Joachim Zollikofer
Joachim Zollikofer (* 19. März 1547 in St. Gallen; † 21. September 1631 ebenda) war ein Bürgermeister von St. Gallen (Schweiz).
Leben
BearbeitenJoachim Zollikofer wurde als Sohn des Laurenz Zollikofer (1519–1577), Kaufmann, und dessen Ehefrau Dorothea Theodosia (1523–1603), Tochter von Joachim Vadian, geboren. Seine Brüder waren:
- Laurenz Zollikofer (* 1552; † unbekannt), er besass die Gerichtsherrschaften und Schlösser Oetlishausen und Thurberg, nordwestlich von Weinfelden, im Thurgau, den Edelsitz Greifenstein in Thal als mütterliches Erbe und die Weinburg (heute: Gymnasium Marienburg) bei Rheineck von seiner Ehefrau Ottilia Zili. In St. Gallen bekleidete er die Stellen eines Stadtammanns und später eines General-Stadthauptmanns
- David Zollikofer (* 1563; † 1647) war von 1632 bis 1638 Majoratsherr zu Altenklingen und Pfauenmoos, Besitzer des Schlosses Grünenstein in Balgach und war auch Herrschaftsverweser zu Oberaach
Joachim Zollikofer war ein Neffe des Leonhart Zollikofer (1529–1587), Kaufmann und Diplomat.
Er war ein vermögender Kaufmann und der Verwalter des Landsitzes Pfauenmoos in Berg sowie von Schloss Altenklingen.
1585 übernahm er das Amt des Stadtrichters sowie 1595 und 1611 des Bussenrichters. 1599 wurde er zum Schulrat gewählt und gründete gemeinsam mit seinen Brüdern einen grösseren Schulfonds. Mehrfach war er auch Pannerhauptmann.[1]
In der Zeit von 1613 bis 1625 wirkte er, im Wechsel gemeinsam mit Joachim Reutlinger, Georg Huber und Ambrosius Schlumpf (gewählt 1620), im Dreijahresturnus als Amtsbürgermeister, Altbürgermeister und Reichsvogt von St. Gallen.
Joachim Zollikofer war seit 1572 mit Katharina, Tochter des Mattheus Seutter aus Kempten, verheiratet.
Mitgliedschaften
BearbeitenEr war Mitglied der Gesellschaft zum Notenstein.
Literatur
Bearbeiten- August Naef: Chronik oder Denkwürdigkeiten der Stadt und Landschaft St. Gallen. Mit Inbegriff der damit in Verbindung stehenden Appenzellischen Begebenheiten. Von der ältesten bis auf die neuere Zeit. Friedrich Schulthess, Zürich, Scheitlin, St. Gallen 1867, S. 65 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
Weblinks
Bearbeiten- Rezia Krauer: Zollikofer, Joachim. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Historischer Verein in St. Gallen (Hrsg.): Sanct Gallische Denkmünzen. Beschrieben und erläutert von August Naef. Zollikofer’sche Buchdruckerei, St. Gallen 1871, S. 10 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 7. Januar 2019]).
Personendaten | |
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NAME | Zollikofer, Joachim |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Bürgermeister |
GEBURTSDATUM | 19. März 1547 |
GEBURTSORT | St. Gallen |
STERBEDATUM | 21. September 1631 |
STERBEORT | St. Gallen |