Christian Schwochow

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Christian Schwochow, Deutscher Fernsehpreis 2019

Christian Schwochow (* 23. September 1978 in Bergen auf Rügen) ist ein deutscher Filmregisseur und Drehbuchautor.

Christian Schwochow wuchs in Leipzig und Ost-Berlin, seit 1990 in Hannover auf. Er ist Sohn der deutschen Drehbuchautorin Heide Schwochow.[1] Schon als Kind wirkte er in vielen Hörspielproduktionen des Rundfunks der DDR mit. Als Jugendlicher wurde er Herausgeber und Chefredakteur des niedersächsischen Jugendmagazins Shot!. Nach dem Abitur (1998) arbeitete er als Autor, Sprecher und Reporter für verschiedene Rundfunkanstalten. Von 2002 bis 2008 studierte Schwochow an der Filmakademie Baden-Württemberg Filmregie mit dem Schwerpunkt Szenischer Film; der Langspielfilm Novemberkind war sein Abschlussfilm.

Die Drehbücher zu seinen beiden Spielfilmen Marta und der fliegende Großvater und Novemberkind schrieb er zusammen mit seiner Mutter, der Autorin und Regisseurin Heide Schwochow. Auf diese Weise entstand auch das Drehbuch zu Die Unsichtbare (2011), in dem eine stille Schauspielschülerin (gespielt von der Dänin Stine Fischer Christensen) vom Erfolgszwang und von der familiären Last mit einer behinderten Schwester an den Rand des Abgrunds getrieben wird.[2] Der TV-Zweiteiler Der Turm nach dem gleichnamigen Roman von Uwe Tellkamp brachte Christian Schwochow 2013 den Grimme-Preis ein. Sein Spielfilm Westen hatte am 25. August 2013 Premiere auf dem kanadischen World Film Festival in Montreal, wo er den Preis der Filmkritiker- und Filmjournalisten-Vereinigung FIPRESCI erhielt. Jördis Triebel, die Hauptdarstellerin des Films, wurde auf dem Festival als „Beste Darstellerin“ ausgezeichnet.

Am 9. November 2013 feierte Christian Schwochow mit der Inszenierung von Lot VekemansGift am Deutschen Theater Berlin seine Premiere als Theaterregisseur. 2017 hatte Samuel Becketts Glückliche Tage unter Schwochows Regie Premiere am Deutschen Theater Berlin.

Der Journalist Stefan Aust und die Produzentin Gabriela Sperl verfilmten die Geschichte der NSU-Terrorzelle als Fernsehdreiteiler für die ARD. Die drei Filme erzählen aus der Perspektive des Umfeldes der Täter, der Opfer und der Ermittler. Beim ersten Teil der Trilogie Die Täter – Heute ist nicht alle Tage (2016) führte Schwochow Regie.[3] 2016 kam zudem der Film Paula über die Malerin Paula Modersohn-Becker in die Kinos.

Er moderiert seit 2018 zusammen mit der Schauspielerin Susanne Bormann für die Deutsche Filmakademie den Podcast Close up – Ein Podcast übers Filmemachen.[4]

Christian Schwochow lebt in Berlin, ist verheiratet und hat zwei Töchter (* 2011)[5] und (* 2017). Er ist Mitglied der Deutschen[6] und der Europäischen Filmakademie[7] sowie der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste.[8]

Filmografie (Auswahl)

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Theaterinszenierungen

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Commons: Christian Schwochow – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Christian Schwochow im Munzinger-Archiv, abgerufen am 29. April 2023 (Artikelanfang frei abrufbar)
  2. Bartlitz, Tamara (ddp Basisdienst): Christian Schwochow dreht in Berlin seinen zweiten Spielfilm – Dänin Stine Fischer Christensen spielt «Die Unsichtbare». 18. August 2010, 12:08 PM GMT (abgerufen via LexisNexis Wirtschaft).
  3. Nachrichten aus der rechtsradikalen Unterwelt – ARD verfilmt die Geschichte des NSU. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 20. Februar 2014, abgerufen am 25. Februar 2014.
  4. Podcast: Close Up. Abgerufen am 1. November 2020 (deutsch).
  5. Schwochow-will-nicht-auf-DDR-Filme-reduziert-werden.html. Berliner Morgenpost, 2. November 2013
  6. Christian Schwochow. Deutsche Filmakademie, abgerufen am 1. April 2019.
  7. Members. The European Film Academy, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 9. Oktober 2018; abgerufen am 1. April 2019.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.europeanfilmacademy.org
  8. Mitglieder. Deutsche Akademie der Darstellenden Künste, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 31. März 2019; abgerufen am 31. März 2019.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.darstellendekuenste.de
  9. Preisträger Hessischer Film- und Kinopreis 2018 (Memento des Originals vom 13. Oktober 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hessenfilm.de. Abgerufen am 13. Oktober 2018.