Sporting Cristal
Sporting Cristal ist ein peruanischer Fußballverein aus dem Stadtteil Rímac der Hauptstadt Lima. Aktuell spielt der Klub in der höchsten peruanischen Klasse, der Primera División. Neben Universitario de Deportes und Alianza Lima gilt der Klub als einer der populärsten und erfolgreichsten Vereine in Peru.
Sporting Cristal | |||
Basisdaten | |||
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Name | Club Sporting Cristal S.A.C | ||
Sitz | Lima, Peru | ||
Gründung | 13. Dezember 1955 | ||
Farben | hellblau-weiß | ||
Präsident | Joel Raffo | ||
Website | clubsportingcristal.pe | ||
Erste Fußballmannschaft | |||
Cheftrainer | Guillermo Farré | ||
Spielstätte | Estadio Alberto Gallardo | ||
Plätze | 18.000 | ||
Liga | Primera División | ||
2023 | 3. Platz | ||
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Allgemeines
BearbeitenDie Vereinsfarben des Klubs sind Blau-Weiß. Das Heimtrikot ist überwiegend hellblau mit weißen Akzenten. Die Stutzen sind ebenfalls hellblau, während die Hose weiß ist. Die dominierende Farbe der Auswärtstrikots ist gelb.
Geschichte
Bearbeiten1954 verkaufte Backus und Johnston, britischer Besitzer der örtlichen Brauerei, die ansässige Firma an peruanische Unternehmer, welche beschlossen, einen Fußball-Werksverein zu gründen. Im Ort gab es bereits einen Fußballverein, dessen Name Sporting Tabaco lautete. Nach dem Aufkauf des Klubs durch die örtliche Brauerei Cristal wurde der Verein in Sporting Cristal umbenannt. Die Gründung des neuen Klubs wird auf den 13. Dezember 1955 datiert. Bereits ein Jahr nach dessen Gründung konnte die Mannschaft die nationale Meisterschaft gewinnen.
Cristal gewann 1979 die Meisterschaft im Nationalstadion. Der Verein erzielte 19 Siege, 19 Unentschieden und 6 Niederlagen. Torschützenkönig des Teams war Julio César Uribe mit 18 Toren.[1] Beim peruanischen Turnier 1994 ging Sporting Cristal mühelos als Sieger hervor.[2] Die Überlegenheit dieses Teams gegenüber den anderen war so groß, dass es die Meisterschaft fünf Spiele vor seiner Fertigstellung gewann.
Erfolge
BearbeitenIhre besten Jahre waren in den 90ern, als es ihr gelang, viermal die Primera División zu gewinnen (1991, 1994, 1995 und 1996). Den bisher größten internationalen Erfolg gab es im Jahr 1997, als das Team bis ins Finale der Copa Libertadores vorstoßen konnte. In der Gruppe vier der Vorrunde setzte man sich noch glücklich mit zwei Siegen und zwei Unentschieden in sechs Spielen als Tabellendritter durch und zog damit in die Runde der letzten 16 gegen den Sieger der Gruppe zwei, den argentinischen Vertreter CA Vélez Sársfield. Nach einem 0:0 im Hinspiel folgte ein 1:0-Sieg im Rückspiel. Nachdem man es geschafft hatte, das Viertel- und Halbfinale gegen die bolivianische Mannschaft Club Bolívar bzw. gegen die Argentinier von Racing Club Avellaneda nach Hinspielniederlagen im Rückspiel wieder zu drehen, stand Sporting Cristal im Finale. Gegen den brasilianischen Klub Cruzeiro Belo Horizonte erkämpfte man sich in der ersten Begegnung ein 0:0, musste aber im zweiten Spiel durch ein 0:1 den Traum platzen lassen.
- Primera División (20): 1956, 1961, 1968, 1970, 1972, 1979, 1980, 1983, 1988, 1991, 1994, 1995, 1996, 2002, 2005, 2012, 2014, 2016, 2018, 2020[3]
- Apertura (4): 1994, 2003, 2015, 2018
- Clausura (6): 1998, 2002, 2004, 2005, 2014, 2016
- Torneo de Verano (1): 2018[4]
- Copa Bicentenario (1): 2021
- Marlboro Cup (1): 1988 (zwischen 1987 und 1990 acht Mal in den USA ausgetragen)
- Copa El Gráfico-Perú (2): 2001, 2006
Wissenswertes
Bearbeiten- Der Uruguayer Miguel Ximénez erzielte in der Saison 2008 32 Tore. Damit stellte er den Vereinsrekord für die meisten Treffer in einer Spielzeit auf und löste Juan Cabellero ab, der 1983 insgesamt 29 Tore in einem Jahr erzielte.
- Alberto Gallardo ist der bisher einzig Stürmer, der im Dienste von Sporting Cristal zweimal die Torjägerkanone (1961, 1962) gewinnen konnte.
Die Kader der Meistermannschaften
BearbeitenSponsoren und Ausstatter
BearbeitenBisherige Trikotsponsoren
Bearbeiten- aktuell: Cervecerías Peruanas Backus S.A (Cerveza Cristal)
Bisherige Bekleidungsausstatter
BearbeitenStadion
BearbeitenDer Verein trägt zum großen Teil seine Heimspiele im Estadio Alberto Gallardo aus. Die Kapazität des Fußballstadions beläuft sich auf 18.000 Zuschauer. Erbaut wurde die Sportstätte in den 1960er Jahren. In den ersten Jahrzehnten wurde es vor allem von Amateur- und unterklassigen Mannschaften genutzt. Erst 1995 nahm sich Sporting Cristal des Stadions an und renovierte es. Am 24. September 1995 trug der Klub erstmals dort ein Spiel aus. Seither nutzt es der Verein als Heimstätte. Einzig gegen Universitario und Alianza Lima zieht das Team aus Sicherheitsgründen in das Estadio Nacional um.
Bekannte ehemalige Spieler
Bearbeiten(Auswahl)
- Joseph Aziz (in Deutschland für Stuttgarter Kickers, FC Augsburg, Eintracht Trier aktiv)
- Luis Alberto Bonnet (125 Tore in 244 Spielen für Sporting Cristal)
- Rinaldo Cruzado (in Europa u. a. für Grasshopper Zürich aktiv)
- Orlando de la Torre (ehemaliger peruanischer Nationalspieler; spielte von 1961 bis 1974 für Sporting Cristal)
- Alberto Gallardo (ehemaliger peruanischer Nationalspieler; in Europa u. a. für AC Mailand aktiv)
- Damián Ísmodes (aktueller peruanischer Nationalspieler)
- Julinho (ehemaliger peruanischer Nationalspieler; 135 Tore in 376 Spielen für Sporting Cristal)
- Andrés Augusto Mendoza (ehemaliger peruanischer Nationalspieler; in Europa u. a. für Olympique Marseille aktiv)
- Ramón Mifflin (ehemaliger peruanischer Nationalspieler)
- Marquinho (in Europa u. a. für Austria Salzburg aktiv)
- Franco Navarro (ehemaliger peruanischer Nationalspieler)
- Juan Carlos Oblitas (ehemaliger peruanischer Nationalspieler; später Trainer der Nationalmannschaft Perus)
- Percy Olivares (ehemaliger peruanischer Nationalspieler; in Europa u. a. für 1. FC Nürnberg aktiv)
- Roberto Palacios (ehemaliger peruanischer Nationalspieler)
- Alfredo Quesada (ehemaliger peruanischer Nationalspieler)
- Ramón Quiroga (ehemaliger peruanischer Nationalspieler)
- Oswaldo Ramírez (ehemaliger peruanischer Nationalspieler)
- Miguel Rebosio (ehemaliger peruanischer Nationalspieler; in Europa u. a. für Real Saragossa aktiv)
- Alberto Junior Rodríguez (aktueller peruanischer Nationalspieler; in Europa für Sporting Braga aktiv)
- Luis Rubiños (ehemaliger peruanischer Nationalspieler)
- Nolberto Solano (aktueller peruanischer Nationalspieler; in Europa u. a. für Newcastle United aktiv)
- Jorge Soto (ehemaliger peruanischer Nationalspieler)
- Estanislao Struway (ehemaliger Nationalspieler Paraguays)
- Miguel Ximénez (mit 32 Toren in einer Spielzeit vereinsinterner Rekordhalter)
Trainer
BearbeitenSporting wurde bisher von 58 Trainern aus acht Nationen betreut. Erste Person auf diesem Posten war der Chilene Luis Tirado. Er hatte das Traineramt zwischen 1956 und 1958 inne. Alberto Gallardo nahm in fünf verschiedenen Perioden Platz auf dem Cheftrainersessel. Mit vier je vier Beschäftigungsverhältnissen folgen Víctor Pasache und Juan Carlos Oblitas. Bisher schaffte es noch kein Coach länger als drei Spielzeiten seinen Posten zu halten. Einziger Nicht-Südamerikaner war im Jahr 1971 der Deutsche Rudi Gutendorf. Letzterer war es auch, der das Imageproblem des Vereins in seiner Autobiografie geschildert hat: „Cristal ist in Peru unbeliebt, weil es die Mannschaft der Reichen ist. Gegen Alianza, die Mannschaft der Armen – die Beliebten also –, gilt es heute zu gewinnen, gilt es zu zeigen, wer man ist. … Jeden Spieler von ›Cristal‹ empfangen gellende Pfiffe. ›Jedes Spiel hier zu Hause‹, sagt Gutendorf, ›ist für uns schwerer als ein Spiel auswärts. Wir sind als die Reichen abgestempelt. Die Zuschauer lieben die Armen, weil sie selbst am sind.‹“[7]
Präsidenten
BearbeitenErster Präsident der Vereinsgeschichte wurde 1956 Blas Loredo Bascones. Er wurde 1960 durch Alfonso Raul Villegas abgelöst. Jaime Noriega Zegarra betreute dieses Amt insgesamt acht Jahre. Damit hält er den Rekord, gefolgt von seinem Vorgänger Josue Grande Fernandez, der zwischen 1972 und 1979 die Geschicke des Klubs führte. Francisco Lombardi Oyarzub ist der bisher einzige Präsident, der diesen Posten in zwei Amtszeiten besetzte.
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Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Campeón 1979 Sporting Cristal. 5. Juli 2013, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 5. Juli 2013; abgerufen am 12. März 2023. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Raúl Behr: 1994: Paseo bajo el puente. 11. Februar 2012, abgerufen am 12. März 2023.
- ↑ Fútbol Peruano: Torneo Peruano, Títulos por Equipo. Abgerufen am 7. Februar 2023.
- ↑ ¡Sporting Cristal consiguió el Torneo de Verano! Venció 1-0 a Sport Huancayo. 13. Mai 2018, abgerufen am 9. März 2023 (spanisch).
- ↑ a b Luis Tirado: De raza sureña - De Chalaca | Futbol para el que la conoce. Abgerufen am 8. März 2023.
- ↑ Didi en Sporting Cristal - 1968. In: ExtremoCeleste.com - Web Oficial de la Hinchada de Sporting Cristal. 9. Dezember 2021, abgerufen am 19. März 2023 (spanisch): „El brasileño Didí se apresta a iniciar la práctica y bromea con sus pupilos entre ellos Luis Rubiños, el «Cóndor» Mellán, Tito Elías, Anselmo Ruiz y Gonzales Pajuelo. Los rimenses ganaron el Descentralizado de ese año.“
- ↑ Rudi Gutendorf: Ich bin ein bunter Hund. Herbig Verlagsbuchhandlung, München - Berlin 1987, S. 163f. ISBN 3-7766-1490-0
- ↑ UNA LEYENDA DEL FUTBOL. Abgerufen am 8. März 2023 (spanisch).
- ↑ Didí, el ídolo brasileño que fue héroe en Perú. In: ExtremoCeleste.com - Web Oficial de la Hinchada de Sporting Cristal. 7. Juli 2019, abgerufen am 8. März 2023 (spanisch).
- ↑ Rudi Gutendorf, ex entrenador alemán de Sporting Cristal, falleció a los 93 años. 15. September 2019, abgerufen am 8. März 2023 (spanisch).
- ↑ Raúl Behr: Defensor Lima 1973: El toque de Don Roque. Abgerufen am 8. März 2023 (spanisch): „Máspoli volvió al Perú en 1977 para dirigir a Sporting Cristal, con el cual fue subcampeón.“
- ↑ Raúl Beh: Cristal 1983: Los oles de Cubilla - De Chalaca | Futbol para el que la conoce. Abgerufen am 8. März 2023 (spanisch).
- ↑ Con la guía de un ciego - De Chalaca | Futbol para el que la conoce. Abgerufen am 8. März 2023 (spanisch): „Tras un breve interinato de Fernando Mellán, en tienda bajopontina se volvió a apostar por un DT extranjero al traer al chileno Eugenio Jara.“
- ↑ Sergio Markarián. Repaso de su carrera. In: ExtremoCeleste.com - Web Oficial de la Hinchada de Sporting Cristal. 8. Dezember 2021, abgerufen am 8. März 2023 (spanisch).
- ↑ Andrés Manrique: El día que Paulo Autuori echó a cinco referentes de Cristal y salió campeón | FUTBOL-PERUANO. 10. April 2019, abgerufen am 8. März 2023 (spanisch).
- ↑ Rene Weber, exentrenador de Sporting Cristal, falleció víctima del coronavirus en Brasil. 16. Dezember 2020, abgerufen am 8. März 2023 (spanisch).
- ↑ Raúl Behr: Wilmar en otra marea - De Chalaca | Futbol para el que la conoce. Abgerufen am 8. März 2023.
- ↑ Hombre de la casa (spanisch) auf futbol.com.uy vom 26. Dezember 2016, abgerufen am 27. Dezember 2016