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Joachim (Vorname)

männlicher Vorname

Joachim ist ein deutscher, französischer und polnischer männlicher Vorname.

Herkunft und Bedeutung

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Joachim ist die kontrahierte Form entweder des hebräischen Namens Jojakim oder Jojachin.[1] Bei beiden Namen handelt es sich um theophore Satznamen.

Jojakim (hebräisch יְהוֹיָקִים jəhōjākim) setzt sich aus dem Gottesnamen יהוה jhwh und dem Element קום kwm zusammen: „der Herr hat (wieder) erstehen lassen“.[2]

Jojachin (hebräisch יְהוֹיָכִין jəhōjāchin) setzt sich aus dem Gottesnamen יהוה jhwh und dem Element כון kwn zusammen: „der Herr stellt auf“, „der Herr bestätigt“, „der Herr verleiht Beständigkeit“.[2][3]

Beide waren laut dem Tanach Könige des Reiches Juda aus der David-Dynastie.

Verbreitung

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Im Mittelalter breitete sich der Name Joachim aufgrund der Popularität des Heiligen Joachims im christlichen Europa aus.[1]

Beliebt wurde der Name Joachim im deutschsprachigen Raum nach der Reformation. Häufig findet er sich in norddeutschen Quellen des 16. und 17. Jahrhunderts in der heute nicht mehr gebräuchlichen Kurzform Chim.

Anfang des 20. Jahrhunderts war Joachim in Deutschland ein mäßig verbreiteter Jungenname. Seine Popularität stieg allmählich an, bis er in den 1950er Jahren zu den beliebtesten Jungennamen zählte.[4] Im Jahr 1955 erreichte Joachim mit Rang 9 seine einzige Top-10-Platzierung.[5] Seine Beliebtheit fiel in den 1970er Jahren stark ab. Mittlerweile werden kaum noch Jungen Joachim genannt.[4]

Varianten

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Familienname

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Aus dem Vornamen Joachim entstanden auch Familiennamen:

  • Joachim
  • Joachimmeyer, Joachimsmeier
  • Cajochen
  • u. a.
 
Von Franz Ludwig Herrmann 1750 gemalte Figur des heiligen Joachim am Scheinaltar der Schlosskapelle Mammern

Namenstage

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Bekannte Namensträger

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Heiliger

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Patriarchen

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Herrscher

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Würdenträger

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Kurzform Jochen

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Sonstige Namensverwendung

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Siehe auch

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Wiktionary: Joachim – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

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  1. a b Joachim. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 13. Mai 2022 (englisch).
  2. a b Wilhelm Gesenius: Hebräisches und aramäisches Handwörterbuch über das Alte Testament. 18. Auflage. Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg 2013, ISBN 978-3-642-25680-6, S. 448.
  3. Hermann-Josef Stipp: Jojachin. In: Bibelwissenschaft. Deutsche Bibelgesellschaft, April 2011, abgerufen am 13. Mai 2022.
  4. a b Joachim. In: Beliebte Vornamen. Knud Bielefeld, abgerufen am 13. Mai 2022 (deutsch).
  5. Die beliebtesten Vornamen des Jahres 1955. In: Beliebte Vornamen. Knud Bielefeld, abgerufen am 13. Mai 2022.