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Der Ruchi anhören/? (3107 m ü. M.) ist ein Berg in den Glarner Alpen zwischen Linthal und Waltensburg/Vuorz in den Kantonen Glarus und Graubünden in der Schweiz. Der Name Ruchi bezeichnet öde Schutthalden (Schweizerdeutsch: ruch = rau).

Ruchi

Westflanke über dem Muttsee

Höhe 3107 m ü. M.
Lage Grenze: Kanton Glarus, Kanton Graubünden, Schweiz
Gebirge Glarner Alpen
Dominanz 1,85 km → Hausstock
Schartenhöhe 180 m ↓ Grat zwischen Ruchi und Hausstock
Koordinaten 722474 / 191683Koordinaten: 46° 51′ 54″ N, 9° 2′ 42″ O; CH1903: 722474 / 191683
Ruchi (Kanton Glarus)
Ruchi (Kanton Glarus)
Gestein Verrucano
Normalweg Von der Muttseehütte über die Hintersulzlücke

Windmessstation des WSL-Institutes für Schnee- und Lawinenforschung SLF in Davos

Geographie

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Der Ruchi gehört zur Hausstockgruppe, einer Untergruppe der Glarner Alpen. Er liegt zwischen dem Hausstock (3158 m ü. M.) und dem Kistenpass (2729 m ü. M.). Über den Gipfel verläuft die Kantonsgrenze zwischen Glarus und Graubünden, sowie die Gemeindegrenze zwischen Glarus Süd und Waltensburg/Vuorz.

Am Fuss seiner Westflanke liegt der Muttsee. Auf der Ostseite besitzt der Ruchi einen Gletscher, den Glatscher da Gavirolas.

Zu den Nachbargipfeln gehören der Chli Ruchi, der Hausstock, der Piz Fluaz, der Muttenstock, der Nüschenstock, der Rüchi, der Scheidstöckli und das Hintersulzhorn.

Talorte sind Tierfehd, Pigniu, Andiast und Waltensburg/Vuorz. Häufiger Ausgangspunkt ist die Muttseehütte.

Auf dem Gipfel des Ruchi gedeiht eine spärliche Vegetation aus Flechten (z. B. Thamnolia vermicularis), Moosen und Polsterpflanzen.

Der Ruchigipfel besteht aus einer Kappe aus Verrucano der Mürtschendecke von etwa 50 Meter Mächtigkeit. Der Gipfel stellt eine Kulmination der Mürtschendecke dar, indem die Überschiebungsgrenze der Glarner Hauptüberschiebung nach Norden, Osten und Süden abfällt.

Windstation

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Auf dem Gipfel des Ruchi befindet sich eine von 160 Windstationen des Interkantonalen Mess- und Informationssystems (IMIS)[1]. Das System wird in Zusammenarbeit von Bund, Kantonen, Gemeinden, dem WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF sowie von weiteren Interessenverbände betrieben. Die dazugehörende Schneestation befindet sich neben dem Muttsee, auf 2474 m ü. M. Die Windstation misst jede halbe Stunde Windgeschwindigkeit (Mittel und Spitze), Windrichtung, Lufttemperatur und relative Luftfeuchtigkeit. Der Lawinenwarndienst sowie Sicherheitsbeauftragte der ganzen Schweiz werden so mit aktuellen Informationen aus entlegenen und/oder unzugänglichen Gebieten versorgt. Die Daten können auf der Webseite des SLF angeschaut werden.[2]

Routen zum Gipfel

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Von Südwesten

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  • Ausgangspunkt: Tierfehd (803 m), Kalktrittli (1860 m) oder Muttseehütte (2501 m)
  • Via: Hintersulzlücke (2646 m)
  • Schwierigkeit: EB, Weg nicht durchgehend sichtbar
  • Zeitaufwand: 9 Stunden von Tierfehd, 5¼ vom Kalktrittli oder 2½ Stunden von der Muttseehütte
  • Bemerkung: Bis Kalktrittli kann mit der Seilbahn der Kraftwerke Linth-Limmern gefahren werden.[3]

Von Norden

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  • Ausgangspunkt: Linthal (662 m)
  • Via: Durnachtal, Hintersulz
  • Schwierigkeit: ZS
  • Zeitaufwand: 8 Stunden
  • Bemerkung: Schlechter Fels, nicht lohnend
  • Erstbegehung: A. Blumer, J. Hefti und R. Schmid, 20. August 1947

Von Nordosten

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  • Ausgangspunkt: Hausstock (3158 m)
  • Via: Chli Ruchi
  • Schwierigkeit: WS
  • Zeitaufwand: 1½ Stunden
  • Bemerkung: z. T. mit Drahtseilen gesichert

Von Süden

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  • Ausgangspunkt: Muttenstock (3089 m)
  • Via: Südgrat
  • Schwierigkeit: ZS
  • Zeitaufwand: 2 Stunden
  • Bemerkung: Mühsam in sehr losem Gestein
  • Erstbegehung: Gyer und Wortmann, 10. August 1901

Panorama

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Literatur

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  • Peter Straub: Alpinführer Glarner Alpen. SAC-Verlag, Bern (2004)
  • Niklaus Zweifel: Morphologie des Muttensee- und Limmerngebietes. Mitteilungen der Naturforschenden Gesellschaft des Kantons Glarus, Heft X (1958), Seiten 5–80
  • Werner Luchsinger: Clubführer, Glarner Alpen. 9. Auflage. Verlag des SAC, 1992, ISBN 3-85902-119-2, S. 201–202.
  • Landeskarte der Schweiz, Blatt 1193 Tödi, 1:25000, Bundesamt für Landestopographie, Ausgabe 2001.
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Commons: Ruchi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Beschreibung automatische Stationen - SLF. Abgerufen am 15. August 2022.
  2. Messwerte SLF – Station Ruchi. Abgerufen am 15. August 2022.
  3. Fahrplan Luftseilbahn Tierfehd–Kalktrittli (PDF; 36 kB) auf der Webseite der AXPO, abgerufen am 18. November 2013