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Hobart Bosworth

US-amerikanischer Schauspieler und Filmregisseur (1867-1943)

Hobart Van Zandt Bosworth (* 11. August 1867 in Marietta, Ohio; † 30. Dezember 1943 in Glendale, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Schauspieler und Filmregisseur.

Howard Bosworth (1908)
Hobart Bosworth in einem Kostüm (um 1900)

Hobart Bosworth wurde als Sohn von Daniel Perkins Bosworth und Clara Mumford Van Zandt im Nordosten der USA geboren. Nachdem seine Mutter gestorben war, heiratete sein Vater erneut. Bosworth kam mit der Stiefmutter nicht zurecht und verließ im Alter von 12 Jahren sein Elternhaus. Nach einer fünfmonatigen Reise von New York nach San Francisco, begann er wie viele in seiner Familie als Seemann zu arbeiten. Um 1885 begann er seine Karriere als Theaterschauspieler zunächst in kleineren Rollen, dann bald in größeren. Seinen Durchbruch erreichte er am Broadway im Jahre 1888 mit der Rolle des Ringers Charles in Shakespeares Wie es euch gefällt. Nach einer Tour durch Europa arbeitete er mit der Schauspielerin Julia Marlowe an weiteren Shakespeare-Stücken. Während sein schauspielerischer Erfolg wuchs, erkrankte er an Tuberkulose, unter der er den Rest seines Lebens litt. Ein größerer Erfolg am Broadway wurde für ihn 1903 der Auftritte in Henrik Ibsens Hedda Gabler.

1908 gab er sein Filmdebüt in der Rolle des Edmond Dantes in Der Graf von Monte Christo. Bosworth gehörte damit zu den ersten namhaften US-Schauspielern, die sich ernsthaft mit diesem neuen Medium beschäftigten. In den nächsten Jahren arbeitete er unter anderem mit namhaften Regisseuren wie D. W. Griffith. Neben seinen Auftritten vor der Kamera arbeitete Bosworth bei seinen Filmen auch hinter der Kamera: er führte bei rund 60 Filmen Regie, war über 30 Mal als Drehbuchautor sowie als Produzent in einem Dutzend Filmen beteiligt. Mit seiner eigenen Produktionsfirma Bosworth Inc. verfilmte unter anderem mehrere Dramen von Schriftsteller Jack London wie den Seewolf, in dem Bosworth 1913 selbst die Titelrolle spielte, während Jack London einen Cameo-Auftritt absolvierte. Nachdem Bosworths Firma irgendwann geschlossen worden war, musste er in Produktionen anderer Regisseure spielen, meist hatte er sich ab den 1920er-Jahren mit Nebenrollen zu begnügen.

Dem älteren Bosworth gelang Ende der 1920er-Jahre der Sprung in den Tonfilm, allerdings wurden seine Rollen unbedeutender. Er spielte unter anderem in Griffiths Präsidentenporträt Abraham Lincoln die Rolle des Südstaatengenerals Robert E. Lee. Meist trat er zu dieser Zeit nur noch in Nebenrollen in B-Western oder in sekundenkurzen Auftritten in größeren Filmen auf. Häufig verkörperte er in späteren Jahren Respektfiguren wie Väter, Ärzte oder Richter. 1942 beendete er seine Filmkarriere nach rund 290 Filmen, er starb ein Jahr später. Seine erste Ehefrau war die Stummfilmschauspielerin Adele Farrington (1867–1963), mit der Bosworth auch in mehreren Filmen auftrat. Sie schieden sich 1919 und Bosworth heiratete ein Jahr später Cecile Kibre. Er adoptierte auch ihren Sohn Percival.

Filmografie (Auswahl)

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Literatur

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  • Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 1: A – C. Erik Aaes – Jack Carson. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3.
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