Platin50.000
 Österreich (IFPI) 2× Platin100.000
 Philippinen (PARI) Platin40.000
 Polen (ZPAV) Platin100.000
 Portugal (AFP) 2× Platin80.000
 Schweden (IFPI) 2× Platin160.000
 Schweiz (IFPI) 2× Platin100.000
 Singapur (RIAS) Gold7.500
 Spanien (Promusicae) 2× Platin200.000
 Tschechien (IFPI) Gold25.000
 Thailand (TECA) Gold25.000
 Uruguay (CUD) Platin6.000
 Vereinigte Staaten (RIAA) 8× Platin8.000.000
 Vereinigtes Königreich (BPI) 5× Platin1.500.000
Insgesamt 8× Gold
81× Platin
14.800.865

Hauptartikel: Red Hot Chili Peppers/Auszeichnungen für Musikverkäufe

Bei den Grammy Awards 2000 wurde Californication in der Kategorie Best Rock Album nominiert, unterlag jedoch Supernatural von Santana.

Einzelnachweise

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  1. How CDs are remastering the art of noise. In: The Guardian. Abgerufen am 20. April 2007.
  2. Californication Sound Quality. In: Stylus Magazine. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. Juni 2006; abgerufen am 4. Juli 2012.
  3. Petition zur technischen Überarbeitung des Albums
  4. Chartquellen, Alben: DE AT CH UK US
  5. Chartplatzierung in Deutschland. In: offiziellecharts.de. Abgerufen am 7. Juni 2024.
  6. Chartplatzierung in Österreich. In: austriancharts.at. Abgerufen am 7. Juni 2024.
  7. Chartplatzierung in der Schweiz. In: hitparade.ch. Abgerufen am 7. Juni 2024.
  8. Chartplatzierung in den USA. In: billboard.com. Abgerufen am 7. Juni 2024 (englisch).
  9. Chartplatzierung in Großbritannien. In: officialcharts.com. Abgerufen am 7. Juni 2024 (englisch).
  10. Jahrescharts 1999 in Deutschland. In: offiziellecharts.de. Abgerufen am 7. Juni 2024.
  11. Jahrescharts 1999 in Österreich. In: austriancharts.at. Abgerufen am 7. Juni 2024.
  12. Jahrescharts 1999 in der Schweiz. In: hitparade.ch. Abgerufen am 7. Juni 2024.
  13. Jahrescharts 1999 in Großbritannien. In: officialcharts.com. Abgerufen am 7. Juni 2024 (englisch).
  14. Jahrescharts 2000 in Deutschland. In: offiziellecharts.de. Abgerufen am 7. Juni 2024.
  15. Jahrescharts 2000 in Österreich. In: austriancharts.at. Abgerufen am 7. Juni 2024.
  16. Jahrescharts 2000 in der Schweiz. In: hitparade.ch. Abgerufen am 7. Juni 2024.
  17. Jahrescharts 2000 in Großbritannien. In: officialcharts.com. Abgerufen am 7. Juni 2024 (englisch).
  18. Jahrescharts 2001 in Österreich. In: austriancharts.at. Abgerufen am 7. Juni 2024.