Software Pflegevertrag
Software Pflegevertrag
Software Pflegevertrag
Software-Pflegevertrag
Der Unternehmer schließt im Laufe seiner Geschäftstätigkeit eine Vielzahl von Verträgen ab.
Um eine Orientierungshilfe zu bieten, stellen die hessischen Industrie- und Handelskammern
(IHKs) Musterverträge zur Verfügung.
Bei vertragsrechtlichen Einzelfragen sollte jedoch grundsätzlich fachkundiger Rat, sei es bei
der zuständigen IHK oder Rechtsanwälten, eingeholt werden. Eine Auflistung von sog.
Anwaltssuchmaschinen im Internet finden Sie auf folgender Internetseite:
http://www.frankfurt-main.ihk.de/recht/themen/verfahrensrecht/ra-beauftragung/index.html
Dieses Vertragsformular wurde mit größter Sorgfalt erstellt, erhebt aber keinen Anspruch auf
Vollständigkeit und Richtigkeit. Es ist als Checkliste mit Formulierungshilfen zu verstehen
und soll nur eine Anregung bieten, wie die typische Interessenlage zwischen den Parteien
sachgerecht ausgeglichen werden kann. Dies entbindet den Verwender jedoch nicht von der
sorgfältigen eigenverantwortlichen Prüfung. Aus Gründen der sprachlichen Vereinfachung
wird auf die Nennung der drei Geschlechter verzichtet, wo eine geschlechtsneutrale
Formulierung nicht möglich war. In diesen Fällen beziehen die verwendeten männlichen
Begriffe die weiblichen und diversen Formen ebenso mit ein. Der Mustervertrag ist nur ein
Vorschlag für eine mögliche Regelung. Viele Festlegungen sind frei vereinbar. Der
Verwender kann auch andere Formulierungen wählen. Vor einer Übernahme des
unveränderten Inhaltes muss daher im eigenen Interesse genau überlegt werden, ob und in
welchen Teilen gegebenenfalls eine Anpassung an die konkret zu regelnde Situation und die
Rechtsentwicklung erforderlich ist. Auf diesen Vorgang hat die Industrie- und
Handelskammer natürlich keinen Einfluss und kann daher naturgemäß für die Auswirkungen
auf die Rechtsposition der Parteien keine Haftung übernehmen. Auch die Haftung für leichte
Fahrlässigkeit ist grundsätzlich ausgeschlossen. Falls Sie einen maßgeschneiderten Vertrag
benötigen, sollten Sie sich durch einen Rechtsanwalt Ihres Vertrauens beraten lassen.
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Software-Pflegevertrag
Vorbemerkung
Welche Leistungen im Einzelfall vereinbart werden sollten, richtet sich in der Regel danach,
ob es sich um Standardsoftware oder Individualsoftware handelt. In jedem Fall treffen den
Kunden Mitwirkungspflichten, die die Durchführung der erforderlichen Pflegemaßnahmen
u.U. erst ermöglichen und zumeist erleichtern. Der Kunde muss insbesondere auftretende
Fehler umgehend melden, dem Anbieter Zugang zur Anlage und zum Programm (sei es
tatsächlich räumlich oder per Fernzugriff) ermöglichen und bei der Pflege selbst mitwirken,
indem er Fehler vorführt oder Personal bereitstellt. Das nachstehende Muster ist
insbesondere aus Sicht des Anbieters der Leistung konzipiert und geht von einer B2B
(Verträge zwischen Unternehmern) aus.
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Vertrag zur Pflege von Software
Zwischen
Anbietername
Firmenadresse
Postleitzahl, Stadt
Kundenname
Firmenadresse
Postleitzahl, Stadt
I. Vertragsgegenstand
Im Leistungsschein wird zudem vermerkt, ob die Pflege der Software als on-premise-
oder Cloudlösung ausgestaltet ist. Für cloudbasierte Vollpflege des Gesamtsystems
(Hardwarewartung, Hosting mitsamt Softwarenutzung) vereinbaren die Parteien einen
gesonderten Vertrag über Managend Services.
3. Die Pflege erstreckt sich auch auf die zu den Programmen gehörende fortlaufende
Dokumentation (Benutzerhandbuch) sowie auf Dateien oder Datenbankmaterial,
welches vom Leistungsschein umfasst ist.
4. Nicht von diesem Vertrag umfasst sind die erstmalige Installation der Software mitsamt
der Herstellung der Kompatibilität mit anderen bestehenden oder künftigen
Softwareprogrammen oder einer nicht vereinbarten oder geänderten
Hardwareinfrastruktur, die Einweisung und Schulung des Personals des Kunden, der
Wechsel der Hardware oder des Betriebssystems des Kunden sowie individuelle
Anpassungen der Software. Dies gilt auch für die Beseitigung von Störungen und
Schäden, die durch Fehlbedienung seitens des Kunden, durch fehlerhafte Hardware,
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durch eine Unterbrechung der Stromversorgung, durch Einwirkung Dritter oder durch
höhere Gewalt verursacht werden. Diese Leistungen können im Einzelfall gegen
gesonderte Vergütung nach den aktuellen Stundensätzen des Anbieters vereinbart und
abgerechnet werden.
II. Leistungsumfang
1. Der Anbieter ist verpflichtet, vom Kunden gemeldete, reproduzierbare Fehler der
Software zu untersuchen und dem Kunden Hinweise zu geben, um die Folgen des
Fehlers zu beseitigen. Ein Fehler liegt insbesondere dann vor, wenn die Software eine in
ihrer Leistungsbeschreibung angegebene Funktion nicht oder nicht zutreffend erfüllt
oder sich in anderer Weise nicht funktionsgerecht verhält.
2. Der Anbieter wird auf vom Kunden mitgeteilte Fehlermeldungen innerhalb von
…………… Stunden/Werktagen reagieren. Er wird ihm danach innerhalb einer
angemessenen Frist die voraussichtliche Dauer der Störungsanalyse und
Störungsbeseitigung mitteilen. Der Anbieter ist verpflichtet, den Fehler innerhalb der
genannten Frist, spätestens aber innerhalb von …………… Stunden/Werktagen seit
der mitgeteilten Fehlermeldung zu beseitigen. (Bei Bedarf ist eine Staffelung der
Reaktionszeiten nach Schwere des auftretenden Fehlers, hier Fehler- und Prioritätsklassen
vorzunehmen.)
3. Bei wesentlichen Fehlern der Software ist der Anbieter verpflichtet, den Fehler in mittels
eines Updates zu beseitigen. Ein Fehler gilt dann als wesentlich, wenn ……………
Voraussetzung für die Suche und die Beseitigung von Fehlern ist die Erfüllung der dem
Kunden gemäß Ziffer III. obliegenden Mitwirkungspflichten.
4. Sonstige Fehler sind nur zu beheben, wenn dies mit wirtschaftlich zumutbarem Aufwand
möglich ist. Dies ist dann nicht der Fall, wenn eine Neuprogrammierung wesentlicher
Teile des Programms erforderlich ist.
5. Der Anbieter verpflichtet sich dazu, den Kunden bzw. das Personal des Kunden über Art
und Umfang der durchgeführten Arbeiten einmalig zu unterrichten. Über geplante
Updates wird der Anbieter den Kunden angemessene Zeit im Voraus, mindestens aber
… Werktage/Wochen vor deren Installation unterrichten. Das gleiche gilt, sollte ein
geplantes Update auf der verwendeten Hardware nicht möglich sein. Die Installation der
Updates erfolgt in der Weise, dass … [beschreiben Sie hier Ihre Abläufe}
7. Die Software-Pflege erfolgt ausschließlich durch qualifiziertes Personal, das mit den im
Leistungsschein bezeichneten Programmen vertraut ist (Anlage 1). Das zur effizienten
Ausführung der Pflegearbeiten geeignete, dem neuesten Stand bewährter Technik
entsprechende Werkzeug (Test-Programme, Test-Daten, Fehlersuch-Programme etc.)
stellt der Anbieter zur Verfügung.
8. Die Mitarbeiter des Anbieters treten in kein Arbeitsverhältnis zum Kunden. Weisungen
wird der Kunde ausschließlich dem vom Anbieter benannten verantwortlichen Mitarbeiter
mit Wirkung für und gegen den Anbieter erteilen.
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9. Die Einschaltung von Subunternehmern ist nur mit vorheriger, ausdrücklicher
Zustimmung des Kunden möglich.
10. Bei der Pflege der überlassenen Software wird der Anbieter regelmäßig die neueste
Programmversion (Update oder Release) als Aktualisierung übermitteln und, soweit
vereinbart und/oder erforderlich, installieren. Gepflegt wird dann nur noch diese
Programmversion. In gleicher Weise ist vom Anbieter die dazugehörige Dokumentation
anzupassen. Auf ausdrücklichen Wunsch des Kunden können ältere
Programmversionen bis zu einer maximalen Dauer von …………… Monaten
weiterbetrieben werden. Die Dauer der Aktualisierungspflicht deckt sich mit der
Vertragslaufzeit bzw. mit der Dauer der auf dem Markt vorhandenen Updates/Releases,
dabei ist die von beiden kürzere Laufzeit entscheidend. Etwaige Abkündigungsfristen
sind zu beachten. Der Umfang der Aktualisierung beinhaltet insbesondere die
funktionserhaltende Aktualisierung und Fehlerbeseitigung. Der gesamte Umfang und
Inhalt der Aktualisierungsanforderungen sind in Anlage 1, dem Leistungsschein,
niedergelegt.
1. Der Kunde wird auftretende Fehler dem Anbieter unverzüglich mitteilen und diesen bei
der Fehleruntersuchung und Fehlerbeseitigung im Rahmen des Zumutbaren
unterstützen. Hierzu gehört es insbesondere, dem Anbieter auf dessen Anforderung in
Textform Mängelberichte vorzulegen und sonstige Daten und Protokolle bereitzustellen,
die zur Analyse des Fehlers geeignet sind.
3. Der Kunde benennt dem Anbieter einen sachkundigen Mitarbeiter, der die zur
Durchführung des Vertrages erforderlichen Auskünfte erteilen und Entscheidungen
selbst treffen oder veranlassen kann.
4. Der Kunde führt für jedes im Leistungsschein gemäß Anlage 1 bezeichnete Programm
genaue Aufzeichnungen über Beginn und Dauer der Ausfallzeiten und des
Pflegedienstes. Die Aufzeichnungen sind vom Anbieter in Textform zu bestätigen.
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1. Der vom Kunden in diesem Vertrag benannte Systemverantwortliche und sein
Stellvertreter erhalten durch den Anbieter telefonisch, per Ticketsystem und/oder per E-
Mail-Hilfestellung bei Störungen an der Software und bei Bedienproblemen.
2. Der Kunde erreicht den Anbieter dazu an folgenden Wochentagen …………… von …
Uhr bis … Uhr mit Ausnahme der bundeseinheitlichen gesetzlichen Feiertage unter
folgenden Kontaktdaten:
……………………………………………………
V. Systemverantwortlicher
……………………………………………………
VI. Vergütung
1. Die Vergütung für die Leistungen des Anbieters beträgt monatlich pauschal ……………
€. Sie ist bei einer Erweiterung oder Änderung der zu pflegenden Programme
anzupassen.
2. Die Vergütung ist jeweils monatlich im Voraus zu bezahlen. Die erste (Teil-) Rate in
Höhe von …………… € wird sofort nach Unterzeichnung dieses Vertrages und
Rechnungsstellung durch den Anbieter zur Zahlung fällig. Danach ist die monatliche
Vergütung jeweils spätestens am letzten Werktag eines Monats für den darauf
folgenden Monat zur Zahlung fällig.
4. Der Anbieter ist zu einer angemessenen Anhebung der vereinbarten Pauschale nach
Ankündigung in Textform berechtigt. Eine solche Anhebung tritt frühestens 3 Monate
nach Ablauf des Monats in Kraft, in dem der Anbieter die Änderung mitgeteilt hat. Sie
darf das Entgelt des vorausgehenden Zwölfmonatszeitraumes um nicht mehr als 20 %
überschreiten. Sofern der Kunde mit der Anpassung nicht einverstanden ist, kann er
diesen Vertrag mit einmonatiger Frist zum Tag des Inkrafttretens des neuen Entgelts in
Textform kündigen.
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VII. Geheimhaltung und Datenschutz
1. Beide Parteien haben über alle ihnen bekannt werdenden geschäftlichen und
betrieblichen Angelegenheiten Stillschweigen zu bewahren und sämtliche im
Zusammenhang mit der Erfüllung dieses Vertrages stehenden Informationen auch über
dessen Ablauf hinaus streng vertraulich zu behandeln. Gleiches gilt für
personenbezogene Daten, die unter die Bestimmungen der Datenschutzgesetze fallen.
Sind solche Daten betroffen, werden die Vertragsparteien Details in einem Vertrag zur
Auftragsverarbeitung einvernehmlich regeln.
2. Der Anbieter verpflichtet sich, Informationen, Unterlagen oder Daten im Sinne dieser
Ziffer VII. Absatz 1 weder zu erheben noch zu speichern oder zu vervielfältigen oder
sonst in irgendeiner Form außer zu Pflegezwecken zu nutzen oder zu verwerten. Die
gespeicherten Daten sind zu löschen, wenn sie nicht mehr benötigt werden. Dies gilt
nicht, solange eine gesetzliche Regelung die Speicherung der Daten erlaubt.
3. Der Anbieter verpflichtet sich, sein Personal entsprechend zu unterweisen und zur
Einhaltung der Vereinbarung nach Ziffer VII. Absatz 1 gesondert in Textform zu
verpflichten.
4. Bei der Fernwartung (nach Ziffer II. Absatz 6 Satz 2 dieses Vertrags) bzw. der
Einschaltung von Subunternehmern (nach Ziffer II. Absatz 9 dieses Vertrags) sind
geeignete Maßnahmen zum Schutz personenbezogener Daten zwischen den Parteien
in einem gesonderten Vertrag zur Auftragsverarbeitung zu vereinbaren.
VIII. Nutzungsrechte
1. Der Kunde erhält an den Vertragsgegenständen, die ihm der Anbieter im Rahmen seiner
Pflegeverpflichtungen nach diesem Vertrag überlässt (z.B. Updates, ergänzende
Programmhandbücher), ein einfaches, nicht exklusives und nicht übertragbares
Nutzungsrecht.
1. Der Anbieter übernimmt die Gewähr dafür, dass seine geschuldeten Leistungen frei von
Rechten Dritter sind. Sollte sich herausstellen, dass dies nicht der Fall ist, wird der
Anbieter dem Kunden auf eigene Kosten und nach seiner Wahl die erforderlichen
Nutzungsrechte verschaffen oder seine Leistung so abändern, dass Rechte Dritter nicht
mehr beeinträchtigt werden und alle dafür erforderlichen Aufwendungen ersetzen.
2. Der Kunde räumt dem Anbieter das Recht ein, kundeneigene Programme oder
Programme, an denen der Kunde das Recht besitzt, die Programme zu bearbeiten oder
zu ändern, für den Kunden zu bearbeiten oder zu ändern. Der Kunde stellt seinerseits
den Anbieter von allen Ansprüchen frei, die von Dritten wegen der Bearbeitung oder
Änderung geltend gemacht werden.
X. Gewährleistung
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1. Der Anbieter übernimmt die Gewähr dafür, dass die vertragsgegenständliche Software
während der Vertragslaufzeit die im Leistungsschein spezifizierten Funktionen aufweist.
Nicht umfasst sind etwaige auftretende technische Fehler, die durch Inkompatibilitäten
der vertragsgegenständlichen Software mit vertraglich nicht vorausgesetzter Hardware
verursacht werden.
2. Der Anbieter führt die übernommenen Arbeiten mit größter Sorgfalt und entsprechend
dem neuesten Stand bewährter Technik aus.
3. Erweist sich die Beseitigung eines wesentlichen Fehlers (im Sinne der Ziffer II. Absatz 3
dieses Vertrags) als mit vertretbaren wirtschaftlichen Mitteln nicht möglich, muss der
Anbieter eine Ausweichlösung entwickeln.
4. Kommt der Anbieter der Pflicht zur Mängelbeseitigung innerhalb der in Ziffer II. Absatz 2
dieses Vertrags genannten Frist nicht nach, so hat der Kunde eine angemessene
Nachfrist zu setzen. Danach kann der Kunde entweder den Mangel selbst beseitigen
und Ersatz der erforderlichen Aufwendungen, Herabsetzung der Vergütung oder
Schadensersatz statt der Leistung verlangen oder vom Vertrag zurücktreten.
5. Im Falle von Schadensersatz und Rücktritt bedarf es keiner Fristsetzung, wenn der
Anbieter die Mängelbeseitigung verweigert, wenn die Mängelbeseitigung zweimal
fehlgeschlagen oder dem Kunden unzumutbar ist.
6. Gewährleistungsansprüche des Kunden verjähren innerhalb einer Frist von zwei (2)
Jahren [Hinweis und Option: Sie können die Frist aufein Jahr reduzieren, falls Ihr Kunde
Vollkaufmann ist – B2B] ab Zugang der Mängelanzeige.
1. Der Anbieter haftet unbeschränkt für Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit sowie im Umfang
einer gegenüber dem Kunden zugesagten Garantie. Bei Schäden aus der Verletzung
des Lebens, Körpers oder der Gesundheit einer Person oder im Anwendungsbereich
des Produkthaftungsgesetzes haftet der Anbieter auch für leichte Fahrlässigkeit. Im
Übrigen haftet der Anbieter bei leichter Fahrlässigkeit nur bei der Verletzung einer
wesentlichen Vertragspflicht, deren Erfüllung die ordnungsgemäße Durchführung des
Vertrags erst ermöglicht und auf deren Einhaltung der Kunde regelmäßig vertraut und
vertrauen darf (Kardinalpflicht).
3. Für Datenverluste haftet der Anbieter - außer bei vorsätzlichem Handeln - nur, wenn der
Kunde in regelmäßigen Abständen Systemprüfungen und Datensicherungen
durchgeführt hat und nur in dem Umfang, in dem die Daten mit vertretbarem Aufwand
reproduzierbar sind.
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2. Der Vertrag läuft unbefristet/hat eine Dauer von …………………. Er kann von den
Vertragsparteien jederzeit mit einer Frist von drei Monaten zum Ablauf des nächsten
Kalendermonats in Textform gekündigt werden.
3. Der Vertrag kann von jeder Seite fristlos aus wichtigem Grund gekündigt werden. Ein
wichtiger Grund liegt insbesondere vor, wenn…………………………. [bitte wählen Sie
die für sich passende Formulierung z.B. wenn der Kunde aufgrund höherer Gewalt nicht
mehr in der Lage ist, die Software weiter zu nutzen, der Anbieter wiederholt die
vertraglich zugesicherte Reaktionszeit oder Zeit zur Beseitigung des Mangels deutlich
überschreitet, wenn sich die Vermögenslage der jeweils anderen Partei wesentlich
verschlechtert, insbesondere wenn über das Vermögen der jeweils anderen Partei ein
Insolvenzverfahren eröffnet oder mangels Masse abgelehnt wird]. Die fristlose
Kündigung ist außerdem möglich, wenn eine Fortsetzung des Vertrages dem
Kündigenden unter Berücksichtigung aller Umstände des Einzelfalls und unter
Abwägung der Interessen beider Vertragsparteien nicht zugemutet werden kann.
4. Jede Kündigung bedarf zu ihrer Wirksamkeit der Textform (Paragraf 126b BGB).
XIII. Sonstiges
1. Sollten einzelne Bestimmungen dieses Vertrages unwirksam sein oder werden, oder
sollte ein wesentlicher Punkt nicht geregelt sein, so bleibt die Wirksamkeit der übrigen
Bestimmungen unberührt.
2. Änderungen und Ergänzungen dieses Vertrages sind nur in Textform und bei
Bezugnahme auf diesen Vertrag wirksam.
3. Erfüllungsort und Gerichtsstand für alle Streitigkeiten aus diesem Vertrag ist der
Geschäftssitz des Anbieters, sofern der Kunde Kaufmann oder juristische Person des
öffentlichen Rechts ist oder keinen allgemeinen Gerichtsstand im Gebiet der
Bundesrepublik Deutschland hat. Der Anbieter ist berechtigt, auch an jedem anderen
gesetzlich vorgesehenen Gerichtsstand zu klagen. Es gilt das Recht der Bundesrepublik
Deutschland unter Ausschluss des UN-Kaufrechts.
........................................................
Ort, Datum
........................................................ ........................................................
Unterschrift Anbieter Unterschrift Kunde
Anlage 1:
Leistungsschein
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[Bearbeitungshinweis: bitte erzeugen Sie eine separate Seite mit einer Tabelle für die
Auflistung der Softwareprogramme, ob diese on-premise sind, inkl. Verweis oder
Beschreibung der Eigenschaften, Funktionalitäten, vertraglich vorausgesetzter und
vorhandener Hardware und Aktualisierungspflichten (Umfang). Nur durch diese detaillierte
Beschreibung können Sie Ansprüche Ihres Kunden in richtige Bahnen lenken. Was nicht
ausdrücklich als „nicht vorhandene Leistung oder nicht vorhandene Eigenschaft“ auf einer
Art von “Blacklist” durch den Unternehmer aufgeführt ist, gilt als geschuldet.]
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Anmerkungen zu Ziffer XIII. Absatz 4:
a) Die Parteien können sich auch auf die Durchführung eines Mediationsverfahren
(Mediationsklausel) einigen, um Streitigkeiten zunächst außergerichtlich zu klären. Es
kann zusätzlich vereinbart werden, dass das Mediationsverfahren gescheitert sein muss,
bevor der Rechtsweg beschritten werden kann.
b) Möglich wäre auch die Vereinbarung einer Schiedsgerichtsklausel. In diesem Fall muss
die Gerichtsstandsklausel gestrichen werden und durch die Schiedsgerichtsklausel
ersetzt werden, weil ein staatliches Gericht nicht zuständig sein soll.
Wichtig:
Bei Beteiligung eines Nicht-Kaufmanns muss die Schiedsgerichtsklausel in einer
separaten Vereinbarung unterzeichnet werden.
c) Möglich ist auch die Kombination von Mediation und bei Scheitern ein anschließendes
Schiedsgerichtsverfahren.
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