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Ferenc Farkas

ungarischer Komponist

Ferenc Farkas [ˈfɛrɛnʦ ˈfɒrkɒʃ] (* 15. Dezember 1905 in Nagykanizsa, Königreich Ungarn; † 10. Oktober 2000 in Budapest) war ein ungarischer Komponist.

Ferenc Farkas (1971)

Farkas besuchte ein Gymnasium in Budapest und erlernte in jungen Jahren das Klavierspiel. Bereits in der zweiten Hälfte der 1910er Jahre schrieb er Lieder und bearbeitete Volkslieder für seinen kleinen Chor, der aus Schulkameraden bestand. Ab 1921 begann er, offiziell zu komponieren.[1] Er besuchte die Vorbereitungsklasse von Leó Weiner[1] an der Franz-Liszt-Musikakademie und absolvierte anschließend von 1923 bis 1927 ein Studium der Komposition als Schüler von Albert Siklós[2], das er mit dem Diplom abschloss. Zwei Studienjahre verbrachte er danach von 1929 bis 1931 in Rom an der Accademia di Santa Cecilia, wo er Schüler von Ottorino Respighi wurde.

Zwischen 1932 und 1936 war er als Komponist und Dirigent in Filmstudios in Wien und Kopenhagen tätig. Zurückgekehrt nach Budapest unterrichtete er dort zwischen 1935 und 1941 an der Hauptstädtischen Höheren Musikschule (Fővárosi Felsőbb Zeneiskola).[1]

Von 1941 bis 1944 war er Lehrer für Komposition am Konservatorium in Cluj, dessen Leiter er wurde. 1949 wurde er Professor an der Musikakademie Budapest, an der er bis zu seiner Pensionierung 1975 lehrte. Zu seinen Schülern dort zählten einige der wichtigsten ungarischen Komponisten der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wie Attila Bozay, Zsolt Durkó, György Kurtág, György Ligeti, Emil Petrovics, Zoltán Jeney, Sándor Szokolay und Zsolt Gárdonyi.

 
Grabstätte von Ferenc Farkas, Farkasréti temető, Budapest

Farkas komponierte für die meisten in der europäischen klassischen Musik gebräuchlichen Instrumente, auch für seltenere Instrumente wie das Baryton und das Alphorn. Sein Werk umfasst insgesamt über 700 Kompositionen. Er schrieb die Oper A bűvös szekrény (Der Wunderschrank, 1942). Neben seiner Tätigkeit als Komponist und Musikpädagoge war er als Pianist, Dirigent, Chorleiter, Orchesterpianist, Klavierbegleiter, Regisseur und Leiter der Opernabteilung tätig. Weiterhin betätigte sich als Musikschriftsteller und beschäftigte sich mit Poesie und Literatur.[1]

Seine Grabstätte befindet sich auf dem Farkasréti temető (Friedhof Farkasrét) im XII. Budapester Bezirk.

Literatur

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  • Jean-Louis Matthey und András Farkas: Inventaire du fonds musical Ferenc Farkas. Catalogue des œuvres. Bibliothèque Cantonale et Universitaire, Département de la Musique, Lausanne 1979 (Werkverzeichnis)
  • László Gombos: A szépség álarcai: Farkas Ferenc zeneszerzői portréja. In: Pro Musica Alapítvány (Hrsg.): Muzsika. Band 12. Budapest 1. Dezember 2005, S. 4–7 (ungarisch).
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Commons: Ferenc Farkas – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Literatur von und über Ferenc Farkas im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Farkas Ferenc – Életrajz, Munkásság, Bibliográfia. Lebenslauf, Werk, Bibliographie. Magyar Művészeti Akadémia; (ungarisch).
  • László Gombos: Farkas Ferenz. Liszt Ferenc Zeneművészeti Egyetem, archiviert vom Original am 16. Juli 2021; (ungarisch).
  • András Farkas: Ferenc Farkas. (englisch).

Einzelnachweise

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  1. a b c d László Gombos: A szépség álarcai: Farkas Ferenc zeneszerzői portréja. In: Pro Musica Alapítvány (Hrsg.): Muzsika. Band 12. Budapest 1. Dezember 2005, S. 4–7 (ungarisch).
  2. József Ujfalussy/Lászlo Gombos, Art. Farkas, Ferenc, Abschnitt Biographie, in: MGG Online, hrsg. von Laurenz Lütteken, New York, Kassel, Stuttgart 2016ff., zuerst veröffentlicht 2001, online veröffentlicht 2016, Abruf am 20. Juli 2024.