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Ein Flatterventil ist ein Rückschlagventil, das ohne sonstigen äußeren Antrieb, nur aufgrund von Druckunterschieden auf den beiden Ventilseiten in Durchlassrichtung öffnet und sich selbsttätig wieder schließt. Es besteht dabei aus einem elastischen Stoff, dessen Eigenschaften gleichzeitig die Schließung des Ventils sicherstellen. Auch müssen die Werkstoffe so steif sein, dass die Ventilfunktion bei einem Druckunterschied gegen die Öffnungsrichtung sichergestellt wird. Flatterventile werden in der Regel aus Federstahl oder auch aus Kunststoff hergestellt.

Flatterventile werden heute in membrangesteuerten Zweitaktmotoren und Pressluftatemgeräten verwendet. Auch bei einem hydraulischen Widder kann ein Flatterventil eingesetzt werden. Im Zweiten Weltkrieg ergab sich eine Verwendung bei dem Pulsstrahltriebwerk der V1. Eine aktuelle Anwendung im Bereich der Luftfahrt findet sich bei dem Senkrechtstarter Hawker Siddeley Harrier, bei dem für die Steuerung bei geringen Fluggeschwindigkeiten Flatterventile verwendet werden, solange die aerodynamische Steuerung noch nicht wirksam ist. Die Ventile befinden sich in der Flugzeugnase, im Heck und an den Tragflächenenden.[1]

Bei der Feuerwehr kommen Flatterventile in Feuerlöschkreiselpumpen zum Einsatz. Ihre Beschaffenheit ist in der DIN 14381 beschrieben. Dort werden sie als „Niederschraubventil (selbstschließend)“ bezeichnet. Sie bestehen dann aus: Gehäuse, Ventilspindel mit Handrad, federbelastetem Ventilteller mit Dichtung, Sperrklinke und Stopfbuchse. Funktionsweise: Bei geschlossenem Ventil drückt die Spindel den Dichtungsteller fest in seinen Sitz. Ein Wasserdurchfluss ist in keiner Richtung möglich. Wird die Spindel bis zur Sperrklinke aufgedreht, dann drückt die Feder den Dichtungsteller weiterhin in seinen Sitz. Ein in Durchlassrichtung gerichteter Wasserdruck kann die Dichtung anheben und Wasser kann durchströmen. Bei „Wasser halt“, wenn kein Wasser mehr durch das Ventil gefördert wird, schließt der Dichtungsteller wieder (sowohl durch den Federdruck als auch durch den Gegendruck des Wassers). Um die abgehende Leitung entgegen der regulären Förderrichtung entwässern zu können, wird die Sperrklinke entriegelt und die Spindel bis zum Anschlag aufgedreht. Dadurch wird der Dichtungsteller aus seinem Sitz gehoben und das Flatterventil kann in beide Richtungen durchströmt werden.[2]

Einzelnachweise

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  1. Hugh Merewether: Anatomy of a Jump-jet, in Aeroplane Monthly, November 2002, S. 70
  2. Staatliche Feuerwehrschule Würzburg, Feuerlöschkreiselpumpen und Entlüftungseinrichtungen, Stand: 2010, Seite 10, http://www.sfs-w.de/lehrmittel/fzgundgeraetekunde/08_06_2011-07-22.pdf@1@2Vorlage:Toter Link/www.sfs-w.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.

Siehe auch

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