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Messier 9 oder M9 (auch als NGC 6333 bezeichnet) ist ein 8,2 mag heller Kugelsternhaufen mit einer Winkelausdehnung von 11–12' im Sternbild Schlangenträger (Ophiuchus). Er wurde am 28. Mai 1764 vom französischen Astronom Charles Messier entdeckt und ist mit 24.000 Lichtjahren einer der entferntesten Kugelhaufen des Messier-Katalogs mit sehr dichtem Zentrum. Von den 5 hellen Kugelhaufen des Sternbilds (M9, 10, 12, 14 und 107) ist er der südlichste.

Kugelsternhaufen
Messier 9
Das Zentrum des Kugelsternhaufen Messier 9 aufgenommen vom Hubble-Weltraumteleskop
Das Zentrum des Kugelsternhaufen Messier 9 aufgenommen vom Hubble-Weltraumteleskop
AladinLite
Sternbild Schlangenträger}}
Position
ÄquinoktiumJ2000.0, Epoche: J2000.0
Rektaszension 17h 19m 11,8s [1]
Deklination
Erscheinungsbild
Konzentrationsklasse VIII [2]
Helligkeit (visuell) 7,8 mag [2]
Helligkeit (B-Band) mag }}
Winkelausdehnung 12,0' [2]
Winkelausdehnung 0′ × 0′  
Flächen­helligkeit  mag/arcmin²
Farbexzess
E(B-V) (Rötung)
0,36
Physikalische Daten
Zugehörigkeit Milchstraße
Integrierter Spektraltyp {{{Spektraltyp}}}
Rotverschiebung
Radialgeschwindigkeit 220 km/s
Entfernung 24,2 kLj
Absolute Helligkeit mag
Masse M
Durchmesser Lj
Kernradius {{{Kernradius}}}
Gezeitenradius
Konzentration lg(rt/rc) 1,15
Alter Jahre
Metallizität [Fe/H] −1,78
Geschichte
Entdeckung Charles Messier
Entdeckungsdatum 28. Mai 1764[3]
Katalogbezeichnungen
 M 9 • NGC 6333 • C 1716-184 • GCl 60 • ESO 587-SC5 • GC 4287 • h 1979 • h 3677

Messier notierte ihn als kleinen, runden „Nebel ohne Stern“. Erst 20 Jahre später erkannte ihn Wilhelm Herschel als sehr sternreichen, aber dichten Haufen, und Lord Rosse sah am Südrand eine dunkle Trennlinie. Um am Rand des "Nebels" erste Einzelsterne zu erkennen, ist ein Fernrohr von mindestens 20 cm Öffnung erforderlich. Curtis bemerkte 1918, dass M9 – im Gegensatz zu anderen Kugelhaufen – auch auf Fotografien den kleinen Durchmesser von 3' behält. Neueste Messmethoden stellten aber eine weitere Erstreckung bis etwa 10' fest.

In einem 10x50-Feldstecher sieht man nur ein kleines, formloses Scheibchen, im 10-cm-Fernrohr einen länglichen Nebelfleck. Die hellsten Einzelsterne (25 von 13,5 bis 15,5 mag) sind erst in einem mittelgroßen Amateurteleskop (je nach Sichtbedingungen Achtzöller oder größer) zu erkennen.

Der Westrand wird von einer angrenzenden Dunkelwolke Barnard 64 (25×15') etwas abgedeckt. Zwei kleinere Kugelhaufen (NGC 6342 und 6356) liegen 1° süd- und nordöstlich.

Literatur

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  • König, Michael & Binnewies, Stefan (2023): Bildatlas der Sternhaufen & Nebel, Stuttgart: Kosmos, S. 344
  • Ronald Stoyan: Atlas der Messier-Objekte – Die Glanzlichter des Deep Sky. Oculum-Verlag, Erlangen 2006
  • Bernd Koch, Stefan Korth: Die Messier-Objekte – Die 110 klassischen Ziele für Himmelsbeobachter. S. 26/27, Kosmos-Verlag, Stuttgart 2010
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Commons: Messier 9 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. SIMBAD-Datenbank
  2. a b c SEDS NGC 6333
  3. Seligman