Spechbach-le-Haut

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Spechbach-le-Haut
Spechbach-le-Haut (Frankreich)
Spechbach-le-Haut (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département Haut-Rhin
Arrondissement Altkirch
Gemeinde Spechbach
Koordinaten 47° 41′ N, 7° 13′ OKoordinaten: 47° 41′ N, 7° 13′ O
Postleitzahl 68720
Ehemaliger INSEE-Code 68320
Eingemeindung 1. Januar 2016
Status Commune déléguée

Bürgermeisteramt (Mairie) von Spechbach

Spechbach-le-Haut (deutsch Oberspechbach, elsässisch Owerspachbi) ist eine ehemalige französische Gemeinde mit 676 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2020) im Département Haut-Rhin in der Region Grand Est (bis 2015 Elsass). Sie gehörte zum Arrondissement Altkirch. Die Bewohner werden Spechbachois und Spechbachoises genannt.

Der Erlass des Präfekten vom 19. November 2015 legte mit Wirkung zum 1. Januar 2016 die Eingliederung von Spechbach-le-Haut als Commune déléguée zusammen mit der früheren Gemeinde Spechbach-le-Bas zur neuen Commune nouvelle Spechbach fest.[1]

Spechbach-le-Haut liegt im Sundgau im Oberelsass, etwa sieben Kilometer nordnordwestlich von Altkirch und 12 Kilometer südwestlich von Mülhausen. Das Ortsgebiet wird vom Krebsbach durchströmt, in den der Spechbach mündet.

Umgeben wird Spechbach-le-Haut von den Nachbargemeinden und der Commune déléguée:

Galfingue
Bernwiller Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Illfurth
Saint-Bernard Spechbach-le-Bas
(Commune déléguée)

Oberspechbach scheint in ältester Zeit mit Niederspechbach als Dorf Spechbach (1271 Spehbach) vereint gewesen zu sein, denn Ober- und das Nachbardorf Niederspechbach wurden erstmals 1420 bzw. 1452 urkundlich erwähnt.[2] Um 1170 erscheint in den Urkunden ein den Ortsnamen führender Adliger. Das Kloster Sankt Morand in Altkirch besaß hier einen Dinghof, der Sitz des Berufungsgerichts für die 12 Dinghöfe des Klosters im Sundgau war.

Bis 1324 gehörte der Ort zur Grafschaft Pfirt und kam dann durch die Heirat der Johannna von Pfirt mit Herzog Albrecht II. von Österreich an Habsburg. Es gehörte zum Meiertum Burnhaupt in der Herrschaft Thann. Im Westfälischen Frieden 1648 ging der Ort mit dem ganzen elsässischen Besitz der Habsburger an die französische Krone. Durch den Frankfurter Frieden vom 10. Mai 1871 kam das Gebiet an das deutsche Reichsland Elsaß-Lothringen, und das Dorf wurde dem Kreis Altkirch im Bezirk Oberelsass zugeordnet. Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Frankreich zurückgegeben werden. Im Zweiten Weltkrieg war das Gebiet von der deutschen Wehrmacht besetzt, und das Dorf stand bis 1944 unter deutscher Verwaltung.

Auf der Gemarkung standen früher zwei Schlösser.[3] Eines der Schlösser verkaufte 1271 Graf Ulrich II. von Pfirt an den Baseler Bischof Heinrich III. und erhielt es als Lehen zurück.[2] Die Burgstelle befindet sich zwischen Ober- und Niederspechbach nordwestlich des Friedhofs von Niederspechbach in einem kleinen Gehölz am Krebsbach. Zwischen Illfurth, Galfingen und Oberspechbach befand sich das im Dreißigjährigen Krieg zerstörte Dorf Dornhausen (Turnhusen).

Der Krebsbach, der auch das Dorf Niederspechbach durchfließt, ist früher als Spechbach bezeichnet worden.[4] Die Dorfbewohner betrieben Getreide- und Futterpflanzenbau sowie Viehzucht.[5]

Bevölkerungsentwicklung

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Spechbach-le-Haut: Einwohnerzahlen von 1793 bis 2020
Jahr  Einwohner
1793
  
329
1800
  
322
1806
  
356
1821
  
375
1831
  
414
1836
  
397
1841
  
374
1846
  
420
1851
  
441
1856
  
403
1861
  
413
1866
  
415
1872
  
417
1876
  
402
1881
  
419
1886
  
444
1891
  
419
1896
  
403
1901
  
378
1906
  
356
1911
  
375
1921
  
318
1926
  
311
1931
  
324
1936
  
330
1946
  
320
1954
  
302
1962
  
291
1968
  
302
1975
  
327
1982
  
421
1990
  
512
1999
  
618
2006
  
622
2013
  
642
2020
  
676
Quelle(n): EHESS/Cassini bis 1999,[6] INSEE ab 2006[7][8][9]
Anmerkung(en): Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz

Sehenswürdigkeiten

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Pfarrkirche Saint-Martin

Eine Kirche wird 1302 und 1441 erwähnt. 1452 wird in Spechbach-le-Haut eine Kapelle zu Ehren der Heiligen Margarete erwähnt. Die mittelalterliche Kirche, von der noch der Glockenturm übrig ist, wurde im 19. Jahrhundert abgerissen und 1860 durch die heutige neugotische Pfarrkirche Saint-Martin ersetzt, die 1862 fertiggestellt wurde. Der Turm stammt laut Kraus aus dem 13. Jahrhundert, das Gewölbe wurde später errichtet, im 14. oder 15. Jahrhundert. Am Fuß des Glockenturms, der früher als Chor der Kirche diente, wurde 1927 eine Kapelle errichtet, in der seitdem die Wallfahrtskirche Notre-Dame-de-la-Forêt-Noire untergebracht ist. Im Ersten Weltkrieg wurde die Kirche beschädigt. Die Kirche birgt zahlreiche Ausstattungsgegenstände, die in der Base Palissy gelistet sind.

Das Pfarrhaus wurde 1786 errichtet (Architekt Jean Baptiste Kléber). Das Bürgermeisteramt (Mairie) wurde 1905 erbaut in den historisierenden Formen der Reichslandzeit.

Persönlichkeiten

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  • Joseph Silbermann (1875–1955), französischer Politiker, geboren und verstorben in Spechbach-le-Haut
  • Oberspechbach, Kreis Gebweiler, Elsass-Lothringen, in: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Oberspechbach (meyersgaz.org).
  • Sigmund Billings: Geschichte und Beschreibung des Elsasses und seiner Bewohner von den ältesten bis in die neuesten Zeiten, Basel 1782, S. 81 (Google Books)..
  • Johann Friedrich Aufschlager: Das Elsass: Neue historisch-topographische Beschreibung der beiden Rhein-Departemente. Band 2, Straßburg 1825, S. 133, Ziffer 22 (Google Books).
  • Franz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band II: Ober-Elsass, Friedrich Bull, Straßburg 1881, S. 489–490 (Google Books).
  • August Hertzog: Die bäuerlichen Verhältnisse im Elsass durch Schilderung dreier Dörfer, Trübner, Straßburg 1886 (Google Books), insbesondere S. 1–50 (Google Books)
  • Die alten Territorien des Elsaß nach dem Stand vom 1. Januar 1648. Mit Ortsverzeichnis und zwei Kartenbeilagen. Statistische Mittheilungen über Elsaß-Lothringen, Heft 27. Herausgegeben vom Statistischen Bureau für Elsaß-Lothringen. Verlag M. DuMont-Schauberg, Straßburg 1896, S. 33–34 (Google Books).
  • Topographisches Wörterbuch des Ober-Elsasses – die alten und neuen Ortsnamen enthaltend, Georg Stoffel (Hrsg.). Zweite Auflage, Barth, Colmar 1876, S. 402–403 (Google Books)
  • Le Patrimoine des Communes du Haut-Rhin. Flohic Editions, Band 1, Paris 1998, ISBN 2-84234-036-1, S. 80–81.
Commons: Spechbach-le-Haut – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Recueil N°50 du 19 novembre 2015. (PDF) Département Haut-Rhin, 19. November 2015, S. 8–9, abgerufen am 13. Januar 2024 (französisch).
  2. a b Die alten Territorien des Elsaß nach dem Stand vom 1. Januar 1648. Mit Ortsverzeichnis und zwei Kartenbeilagen. Statistische Mittheilungen über Elsaß-Lothringen, Heft 27. Herausgegeben vom Statistischen Bureau für Elsaß-Lothringen. Verlag M. DuMont-Schauberg, Straßburg 1896, S. 33–34 (Google Books).
  3. Franz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band II: Ober-Elsass, Friedrich Bull, Straßburg 1881, S. 489–490 (Google Books).
  4. Topographisches Wörterbuch des Ober-Elsasses – die alten und neuen Ortsnamen enthaltend, Georg Stoffel (Hrsg.). Zweite Auflage, Barth, Colmar 1876, S. 520 (Google Books)
  5. August Hertzog: Die bäuerlichen Verhältnisse im Elsass durch Schilderung dreier Dörfer, Trübner, Straßburg 1886, S. 1–50 (Google Books)
  6. Notice Communale Spechbach-le-Haut. EHESS, abgerufen am 15. Januar 2024 (französisch).
  7. Populations légales 2006 Commune de Spechbach-le-Haut (68320). INSEE, abgerufen am 15. Januar 2024 (französisch).
  8. Populations légales 2013 Commune de Spechbach-le-Haut (68320). INSEE, abgerufen am 15. Januar 2024 (französisch).
  9. Populations légales 2020. INSEE, abgerufen am 15. Januar 2024 (französisch).