Punuk Islands

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 1. Mai 2024 um 07:56 Uhr durch Dreizung (Diskussion | Beiträge) (Änderung 244235176 von InternetArchiveBot rückgängig gemacht; Original wieder erreichbar).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Punuk Islands
Karte der Sankt-Lorenz-Insel mit den Punuk Islands (rechts unten)
Karte der Sankt-Lorenz-Insel mit den Punuk Islands (rechts unten)
Gewässer Beringmeer
Geographische Lage 63° 4′ N, 168° 49′ WKoordinaten: 63° 4′ N, 168° 49′ W
Punuk Islands (Alaska)
Punuk Islands (Alaska)
Anzahl der Inseln 3
Hauptinsel North Punuk Island
Gesamte Landfläche 40 ha
Einwohner unbewohnt

Die Punuk Islands sind eine Inselgruppe im Beringmeer, die der Sankt-Lorenz-Insel im Südosten vorgelagert ist. Sie gehört administrativ zum US-Bundesstaat Alaska.

Die drei Eilande, die zusammen lediglich eine Fläche von etwa 40 Hektar besitzen, liegen acht Kilometer südsüdöstlich von Apavawook Cape. Sie bilden eine von Südwest nach Nordost verlaufende drei Kilometer lange Kette und werden nach ihrer geographischen Lage South Punuk, Middle Punuk und North Punuk Island genannt.[1] Die relativ flachen Inseln sind an keiner Stelle 100 m hoch.[2]

Flora und Fauna

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Boden der Inseln ist dicht mit Gras und Moos bewachsen, selbst an den steilsten Hängen. Die Strände werden von Walrossen in großer Zahl besucht, von denen regelmäßig zahlreiche, vor allem Jungtiere, von ihren Artgenossen zerdrückt werden, was zur Ablagerung von Walrosselfenbein geführt hat.[2][3] Es gibt Polarfüchse in geringer Zahl und Meeresvögel wie Eiderenten, Alkenvögel, Lummen, Papageitaucher und Kormorane.[2]

Als der russische Hydrograf Michail Tebenkow die Inseln 1849 erstmals kartierte,[1] war die Nordinsel von Eskimos besiedelt. Im strengen Winter von 1879 auf 1880 starben diese aber wie fast die gesamte Bevölkerung der Sankt-Lorenz-Insel an Hunger und Krankheiten. Danach wurden die Inseln nur noch zur sommerlichen Jagd auf Walrosse und zum Sammeln von Elfenbein besucht. Am Anfang der 1930er Jahre untersuchte der deutsch-amerikanische Archäologe Otto Geist (1889–1963) eine Fundstätte der Okvik-Kultur.[2]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Punuk Islands bei Alaska Guide Co. (englisch).
  2. a b c d Froelich G. Rainey: Eskimo prehistory: the Okvik site on the Punuk Islands. In: Anthropological papers of the American Museum of Natural History. Band 37, Nr. 4, 1941, S. 453–569 (englisch).
  3. Francis H. Fay, Brendan P. Kelly: Mass Natural Mortality of Walruses (Odobenus rosrnarus) at St. Lawrence Island, Bering Sea, Autumn 1978 (PDF; 2,1 MB). In: Arctic. Band 33, Nr. 2, 1980, S. 226–245 (englisch).