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Der Piso-See (in älteren Karten auch Fishermens Lake) ist nach der Lage ein Küstengewässer am Atlantik und gilt als der größte Süßwassersee in der westafrikanischen Republik Liberia. Er befindet sich im County Grand Cape Mount, nahe der Grenze zu Sierra Leone.

Piso-See
Piso-See
Geographische Lage Grand Cape Mount,
Liberia Liberia
Zuflüsse Marfi River, Johnny Creek
Abfluss zum Atlantik
Ufernaher Ort Robertsport
Daten
Koordinaten 6° 44′ N, 11° 15′ WKoordinaten: 6° 44′ N, 11° 15′ W
Piso-See (Liberia)
Piso-See (Liberia)
Höhe über Meeresspiegel m
Fläche 110 km²[1]
Länge 18 km
Breite 12 km

Besonderheiten

Naturschutzgebiete

Beschreibung

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Der See hat eine Ausdehnung von 18 Kilometer in der Ost-West-Richtung und 12 Kilometer in der Nord-Süd-Richtung, die Wasserfläche ist vom Wechsel der Gezeiten abhängig und beträgt bei Niedrigwasser etwa 110.000 ha.[1] Das meist sumpfige Seeufer wird von Schilfgürteln und dem Mangrovenwald gesäumt.

Den Hauptzufluss des Lake Piso stellt der Marfi River dar, der Johnny Creek ist ein zweiter bedeutender Zufluss am Ostufer. Die Westseite des Sees besitzt eine direkte Verbindung zum Meer, dieser Abfluss wird durch zahlreiche Sandbänke und Untiefen geprägt. Ein Teil dieser Sandbänke ist bereits dicht bewaldet und wird als Insel bezeichnet. Dieser westliche Teil des Sees wird am stärksten von den Gezeiten beeinflusst, der hier befindliche Mangrovenwald unterscheidet sich deutlich von den landeinwärts gelegenen Gebieten.

Ein aus Sanddünen und kleinen Seen bestehender, drei bis vier Kilometer breiter und kaum zehn Meter hoher Dünenstreifen trennt seit Jahrtausenden den Lake Piso im Süden vom offen Meer. In diesem jetzt bewaldeten Gelände befinden sich weitere, durch Verlandung vom Lake Piso abgetrennte Süßwasserseen: die größten dieser Seen sind Lake Mono, Lake Makasa, Lake Jaa, Lake Jukano und Lake Danu.

Eine weitere Besonderheit des Sees sind die extrem hohen Niederschlagsmengen, die im Jahresverlauf auf dem Gewässer niedergehen, die vom meteorologischen Dienst in Robertsport gemessenen Jahresmittelwerte betragen 5210 mm/m².[2]

Ökologie

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Der Lake Piso gehört zu den fischreichsten Gewässern in Liberia, seit Jahrhunderten werden diese Bestände von der indigenen Bevölkerung zur Eigenversorgung und zum Handel genutzt. Das Gebiet ist aber auch durch seine Artenvielfalt bemerkenswert und die Ausweisung als Naturreservat der UNESCO wurde beantragt.

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Commons: Piso-See – Sammlung von Bildern
  • Forschungsbericht (PDF; 2,8 MB) - Republic of Liberia. Ministry of Lands, Mines and Energy (Hrsg.): Anual Report January 1 – December 31, 2009. Monrovia 2010, S. 21–22 (englisch).

Einzelnachweise

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  1. a b Eintrag „Wetlands in Liberia“ (Memento vom 28. Juli 2011 im Internet Archive) (PDF; 64 kB) in der RAMSAR-Datenbank
  2. West and Central Africa: Mean Annual Rainfall (1951–1989). Afrique de l'Ouest et Centrale: Précipitation Moyennes Annuelles (Période 1951–1989). In: Département Eaux Continentales, ORSTOM. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 31. Januar 2012; abgerufen am 31. Oktober 2010.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/library.wur.nl (englisch/französisch)