Alisanus
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Alisanus ist der Name eines keltischen Gottes, der in Gallien im Raum des heutigen Burgund verehrt wurde.
Etymologie und Fundorte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Name Alisanus wird mit dem keltischen Wort für „Fels“ in Verbindung gebracht. Eine andere Möglichkeit wäre ein Zusammenhang mit dem irischen Wort Luis, dem Namen des Wacholders,[1] außerdem kann es einen Zusammenhang des Gottes mit dem Namen eines Flusses Alisos und als Schutzgott der keltischen Stadt Alesia (heute Alise-Sainte-Reine) geben.[2][3]
Drei Weiheinschriften für Alisanus wurden gefunden:
- im Weiler Viévy-Visignot (römische Provinz Lugdunensis, heute Département Côte-d’Or)[4] im Gebiet der Haeduer
- in Gevrey-Chambertin (Département Côte-d’Or)[5] im Gebiet der Lingonen, in der Nähe von Diviodunum, dem heutigen Dijon
- in Arles (Arelate, römische Provinz Gallia Narbonensis, heute Département Bouches-du-Rhône)[6] – hier ist der Name nur rudimentär erkennbar und deshalb unsicher
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Helmut Birkhan: Kelten. Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur. 2., korrigierte und erweiterte Auflage. Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1997, ISBN 3-7001-2609-3.
- James MacKillop: A Dictionary of Celtic Mythology. Oxford University Press, Oxford 2004, ISBN 978-0-19-860967-4
- Bernhard Maier: Lexikon der keltischen Religion und Kultur (= Kröners Taschenausgabe. Band 466). Kröner, Stuttgart 1994, ISBN 3-520-46601-5.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Luis ist im Ogham-Alphabet mit „Flamme“, „Pflanze“ oder „Kraut“ übersetzt, erst in der Mönchs-Schrift Cló gaelach wird luis als „Wacholder“ genannt; siehe Helmut Birkhan: Nachantike Keltenrezeption, ISBN 978-3-7069-0541-1, S. 569.
- ↑ Bernhard Maier: Lexikon der keltischen Religion und Kultur, S. 15.
- ↑ Helmut Birkhan: Kelten. Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur. S. 683.
- ↑ CIL Deo Alisano Paullinus / pro Contedio fil(io) suo / v(otum) s(olvit) l(ibens) m(erito) XIII, 2843
- ↑ CIL Doiros Segomari / Ieuru Alisanu XIII, 5468
- ↑ CIL ]rumo / [3]uronis f(ilio) / [3]isano / [v(otum) s(olvit)] l(ibens) m(erito) XII, 665