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Koumaradei

Siedlung in Griechenland

Koumaradei (griechisch Κουμαραδαίοι (m. pl.)) ist ein Dorf im Zentrum der griechischen Insel Samos. Seit 2011 bildet das Dorf zusammen mit dem Kloster Megali Panagia die gleichnamige Ortsgemeinschaft (Topiki Kinotita Koumaradeon Τοπική Κοινότητα Κουμαραδαίων) im Gemeindebezirk Pythagorio.

Ortsgemeinschaft Koumaradei
Τοπική Κοινότητα Κουμαραδαίων (Κουμαραδαίοι)
Koumaradei (Griechenland)
Koumaradei (Griechenland)
Basisdaten
Staat Griechenland Griechenland
Region Nördliche Ägäis
Regionalbezirk Samos
Gemeinde Anatoliki Samos
Gemeindebezirk Pythagorio
Geographische Koordinaten 37° 42′ N, 26° 50′ OKoordinaten: 37° 42′ N, 26° 50′ O
Höhe ü. d. M. 329 m
(Durchschnitt)
Fläche 8,856 km²
Einwohner 130 (2011[1])
LAU-1-Code-Nr. 56010402
Ortsgliederung 2
Postleitzahl 83104
Telefonvorwahl 22730

Koumaradei liegt auf der Südostseite des Ambelos-Gebirges in einer Höhe von 330 Metern an der Landstraße Vathy-Karlovasi (Επαρχιακή Οδός Βαθιού-Καρλοωάσου). Das verwaltungstechnisch zur Ortsgemeinschaft zählende Kloster Megali Panagia (Μονή Μεγάλης Παναγίας) liegt an der Straße nach Myli etwas mehr als einen Kilometer südlich des Dorfes. Die nächstgelegenen Orte sind Pyrgos knapp 3 Kilometer westlich, Mavratzei knapp 2,8 Kilometer nordöstlich, Chora 5,9 Kilometer östlich und Myli 3,3 Kilometer südöstlich.

An die Ortsgemeinschaft Koumaradei grenzen im Norden Pandroso, im Osten Mavratzei, im Süden Myli und im Westen Pyrgos an.

Geschichte

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Als Com(m)area wurde das Dorf erstmals 1702 von Tournefort erwähnt.[2] Möglicherweise ist es auch identisch mit dem bereits 1632 in einem osmanischen Kopfsteuer-Register aufgeführten Dorf namens Komar oder Kokar. Diese Zuordnung zu Koumaradei ist noch nicht abschließend geklärt, wird aber wegen der geographischen Nähe weiterer im Register erwähnter Orte als identisch angesehen.[3] Der Ortsname ist von den Früchten des Erdbeerbaumes abgeleitet, die im Griechischen koumara (κούμαρα pl.) genannt werden.

Zur Zeit des Fürstentums zählte Coumareidi zur damaligen Gemeinde Chora.[4] Das Dorf bestand 1869 aus 66 Häusern und einer Kirche. Die 248 Einwohner betrieben überwiegend Landwirtschaft.[5] Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war das Dorf von 341 Einwohnern bewohnt.[6]

Nach dem Anschluss von Samos an Griechenland bildete Koumaradei von 1918 bis 1997 die gleichnamige Landgemeinde (Kinotita Koumaradeon Κοινότητα Κουμαραδαίων), zwischenzeitlich wurde das Kloster Megali Panagia 1940 eingemeindet. Mit der Umsetzung der Gebietsreform 1997 erfolgte die Vereinigung mit zehn weiteren Landgemeinden zur Gemeinde Pythagorio.[7] Durch die nach dem Kallikratis-Programm 2010 beschlossene Verwaltungsreform wurden die bisherigen vier Inselgemeinden zur Gemeinde Samos zusammengelegt, Koumaradei erhielt den Status einer Ortsgemeinschaft (Τοπική Κοινότητα).

Einwohnerentwicklung von Koumaradei[8]
Name griechischer Name 1913 1920 1928 1940 1951 1961 1971 1981 1991 2001 2011[1]
Koumaradei Κουμαραδαίοι 374 358 330 364 309 273 200 175 190 157 123
Moni Megalis Panagias Μονή Μεγάλης Παναγίας 007 002 002 003 003 - 001 007
Gesamt 358 330 371 311 275 203 178 190 158 130

Einzelnachweise

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  1. a b Ergebnisse der Volkszählung 2011 beim Nationalen Statistischen Dienst Griechenlands (ΕΛ.ΣΤΑΤ) (Excel-Dokument, 2,6 MB)
  2. Joseph Pitton de Tournefort: LETTRE X. Description des Isles de Samos de Patmos de Fourni & de Skyros. In: Relation d'un voyage du Levant: fait par ordre du Roi contenant. Lyon 1717, S. 105 (französisch, Online).
  3. Evangelia Balta: Açıl Susam, açıl. In: Osmanlı Araştırmaları. Nr. 19, 999, S. 87–164 (englisch).
  4. Victor Guerin: Description de l'ile de Patmos et de l'ile de Samos. 1856, S. 249 (französisch).
  5. Emmanouil Kritikidis (Εμμανουήλ Κρητικίδης): Τοπογραφία αρχαία και σημερινή της Σάμου. 1869, S. 80 (griechisch).
  6. Henry Hauttecœur: La principauté de Samos. Band II. Vanderauwera & Cie, 1901, S. 111 (französisch).
  7. Κεντρική Ένωση ∆ήµων και Κοινοτήτων Ελλάδας, Ελληνική Εταιρία Τοπικής Ανάπτυξης και Αυτοδιοίκησης (Hrsg.): Λεξικόιοικητικών Μεταβολών των ∆ήµων και Κοινοτήτων (1912–2001). 1 (Τόμος Α, α–κ). Athen 2002, ISBN 960-7509-47-1, S. 544.
  8. Einwohnerzahlen von Koumaradei 1913–2001, Griechisches Statistisches Amt ELSTAT, Digitale Bibliothek (griechisch)