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Die Taifa von Algeciras (arabisch طائفة الجزيرة, DMG Ṭāʾifat al-Ǧazīra) war ein kurzlebiges mittelalterliches islamisches Kleinkönigreich (taifa) im äußersten Süden der Iberischen Halbinsel.

Kleinkönigreiche (taifas) in Andalusien

Geschichte

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Das von 1035 bis 1058 existierende und zum Einflussbereich des nordafrikanischen Berber-Stammes der Hammudiden gehörende Kleinkönigreich entstand nach dem Ende des Kalifats von Córdoba (1031) an der Südspitze Andalusiens; auch der Felsen von Gibraltar gehörte dazu. Zunächst zur Taifa von Málaga gehörig, stand es später unter der Oberherrschaft des Taifa-Reiches von Sevilla sowie der marokkanischen Dynastien der Almoraviden (1091–1145) und Almohaden (1150–1234). Im Zuge der Reconquista unter Ferdinand III. († 1252) fiel es an die kastilische Krone.

Liste der Emire

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  • Muhammad ibn al-Qasim, 1035–1048
  • al-Qasim al-Wathiq, 1048–1058

Literatur

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  • Martin Kremp (Hrsg.): Die Kleinkönige des islamischen Spanien. Texte zur Geschichte der Taifas des Andalus im 11. Jahrhundert. Mediterranea, Frankfurt am Main 1996, ISBN 978-3-00-000464-3.
  • Ralf Ohlhoff: Von der Eintracht zur Zwietracht? Die Geschichte des islamischen Spaniens im 11. Jahrhundert bei Ibn Bassām (= Arabistische Texte und Studien 13). Olms, Hildesheim u. a. 1999, ISBN 3-487-11037-7, zugleich: Dissertation Universität Göttingen 1997.
  • David Wasserstein: The Rise and Fall of the Party Kings. Politics and Society in Islamic Spain (1002–1086). Princeton University Press, Princeton 1985.
  • Hugh Kennedy: Muslim Spain and Portugal. A Political History of al-Andalus. Routledge 2014, ISBN 978-1317870401.