BMW C evolution
Der BMW C evolution ist ein Elektromotorroller des deutschen Motorradherstellers BMW, von dem 2012 eine Kleinserie produziert und der von 2014 bis 2020 im BMW Motorradwerk Berlin gebaut wurde.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die erste Stufe der Entwicklung war 2011 das Konzeptfahrzeug BMW E-Scooter.[1] Wenig später entstand als zweite Stufe die korrespondierende Designstudie BMW Concept e.[2] Der BMW C evolution war als dritte Stufe der Entwicklung ein weitgehend seriennaher Prototyp[3], von dem 2012 zuerst eine Kleinserie produziert wurde. Fünf dieser Prototypen stellte BMW während der Olympischen Sommerspiele 2012 in London der Presse zur Verfügung.[4]
Im September 2013 kündigte BMW die Serienproduktion für das Frühjahr 2014 an.[5] Im April 2014 begann die Produktion mit zehn Rollern pro Tag.[6] Auf dem Autosalon Paris 2016 zeigte BMW mit dem C Evolution Long Range eine Version des Rollers mit neuen Akku-Zellen mit 94 Ah statt bis dahin 60. Dadurch stieg die angegebene Reichweite auf bis zu 160 km. Außerdem wurde die Dauerleistung des Motors auf 19 kW angehoben.[7] Anfang Juli 2021 präsentierte BMW mit dem BMW CE 04 ein Nachfolgemodell.[8] Etwa 8.000 Exemplare wurden produziert.[9]
Technik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mit dem BMW i3 teilt sich der Maxi-Scooter die Technologie des Akkus.[10] Die Akkus sind ausschließlich luftgekühlt. Der fast geräuschlose Roller verfügt über vier Fahrmodi: „Road“, „Dynamic“, „Sail“ und „Eco Pro“. Im Modus „Eco Pro“ wird die Beschleunigung spürbar[11] reduziert, dafür steigt die Reichweite auf ca. 120 km. Im „Road“-Modus stehen volle Beschleunigung und 50 % der maximalen Nutzbremse zur Verfügung, bei „Dynamic“ volle Beschleunigung und maximale Rekuperation und bei „Sail“ volle Beschleunigung und keine Rekuperation. Der Roller rollt dann ohne die Motorbremse aus.
Fahrwerk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Vorderrad wird von einer Upside-Down-Gabel geführt, das Hinterrad von einer Triebsatzschwinge mit Zahnriemen und Hohlradgetriebe an der Hinterachse. Die Scheibenbremsen sind serienmäßig mit einem Antiblockiersystem ausgerüstet. Der Roller hat ebenfalls serienmäßig eine Traktionskontrolle (ASC).
Technische Daten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kenngröße | Daten des C evolution[10][12] | Daten des C evolution Long Range[13] |
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Dauerleistung | 11 kW (15 PS) | 19 kW (26 PS) |
Spitzenleistung | 35 kW (48 PS) | 35 kW (48 PS) |
Drehmoment | 72 Nm | 72 Nm |
Höchstgeschwindigkeit | 120 km/h (abgeregelt) | 129 km/h (abgeregelt) |
Beschleunigung 0–50 km/h | 2,8 s | 2,8 s |
Beschleunigung 0–100 km/h | 7 s | 6,8 s |
Leergewicht | 275 kg | 275 kg |
Akkukapazität | 8 kWh | 12,5 kWh |
maximale Reichweite | 100 km | 160 km |
Zubehör
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Für den C Evolution gibt es als Zubehör ab Werk eine Alarmanlage, Heizgriffe und eine Komfortsitzbank. Als Zubehör sind darüber hinaus unter anderem ein Top Case, ein großer Tourenwindschild und ein Navigationsgerät zu bekommen.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Liste der BMW-Motorräder
- Maxiscooter BMW C 600 Sport
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- C evolution. Bayerische Motoren Werke AG, abgerufen am 12. August 2018 (Produktseite des Herstellers).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Jochen Vorfelder: Konzept-Studie E-Scooter: BMW steht unter Strom. Spiegel Online, 7. Juli 2011, abgerufen am 28. Juni 2016: „Zu langsam, zu schwer, eine zu geringe Reichweite: "Das kommt für uns nicht in Frage," sagt Christian Ebner, der Projektleiter.“
- ↑ Björn Gramm: Designstudie: BMW Concept e. BMW zeigt neuen Elektro-Roller auf der IAA. Motorrad online, 13. September 2011, archiviert vom am 28. Februar 2015; abgerufen am 15. November 2021: „Noch bevor BMW mit seinem kommenden Maxi-Scooter (Concept C) den Einstieg in den Roller-Markt vollzogen hat, zeigen die bayerischen Motorradbauer die nächste Elektro-Studie auf zwei kleinen Rädern.“
- ↑ Die dritte Entwicklungsstufe – der erste E-Scooter von BMW Motorrad. In: bmw-motorrad.de. Bayerische Motoren Werke AG, 27. Juli 2012, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 28. Februar 2015; abgerufen am 24. Dezember 2014. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Pressemeldung. BMW Sportkommunikation, 3. August 2012, abgerufen am 24. Dezember 2014: „Zweimalige Olympiasiegerin Katarina Witt testet emissionsfreien Elektro-Roller „BMW C evolution“.“
- ↑ Luca Leicht: BMW bringt Elektro-Roller für 2014. Vorstellung Elektro-Roller BMW C evolution. Motorrad online, 10. September 2013, archiviert vom am 13. September 2013; abgerufen am 15. November 2021.
- ↑ Norbert Meiszies: Prädikat einzigartig. Fahrbericht E-Roller BMW C Evolution. Süddeutsche Zeitung, 4. Mai 2014, abgerufen am 24. Dezember 2014.
- ↑ STANDARD Verlagsgesellschaft m.b.H.: Neue Generation des C evolution. Abgerufen am 26. September 2016.
- ↑ https://www.bmw-motorrad.de/de/models/urban_mobility/ce04.html
- ↑ Ulf Böhringer: Fahrbericht BMW CE 04: Teurer Elektroroller wie gemacht für die Stadt. 21. Januar 2022, abgerufen am 13. Juni 2022.
- ↑ a b Jochen Vorfelder: BMW C evolution: Leise Zukunftsahnung. Spiegel Online, 30. Juli 2012, abgerufen am 24. Dezember 2014.
- ↑ Fahrbericht: Der BMW Maxiscooter C Evolution im Test. In: Tagesspiegel. 8. Oktober 2014 (archive.org).
- ↑ Friedl Freinberger: E-Roller BMW C evolution. Geräuschlose Revolution mit brachialem Vortrieb. Handelsblatt, 2. August 2012, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 12. Mai 2014; abgerufen am 24. Dezember 2014: „Obwohl die Serienfertigung erst gegen Ende des Jahres 2013 beginnen wird, macht der fahrfertige Prototyp des C evolution schon jetzt einen erstaunlich „fertigen“ Eindruck“ Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ BMW Motorrad : Motorräder : Urban Mobility : BMW C evolution : Technische Daten. In: www.bmw-motorrad.de. Archiviert vom am 26. September 2016; abgerufen am 15. November 2021.