Die Liste der Weltmeister im Bobsport listet alle auf den ersten drei Rängen bei Weltmeisterschaften im Bobsport platzierten Sportler. Für Männer werden Weltmeisterschaften im großen Bob seit 1930, im Zweierbob seit 1931, durchgeführt. Frauenwettbewerbe gibt es im Zweierbob seit dem Jahr 2000, im Jahr 2021 kam der Monobob dazu. Zwischen 2007 und 2019 gab es einen gemeinsamen Mannschaftswettbewerb von Bob- und Skeletonathleten.
Erfolgreichster Sportler ist Francesco Friedrich aus Deutschland mit 16 Weltmeistertiteln und drei Silbermedaillen (einschließlich Mannschaftswettbewerbe). Im Zweierbob ist Francesco Friedrich mit acht Titeln und einer Silbermedaille, im Viererbob mit sechs Titeln und einer weiteren Silbermedaille ebenfalls jeweils Rekordhalter. Auch bei den Frauen kommt die Rekordhalterin aus Deutschland. Sandra Kiriasis gewann neben sieben Weltmeisterschaften noch fünf silberne und eine bronzene Medaille. Erfolgreichste Nation sowohl bei den Männer als auch bei den Frauen ist Deutschland, das auf eine lange Bobtradition zurückblicken kann und auch in der Zeit des geteilten Deutschlands in beiden Ländern große Erfolge feierte. Bislang errangen deutsche Athleten 74 Goldmedaillen und insgesamt 189 Medaillen. In 154 Wettbewerben standen nur 29 Mal keine deutschen Sportler auf dem Podium. Ebenso wie die zweiterfolgreichste Nation, die Schweiz, Ursprungsland des Bobsports, ist Deutschland von Anbeginn der Weltmeisterschaften in der Spitze des Sports vertreten. Erfunden wurde der Bobsport vor allem durch britische Urlauber in der Schweiz. Britische Bobs konnten sich abgesehen von den Anfangsjahren aber lange Zeit nicht in der Spitze platzieren, erst seit etwa der Jahrtausendwende kommen die Briten wieder vermehrt in die Weltspitze zurück, insbesondere bei den Frauen. Die USA hatten abgesehen von den 1950er und 1960er Jahren zunächst nur wenige Erfolge, holen international aber seit Mitte der 1990er Jahre massiv auf. Ähnlich Russland, das als Sowjetunion, zumeist vertreten von lettischen Athleten, nur wenige Erfolge verzeichnen konnte. Lettische Athleten konnten ihre Erfolge nach der Unabhängigkeit 1990 noch steigern. Insbesondere seit dem Bau der Bahnen in Paramonowo und Sotschi profitieren russische Athleten von den Möglichkeiten zweier Bahnen, ähnlich kanadische und US-amerikanische Bobsportler. Der Erfolg deutscher Athleten beruht neben der staatlichen Förderung und der technischen Schlittenschmieden wie der FES vor allem auf den Trainingsmöglichkeiten auf den drei deutschen Bobbahnen in Altenberg, Königssee und Winterberg.
Von 2007 bis 2019 wurde ein Mannschaftswettbewerb bei den Weltmeisterschaften durchgeführt. Dabei wurde je Geschlecht ein Zweierbob und ein Skeletonpilot (hier kursiv dargestellt) eingesetzt, die jeweils einen Wertungslauf fuhren, deren Zeiten dann zu einer Gesamtzeit addiert wurden.
Platzierung: Gibt die Reihenfolge der Athleten wieder. Diese wird durch die Anzahl der Goldmedaillen bestimmt. Bei gleicher Anzahl werden die Silbermedaillen verglichen und anschließend die errungenen Bronzemedaillen.
Name: Nennt den Namen des Athleten.
Land: Nennt das Land, für das der Athlet startete.
Von: Das Jahr, in dem der Athlet die erste Medaille gewonnen hat.
Bis: Das Jahr, in dem der Athlet die letzte Medaille gewonnen hat.
Gold: Nennt die Anzahl der gewonnenen Goldmedaillen.
Silber: Nennt die Anzahl der gewonnenen Silbermedaillen.
Bronze: Nennt die Anzahl der gewonnenen Bronzemedaillen.
Gesamt: Nennt die Anzahl aller gewonnenen Medaillen.
Status: Nennt, ob Athlet Pilot (P) oder Anschieber beziehungsweise Bremser (A) ist.
Teammedaillen werden nur für Bobfahrer gewertet.
Zur besseren Übersichtlichkeit werden nur die Männer mit mindestens drei Siegen sowie Frauen mit mindestens einer Goldmedaille aufgeführt. Das gilt auch in den getrennten Listen nach Status. Medaillen aus dem Mannschaftswettbewerb zählen nicht in die Statistik der Zweierrennen.
↑Eine Goldmedaille 1991 als Anschieber, alle weitere Medaillen ab 1993 als Pilot.
↑Der Zweierbob mit Kevin Kuske gewann 2013 die Bronzemedaille. Allerdings verletzte sich Kuske im ersten Lauf und wurde für die übrigen Durchgänge durch Andreas Bredau ersetzt. Obwohl er am Gewinn der Medaille beteiligt war, wird ihm diese nicht angerechnet.
↑Zwei Goldmedaillen 1971–1973 als Anschieber, alle weitere Medaillen ab 1975 als Pilot.
↑Eine Bronzemedaille 1935 als Anschieber, alle weitere Medaillen ab 1938 als Pilot.
↑Je eine Gold-, Silber- und Bronzemedaille zwischen 1977 und 1979 als Anschieber, zwei Goldmedaillen ab 1981 als Pilot.