Weilbach (Oberösterreich)
Weilbach ist eine Gemeinde in Österreich im Bundesland Oberösterreich im Bezirk Ried im Innkreis im Innviertel mit 601 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024). Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Ried im Innkreis.
Weilbach
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Oberösterreich | |
Politischer Bezirk: | Ried | |
Kfz-Kennzeichen: | RI | |
Fläche: | 13,50 km² | |
Koordinaten: | 48° 17′ N, 13° 22′ O | |
Höhe: | 386 m ü. A. | |
Einwohner: | 601 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 45 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 4984 | |
Vorwahl: | 07757 | |
Gemeindekennziffer: | 4 12 35 | |
NUTS-Region | AT311 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Weilbach 34 4984 Weilbach | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Ludwig Huber (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021) (13 Mitglieder) |
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Lage von Weilbach im Bezirk Ried | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Geografie
BearbeitenDer Ort Weilbach liegt auf 386 Meter Höhe im Innviertel, die bewaldeten Hügel im Osten sind 500 Meter hoch. Entwässert wird das Gemeindegebiet durch den Ellrechinger Bach und den Lautersbach, die nach Nordwesten fließen und gemeinsam in den nahen Inn münden. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 4,5 km, von West nach Ost 5,4 km. Die Gesamtfläche beträgt dreizehn Quadratkilometer. Mehr als drei Viertel der Fläche werden landwirtschaftlich genutzt, sechzehn Prozent sind bewaldet.[1]
Gemeindegliederung
BearbeitenDas Gemeindegebiet umfasst folgende Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[2]):
- Detzlhof (28)
- Ellreching (85)
- Hinterweintal (18)
- Kirchberg (20)
- Kleinmurham (27) samt Brandstatt
- Klingersberg (19)
- Kölbl (48) samt Pfennigsham
- Lindl (14)
- Neudorf (27)
- Oberweintal (17)
- Tal (20)
- Voitshofen (95)
- Weilbach (183)
Nachbargemeinden
BearbeitenMörschwang | ||
St. Georgen | Senftenbach | |
Gurten |
Geschichte
BearbeitenSeit Gründung des Herzogtums Bayern war der Ort bis 1779 bayrisch und kam nach dem Frieden von Teschen mit dem Innviertel (damals 'Innbaiern') zu Österreich. Während der Napoleonischen Kriege wieder kurz bayrisch, gehört er seit 1814 endgültig zu Oberösterreich.
Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum Gau Oberdonau. Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.
Einwohnerentwicklung
Bearbeiten1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 603 Einwohner, 2001 dann 597 Einwohner. Der Rückgang erfolgte trotz positiver Geburtenbilanz (+12), da die Wanderungsbilanz stärker negativ war (−18). Von 2001 bis 2011 nahm die Geburtenrate deutlich zu, sie konnte die Abwanderung ausgleichen, sodass die Bevölkerungszahl auf 622 Personen anstieg.[3]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Katholische Pfarrkirche Weilbach Mariä Himmelfahrt: Die Kirche ist von einer Friedhofsmauer umgeben, deren gotische Keilsteinabdeckung noch teilweise vorhanden ist. Das zweijochige, spätbarocke Langhaus wurde 1775 errichtet. Ostseitig ist ein leicht eingezogener, zweijochiger, gotischer Chor mit einem 5/8-Schluss angebaut. Der barocke Westturm mit einer hohen Haube wurde um 1780 errichtet. Der Hochaltar in spätbarocker-klassizistischer Tradition wurde laut Inschrift 1845 errichtet. Die Seitenaltäre sind neuerem Datums.[4]
- Katholische Filialkirche Kleinmurham hl. Valentin
- Naturdenkmal ND410: Kaiserlinde
Wirtschaft und Infrastruktur
BearbeitenWirtschaftssektoren
BearbeitenWeilbach ist eine Landwirtschaftsgemeinde. Von den 41 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 wurden 17 im Haupt-, 23 im Nebenerwerb und einer von einer Personengemeinschaft geführt. Die Haupterwerbsbauern bewirtschafteten mehr als siebzig Prozent der Flächen. Im schwach ausgeprägten Produktionssektor waren 14 der 15 Erwerbstätigen in den zwei Firmen des Bereiches Warenherstellung beschäftigt. Die größten Arbeitgeber des Dienstleistungssektors waren die Bereiche Handel (29), soziale und öffentliche Dienste (23) und freiberufliche Tätigkeiten (16 Erwerbstätige).[5][6][7]
Wirtschaftssektor | Anzahl Betriebe | Erwerbstätige | ||
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2011 | 2001 | 2011 | 2001 | |
Land- und Forstwirtschaft 1) | 41 | 57 | 40 | 46 |
Produktion | 3 | 7 | 15 | 43 |
Dienstleistung | 22 | 19 | 80 | 59 |
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999
Arbeitsmarkt, PendelnBearbeitenIm Jahr 2011 lebten 311 Erwerbstätige in Weilbach. Davon arbeiteten 66 in der Gemeinde, fast achtzig Prozent pendelten aus.[8] PolitikBearbeitenDer Gemeinderat hat 13 Mitglieder.
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In den Gemeinderat werden dreizehn Mandatare gewählt:
Partei | 2015[12] | 2009[13] | 2003[14] | 1997[15] | ||||
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Prozent | Mandate | % | Mandate | % | Mandate | % | Mandate | |
ÖVP | 51,97 | 7 | 64,08 | 9 | 66,41 | 9 | 64,66 | 9 |
SPÖ | 10,84 | 1 | 12,21 | 1 | 21,54 | 3 | 12,57 | 1 |
FPÖ | 37,19 | 5 | 23,71 | 3 | 12,05 | 1 | 22,77 | 3 |
Bürgermeister
BearbeitenBürgermeister seit 1850 waren:[16]
- 1850–1861 Andreas Bangerl
- 1861–1864 Josef Zeillinger
- 1864–1867 Josef Hörl
- 1867–1870 Johann Springer
- 1870–1873 Andreas Lindinger
- 1873–1876 Johann Lobmaier
- 1876–1879 Anton Streif
- 1879–1885 Johann Nöbauer
- 1885–1894 Josef Hobler
- 1894–1897 Josef Doblhofer
- 1897–1900 Max Schneglberger
- 1900–1906 Josef Doblhofer
- 1906–1909 Peter Buttinger
- 1909–1912 Franz Wiesenberger
- 1912–1916 Johann Reitinger
- 1916–1919 Karl Haslinger
- 1919–1924 Franz Hörl
- 1924–1929 Alois Burgstaller
- 1929–1942 Josef Aichinger
- 1942–1945 Alois Bangerl
- 1945–1949 Josef Aichinger
- 1949–1961 Max Schneglberger
- 1961–1970 Johann Burgstaller
- 1970–1979 Gottfried Hörl
- 1979–1996 Ludwig Huber sen. (ÖVP)[17]
- 1996–2013 Hermann Vorauer (ÖVP)[17]
- seit 2013 Ludwig Huber jun. (ÖVP)[17]
Wappen
BearbeitenOffizielle Beschreibung des Gemeindewappens: In Gold ein schwarzes, aufgerichtetes Eichhörnchen. Die Gemeindefarben sind Gelb-Schwarz-Grün.[18]
Das Wappen geht zurück auf das Geschlecht der Elrechinger, die ihren Stammsitz in der Gemeinde hatten.[16]
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Alois Burgstaller (1874–1942), Bauer, Gastwirt und Politiker
- Georg Lindinger (1816–1880), Landwirt, Brauereibesitzer und Reichstagsabgeordneter
Weblinks
Bearbeiten- Weitere Infos über die Gemeinde Weilbach (Oberösterreich) auf dem Geo-Infosystem des Bundeslandes Oberösterreich.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Weilbach, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 19. März 2021.
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
- ↑ Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Weilbach, Bevölkerungsentwicklung. Abgerufen am 10. April 2019.
- ↑ Erwin Hainisch (neubearb. von Kurt Woisetschläger): Dehio Oberösterreich; Verlag Anton Schroll & Co, 5. Aufl., Wien 1971, Seite 366
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Weilbach, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 19. März 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Weilbach, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 19. März 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Weilbach, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 19. März 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Weilbach, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 19. März 2021.
- ↑ Land Oberösterreich, Ergebnisse der Wahlen 2015. Abgerufen am 10. April 2019.
- ↑ Wahlen Oberösterreich 2021. In: orf.at. Abgerufen am 15. März 2024.
- ↑ https://wahl.land-oberoesterreich.gv.at/GE41200.htm?g=41235
- ↑ Gemeinderatswahlergebnis 2015 OÖ. (XLS) Land Oberösterreich, abgerufen am 19. März 2021.
- ↑ Gemeinderatswahlergebnis 2009 OÖ. (XLS) Land Oberösterreich, abgerufen am 19. März 2021.
- ↑ Gemeinderatswahlergebnis 2003 OÖ. (XLS) Land Oberösterreich, abgerufen am 19. März 2021.
- ↑ Gemeinderatswahlergebnis 1997 OÖ. (XLS) Land Oberösterreich, abgerufen am 19. März 2021.
- ↑ a b Gemeinden, Weilbach. Land Oberösterreich, abgerufen am 19. März 2021.
- ↑ a b c Katrin Stockhammer: Seit 30. Oktober 2013 heißt Weilbachs Bürgermeister Ludwig Huber – und das bereits zum zweiten Mal. meinbezirk.at, 19. Dezember 2013.
- ↑ Land Oberösterreich, Geschichte und Geografie, Wappen. Abgerufen am 10. April 2019.