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Der IBM 1620 (produziert bzw. in Betrieb 1959–1970) war ein früher, mittelgroßer, programmierbarer Lochkartenrechner von IBM für wissenschaftliche Anwender. Neben dem grundlegenden Typ I wurde später der verbesserte Typ II produziert. Der Ausbau zum Modell 1710/1720 war grundsätzlich möglich, das Modell 1401 war für vergleichbare Aufgaben aus der Wirtschaft gedacht. Der Prototyp des Typs III kam nicht mehr in die Produktion, die Entwicklungslinie ging zum Modell System/360 über.

IBM 1620 Model I, Level H

Wesentliche Bestandteile der Rechenanlage

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  • CPU-Einheit mit
    • Magnetkernspeicher mit ca. 50 kHz Taktfrequenz
    • Konsole (Blau-Schwarze Konsole, Lampen ähnlich LED) und
    • Recheneinheit (eigentlicher CPU) mit 1–2 MHz Taktfrequenz (Transistoren), typische Instruktionszeiten einige 100 μs für Festkommaoperationen
  • Fernschreiber bzw. Schreibmaschine als Drucker
  • Speichererweiterung Typ 1623 (verschiedene Größen)
  • Kartenleser Typ 1622
  • Lochbandleser Typ 1621 (Baudot-8-Loch-Band, mit Bandschlaufenpuffer analog Magnetbandgeräten)
  • Lochbandstanzer Typ 1624

Peripherie

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Festplatte IBM 1316

verfügbar waren:

  • Trommelplotter für Endlospapier, Typ 1627 bzw. Calcomp 565, zu betreiben mit einem Controller vom Typ 1626. Möglicherweise das Nicht-IBM-Gerät zum Anschluss an IBM-Anlagen.
  • (Fest)plattenkontroller Typ 1311 mit auswechselbaren Winchesterplatten vom Typ 1316. Jeweils 6 Platten pro Stapel. Kühlschrankgröße.
  • Schnelldrucker Typ 1443

Anmerkungen

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  • Der interne Codename war CADET, „Computer with ADvanced Economic Technology“[1]. Nach einem firmeninternen Wechsel des Entwicklungsortes war allerdings, aufgrund einer technischen Besonderheit der Schaltungen, auch „Can't Add, Doesn't Even Try“[2] gebräuchlich.
  • Die Konstruktion war als Konkurrenz zu den Rechnern Librascope LGP-30 und Bendix G-15 gedacht, beide noch mit Trommelspeicher und Röhren.
  • Der Rechner verfügte bereits über FORTRAN als höhere Programmiersprache, neben dem Compiler war auch eine Art Interpreter für die Fehlersuche vorhanden.
  • Der militärisch-fiktionale Filmcomputer Colossus wurde aus diversen Konsolen vom Typ 1620 zusammengebaut. IBM begann zu diesem Zeitpunkt gerade, den Typ 1620 auslaufen zu lassen.
  • Der Typ 1620 war (angeblich) die erste Rechneranlage von IBM, deren monatliche Mietkosten kleiner als die eigentliche Typzahl waren.
  • Die strukturelle Analyse der Hauptteile des World Trade Centers wurde auf einen IBM-1620-Computer berechnet.
  • Jacques-Yves Cousteau benutzte einen IBM 1620 im Institut von Monaco zu laufenden Berechnungen und zur Datenauswertung im Rahmen des Conself-Projektes. Der Rechner (in Form der Konsole und des Lochbandgeräts) ist in der Cousteau-Dokumentation „Drei Wochen in der Unterwasserstadt“ von 1966 kurz zu sehen.
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Commons: IBM 1620 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Weitere Anmerkungen

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  1. englisch für „Computer mit fortgeschritten wirtschaftlicher Technik“
  2. englisch für „Kann nicht addieren, versucht's nicht einmal“