Möggers
Möggers ist eine Gemeinde im Bezirk Bregenz in Vorarlberg mit 560 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024).
Möggers
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Vorarlberg | |
Politischer Bezirk: | Bregenz | |
Kfz-Kennzeichen: | B | |
Fläche: | 11,45 km² | |
Koordinaten: | 47° 34′ N, 9° 49′ O | |
Höhe: | 948 m ü. A. | |
Einwohner: | 560 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 49 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 6900 | |
Vorwahl: | 05573 | |
Gemeindekennziffer: | 8 02 29 | |
NUTS-Region | AT342 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Weienried 80 6900 Möggers | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Lukas Greussing | |
Gemeindevertretung: (Wahljahr: 2020) (12 Mitglieder) |
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Lage von Möggers im Bezirk Bregenz | ||
Luftbild von Möggers | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Geografie
BearbeitenDie Gemeinde befindet sich in der Region Leiblachtal und grenzt im Osten und Nordosten an das deutsche Westallgäu (Landkreis Lindau). Der Nachbarort Scheidegg ist nur wenige Kilometer entfernt. Die Gemeinde liegt auf dem Pfänderstock und ist eine typische Berggemeinde. Beim Blick in den Westen kann man, von der richtigen Stelle aus, die deutsche Stadt Lindau und den Bodensee überblicken. Im Nordosten liegt ein Teil des Europaschutzgebiets Rohrach.
Nachbargemeinden
BearbeitenHohenweiler | Sigmarszell | |
Hörbranz | Scheidegg | |
Eichenberg | Langen bei Bregenz |
Geschichte
BearbeitenDie erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1249. In der Bulle von Innozenz IV. wird erwähnt, dass die Pfarre Mehrerau „an dem Ogiez“ eine Mühle besitzt. In einer Urkunde von 1353 wird von „zem Oggers“ berichtet.
Das Gebiet war lange in Besitz der Montforter, wird aber 1523 von den Habsburgern gekauft. In einer kurzen Unterbrechung von 1805 bis 1814 gehörte es zu Bayern, dann blieb es bis zum Ende der Monarchie bei Habsburg.
Einer der Wege, auf denen im Mittelalter Salz von Solbad Hall an den Bodensee gebracht wurde, führte über den Rucksteig. Dieser steile Weg war eine besondere Herausforderung für die Fuhrwerke und wurde 1544 auf Kaiserlichen Erlass ausgebaut.
Der Haupterwerbszweig war jedoch die Land- und Forstwirtschaft. Der Wasserreichtum in Verbindung mit dem Wald führte zum Bau von Mühlen und Sägen, die schon um 1600 nachgewiesen sind. Später kam die Erzeugung von Holzkohle dazu, die ebenso wie Bretter nach Lochau gebracht und von dort über den Bodensee verschifft wurden. Die Standorte von einigen Mühlen und Kohlplätzen sind noch heute bekannt.
Auf die Landwirtschaft wirkte sich die Vereinödung von 1774 besonders positiv aus. Die damals zusammengeführten Grundstücke bilden noch heute die bäuerliche Grundstruktur.
Zum Ende des 19. Jahrhunderts begannen Bauern mit der Erzeugung von Butter und Käse. Daraus entwickelten sich Sennerei-Genossenschaften.
Die endgültigen Gemeindegrenzen erhielt Möggers 1922, als Eichenberg eine eigenständige Gemeinde wurde.[1]
Bevölkerungsentwicklung
BearbeitenIn den zehn Jahren von 1981 bis 1991 waren sowohl die Geburtenbilanz als auch die Wanderungsbilanz stark positiv. Dies führte zu dem sprunghaften Anstieg der Bevölkerungszahl. In den darauffolgenden Jahren wanderten viele Einwohner ab, die Geburtenbilanz blieb jedoch positiv.[2]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Katholische Pfarrkirche Möggers hl. Ulrich
- Ulrichskapelle
Wirtschaft und Infrastruktur
BearbeitenDie Landwirtschaft spielt eine wichtige Rolle. Der Anteil der landwirtschaftlichen Flächen an der Gesamtfläche liegt bei fünfzig Prozent.[3]
Arbeitsstätten, Pendler
BearbeitenAm Ort gab es im Jahr 2011 vier Betriebe der gewerblichen Wirtschaft mit 19 Beschäftigten, im Dienstleistungssektor arbeiteten 39 Menschen.[4][5] Von den 288 Erwerbstätigen, die in der Gemeinde lebten, pendelten beinahe 200 zur Arbeit aus.[6]
Bildung
BearbeitenAm Ort gibt es (Stand Januar 2003) 49 Schüler. In Möggers gibt es zudem einen Kindergarten.
Politik
BearbeitenGemeinderat
BearbeitenDie Gemeindevertretung besteht aus 12 Mitgliedern, die alle der Gemeindevertretungsliste Möggers, der einzigen Liste, die bei der Gemeindevertretungswahl 2020 kandidierte, angehören.[7]
Bürgermeister
BearbeitenBürgermeister war von Mai 1980 bis Juli 2022 Georg Bantel (* 1955). Zum Zeitpunkt der Angelobung war er mit 24 Jahren der jüngste Bürgermeister Österreichs. Neun Wahlperioden und 42 Dienstjahre später übergab er als dienstältester Bürgermeister Österreichs das Amt an seinen Nachfolger Lukas Greussing.[8][9][10]
Wappen
BearbeitenDas Gemeindewappen zeigt „Auf blauem Schild das Bildnis des hl. Ulrich mit goldenem Mantel, roter Mitra und goldenem Bischofsstab in der rechten und einer roten Bibel mit goldenem Fisch auf der linken Hand“.[11] Es entstand im Jahre 1969 nach einem Entwurf des Schrunser Künstlers und Heraldikers Konrad Honold.
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Ariane Rädler (* 1995), Skirennläuferin
Weblinks
Bearbeiten- 80229 – Möggers. Gemeindedaten der Statistik Austria
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Möggers. Gemeinde Möggers, abgerufen am 1. Februar 2021 (österreichisches Deutsch).
- ↑ Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Möggers, Bevölkerungsentwicklung. Abgerufen am 25. März 2019.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Möggers, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 1. Februar 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Möggers, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 1. Februar 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Möggers, Erwerbstätige am Arbeitsort. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 1. Februar 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Möggers, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 1. Februar 2021.
- ↑ Gemeindewahlen 2020. (PDF) Land Vorarlberg, abgerufen am 1. Februar 2021.
- ↑ Dienstältester Bürgermeister kandidiert erneut. In: Radio Liechtenstein. 12. Februar 2020, abgerufen am 30. Januar 2022.
- ↑ Bantel ist der längst amtierende Bürgermeister. In: vorarlberg.ORF.at. 29. Januar 2022, abgerufen am 30. Januar 2022.
- ↑ Dienstältester Bürgermeister legte Amt ab. In: ORF.at. 29. Juli 2022, abgerufen am 29. Juli 2022.
- ↑ Cornelia Albertani, Ulrich Nachbaur: Vorarlberger Gemeindewappenregistratur. Hrsg.: Vorarlberger Landesarchiv. 3. Auflage. Bregenz 2011, ISBN 978-3-902622-17-4, S. 37 (vorarlberg.at [PDF]).