Diskussion:Narr
Hallo an alle Mitarbeiter/ Interessierten zum Narren. Ich möchte so nach und nach im Artikel die Narrenattribute erklären. Kann aber noch dauern; deshalb Mithilfe benötigt. Ich halte es aber geeigneter, wenn man diese im Artikel erklärt und keinen eigenen Begriff erschafft, da manche, bspw. Schelle oder Spiegel auch in anderen Zusammenhängen erscheinen können. Grüße --KarlNapf 03:05, 5. Jun 2004 (CEST)
- Wobei das im Grunde kein wirkliches Problem darstellt: Man kann dann ja eine Begriffsklärungsseite anlegen. Gerade bei Marotte scheint mir das angebracht, auch Schelle hat durchaus einen Artikel verdient. Übrigens fällt mir gerade ein, daß Narren auch Lappen genannt wurden, bzw. Lapp (z.B. in Heinrich Wittenwilers Ring). Und soweit ich mich entsinne, sind in der schwäbischen oder alemannischen Fasenet die Narren auch vor allem durch ihre Fetzen- bzw. Lappenkostüme gekennzeichnet, oder? Darauf sollte man wohl auch noch mal eingehen: Die Narrenkostüme....sehr interessantes Thema! Wie übrigens auch die Masken ;-) Weia...viel Arbeit. Aber ich helf' Dir :-)) Bis dann --06:07, 5. Jun 2004 (CEST)
- Nun gut, dann mach Du das mal mit der Begriffserklärungsseite, denn ich bin in so Sachen nicht ganz so der Held ;-). Hab zwei linke Hände, was Technik jeder Art betrifft. Will sagen: Kann nur mit dem Hirn arbeiten ;-). Das mit den Lappen ist mir neu, es kann da aber durchaus eine Verbindung geben. Wäre vielleicht sinnvoll, das Wort im Kluge (Ethymologielex) nachzuschauen. Vielleicht steht das was anstädniges drin. Das mit den Fetzenkostümen ist richtig, jedoch werden diese dort anders bezeichnet, nämlich Blätzle, Spättle u.ä. Es gibt eine Figur in Bad Waldsee (nähe Bodensee), die Fetzle heißt, jedoch hat diese keine "Spättle" im engeren Sinn, sondern wirklich Fetzen. Außerdem ist diese Figur max. 50 Jahre alt. Darum bezweifle ich, ob man da einen wirklich guten Zusammenhang herstellen kann. Werde mich aber drum kümmern, i.Bz. auf Lappen und Kluge. Zur Marotte: Vielleicht ist hier eine eigene Seite sinnvoll, da dort dann auch Bezüge hersgestellt werden können zu Eigenschaften der Marotte, die eigentlich nichts (mehr) mit dem Narren zu tun haben. So kommt bspw. der Audruck "seine Marotten haben" doch vom Narren und seiner Marotte, nur kann ich mich nicht mehr richtig erinnern, warum! ;-). Werd mich also doch noch mal in meine Bücher stürtzen müssen! --KarlNapf 15:51, 5. Jun 2004 (CEST)
Anordnung verbesser
BearbeitenNichts gegen die inhaltliche Verbesserung von 134.245.3.65, aber ich habe mir vorhin nicht umsonst die Mühe gemacht, die Kapitel zu ordnen. Zum ersten halte ich sie so für übersichtlicher, zweitens besteht gerade bei der Literatur ein großer Unterschied zwischen primärer und sekundärer Litertur. --KarlNapf 13:39, 3. Nov 2004 (CET)
Spiegel
Bearbeiten"Die Keule hatte sich zur Marotte oder zum Spiegel weiterentwickelt, ein Zeichen, dass der Narr in sich selbst verliebt war und Gott nicht erkannte."
der spiegel als narzistisches symbol ist nicht die einzige deutung und macht beim narren weniger sinn. was ist mit dem spiegel als zeichen verstärkter selbstwahrnehmung und selbsterkenntnis?
- Gerade beim Narren macht der Spiegel als narzistisches Symbol Sinn, ist er doch u.a. auf seine Eitelkeit (eine der sieben Todsünden superbia) beschränkt (Zitat Hans Holbeins zu einem Narren mit Spiegel: stultia sibi placet = Narrheit gefällt sich selbst). Auch Sebastian Brant spricht beim Narren mit Spiegel von vo sich selbs wolgefalle. Die Selbsterkenntnis spielt in manchen Abbildungen in der Tat eine Rolle, jedoch auch nur im Rahmen des Erkennens der eigenen Torheit. So schauen zwei Freier, edel gekleidete Herren, die zu einer Prostituierten gehen, in einen Spiegel, und erkennen, dass sie Narren sind (Spielkarte, um 1535). Jedoch setzte die Selbsterkenntnis erst mit dem Humanismus ein, vorher galt der Spiegel einzig und allein, die Selbstverliebtheit deutlich zu machen. Personen, die mit einem Spiegel dargestellt wurden, galten als verblendet, blind für Gott und hatten keine Einsicht in die Zusammenhänge der Heilsgeschichte. Oftmals erscheint dann später auch beim Narren mit dem Spiegel nicht mehr sein Ebenbild, sondern ein Totenschädel, also die Einsicht, dass er des Todes, ja sogar mit ihm gleichgesetzt ist. Hier findet sich schon der Ansatz des rügenden Schalksnarren, der seiner Umwelt den Spiegel vorhält, mit der Aufforderung: Nosce te ipsum = Erkenne Dich selbst. Also übertragen: Erkenne Deine Narrheit! Ich hoffe, das klärt auf... Grüße --KarlNapf 23:42, 8. Dez 2004 (CET)
Auslagerung von Narrenattribute, Narr in Literatur etc.
BearbeitenHallo an alle! Ich bräuchte mal kurz ein Feedback von allen, die sich hier am Narren beteiligen. Da die Narrenattribute etc. nun doch mehr an Umfang gewonnen habe, als ich das anfangs gedacht habe, habe ich mir überlegt, ob man die "Narrenattribute", den "Narr in Literatur, Kunst und Musik" etc. nicht auslagern sollte. Ich stelle mir das vor, dass wir den Narr an sich bis zum "Der Narr heute" so unter Narr stehen lassen könnte, und dann (wie eine Art Portal) weiterverlinken könnte zu den Narrenattributen, etc. Denn es gäbe noch einiges zu schreiben (z.B. "Der Narr in Darstellungen mit Tieren (Affe, Hund, Kröte...). Auch der Narr in der Kunst wird noch einiges an Material bringen, so ähnlich wie das bereits mit der "Narrenliteratur" geschehen ist. Also bitte ein Feedback. Grüße --KarlNapf 18:05, 11. Dez 2004 (CET)
Nur europäisches Mittelalter?
BearbeitenHallo an alle, eine Frage, die sicher nicht unbedingt in die aktuelle Lesenswert-Abstimmung hinein muss: Als Nichtfachmann würde ich gerne wissen, ob die Perspektive des Artikels (Hauptakzent auf dem europäischen Mittelalter und früher Neuzeit) in dieser Form in Ordnung geht? Es ist ja immerhin naheliegend, anzunehmen, dass vielleicht auch Caligula, Harun al-Raschid und Kublai Khan ihr Äquivalent eines Hofnarren auf der Gehaltsliste hatten und dass die Figur des Narren überhaupt anderen Epochen und Kulturen nicht völlig fremd war :-) Dank und Gruß, --Rainer Lewalter 14:53, 14. Mär 2006 (CET)
Infos bezüglich Claus Narren sicherlich falsch
BearbeitenHallo,
ich bin kein Fachmann, aber ich denke die Informationen zu Claus Narr sind falsch! Claus Narr (von Torgau) ist meines Wissens zu den "künstlichen" Narren zu zählen und nicht zu den "natürlichen". Oder gibt es mehrere Claus Narr?
- Von Claus Narren von Ranstedt gibt es ein leider gestohlenes Gemälde, das mit "Clavs Narr von Ranstedt beii Hertzog Fridrich zu Saxen gew." unterzeichnet ist. Es zeigt einen stiernackigen, offensichtlich geistig wie körperlich behinderten Mann. Das Gemälde wird Hans Selbald Lautensack zugeschrieben und wird mit 1530 datiert. Bevor es gestohlen wurde befand es sich in München in der Bayerischen Staatsgemäldesammlung. Also scheint es wohl mehrere Claus Narr zu geben. Auch unter Berücksichtigung, dass Nikolaus einer der beliebtesten Heiligen war und deshalb viele Menschen Claus o.ä. genannt wurden, ist dies wohl sehr gut möglich. KarlNapf 13:12, 21. Mär 2006 (CET)
Ja, das scheint plausibel zu sein, dass es mehrere Narren mit dem Vornamen Claus gibt. Claus Narr aus Torgau war allerdings ebenfalls unter Herzog Friedrich v. Sachsen II und III Hofnarr und sollte wg. Verwechselungen evtl. im Artikel Erwähnung finden, zumal er der berühmteste deutsche Hofnarr war. s. a. Claus_Narr Michael.hybner 17:26, 21. Mär 2006 (CET)
- Muss mich revidieren. Claus Narr ist identisch mit Claus Narren von Ranstedt. Hab mich da bisschen schlau gemacht. Mehr dazu demnächst auf Claus Narr. KarlNapf 20:40, 21. Mär 2006 (CET)
Lesenswert-Diskussion (abgelehnt)
BearbeitenAls Narr (von Althochdeutsch Narro), aber auch als Tor (davon hergleitet töricht als Eigenschaft), wurde im Mittelalter ein Spaßmacher bezeichnet, der für Unterhaltung und Belustigung sorgen sollte und dabei meist auffällig gekleidet war.
- KarlNapf 11:41, 14. Mär 2006 (CET) Pro - Inhaltlich starker Artikel über ein schwieriges und sehr umfassendes Thema der Kulturgeschichte.
- neutral noch einige schwächen... die liste am ende sollte umgewandelt werden und deutlicher zwischen den einzelnen künsten unterscheiden. hofnarr ist verlinkt und führt zu narr zurück, die anführungszichen sind nqocd. --Carroy 11:54, 14. Mär 2006 (CET)
- eher pro. Hübscher Artikel, inwieweit die von Carroy monierten Schwächen inhaltlich tiefgreifend sind, kann ich aber nicht beurteilen. Mit der Liste jedenfalls kann ich leben. Etliche Abschnitte (sehr interessant beispielsweise „Narr in Christo“) haben sicher noch großes Ausbaupotenzial, aber das ist bestimmt eher was für die Leutchen vom Fach. --Rainer Lewalter 12:27, 14. Mär 2006 (CET)
- contra: Der Artikel scheint mir noch sehr ueberarbeitungs- und ausbaubeduerftig, aber eindeutig noch nicht lesenswert. Es wird nicht klar genug unterschieden (und offenbar die Prioritaet falsch herum angesetzt) zwischen der tatsaechlich primaeren Bedeutung homo stultus/insanus und dem lediglich sekundaeren Narren als Spassmacher (Hofnarr, Fastnacht, etc) sowie als literarisch-didaktischer Figur. In der einleitenden Definition sollte die primaere Bedeutung an den Anfang gestellt werden, ausserdem sollten Gegenbegriffe (sapiens) und verwandte Begriffe (Schalk, Schelm) zuer Erlaeuterung herangezogen werden. Der zweite Absatz kann dort ueberhaupt geloescht werden (bis auf den Hinweis auf die Verkleinerungsform als Kosename). Die Abchnitt Etymologie kann sicher noch klarer formuliert werden (die Herleitung aus narrare ist selber naerrisch, da fragt man sich, ob das eine historisch belegbare Volksetymologie sein soll oder nur ein WP-Autor sich etwas ausgedacht hat). Im Absatz Die mittelalterliche Narrenfigur (in dem nicht klar wird, was mit "Figur" ueberhaupt gemeint ist) gehen Bibel, Ikonographie, moralisch-theologische Bewertung, Fastnacht und karolingische Hofnarren (falls solche ueberhaupt gemeint waren) munter durcheinander, obendrein wird auch noch Goethe (fuer das Mittelalter?) zitiert. Die einzelnen Aspekte werden dabei meist nur kurz gestreift, dabei waeren sie doch jeweils eigene Absaetze wert (z.B. der Narr in der biblischen Weisheitsliteratur). Der Abschnitt Hofnarren im Mittelalter und früher Neuzeit will offenbar den Narren als reales (nicht literarisches) Phaenomen behandeln, unternimmt dann aber wieder eine verwirrende und verworrende Abgrenzung gegenueber der "allgemeinen 'Narrenfigur'", die fuer eine "religioese philosophische" Anschauung gestanden habe. Der Abschnitt leidet ausserdem an Verallgemeinerungen ("im Mittelalter unterschied man zwei Arten von Narren": wer, wann, wo, und wieso steht das erst an dieser Stelle des Artikels?), und einiges liest sich wie Fantasy (Eulenspiegel als "Stadtnarr"). Die uebrigen Abschnitte (Narr heute, Attribute, Literatur etc) sind inhaltlich so duerftig (und zum Narr in Christo so daneben), dass man sie lieber ganz weglassen sollte, solange sie nicht vernuenftig gefuellt sind (die Liste von Narren in der Literatur etc koennte man ja beibehalten, auch wenn sie sicher noch keine enzyklopaedische Behandlung des Themas ist). Als wesentliche Aspekte des Themas fehlen oder sind ungenuegend behandelt der Narr als Geisteskranker (Narren- bzw. Tollhaeuser), konkrete Angaben zum Brauchtum (wie Narrenkoenigtum), literarische und ikonographische Topoi wie der Liebesnarr (z.B. Salomon, Aristoteles) und fuer Literatur, Ikonographie und Didaktik allgemein eine Einbettung in den begrifflichen Kontext der Verkehrten Welt.--Otfried Lieberknecht 14:25, 14. Mär 2006 (CET)
- Narrenattribute und Narrenliteratur sind eigene Artikel, die ursprünglich mal im Artikel waren, aber ausgelagert wurden, da sie den ganzen Artikel gesprengt hatten. Mit dem Rest Deiner Kritik kann ich mich anfreunden. KarlNapf 14:37, 14. Mär 2006 (CET)
- Das stimmt alles, aber im heutigen Sprachgebrauch würde ich die Hauptbedeutung doch sehr deutlich in der "sekundären" Bedeutung sehen. Das das eine sekundäre Bedeutung ist, sollte allerdings deutlich klarer dargestellt werden. Die Liste von Narren in Literatur/Theater hat mich mal einige Zeit gekostet, ein enzyklopädischer Fließtext mit Einordnung wäre natürlich noch viel schöner (aber nicht einfach nur die Punkte rausnehmen bitte). --AndreasPraefcke ¿! 14:41, 14. Mär 2006 (CET)
- Ja, natuerlich, die Liste ist sehr ergiebig, da habe ich mal wieder zu krass formuliert!--Otfried Lieberknecht 14:50, 14. Mär 2006 (CET)
- Das stimmt alles, aber im heutigen Sprachgebrauch würde ich die Hauptbedeutung doch sehr deutlich in der "sekundären" Bedeutung sehen. Das das eine sekundäre Bedeutung ist, sollte allerdings deutlich klarer dargestellt werden. Die Liste von Narren in Literatur/Theater hat mich mal einige Zeit gekostet, ein enzyklopädischer Fließtext mit Einordnung wäre natürlich noch viel schöner (aber nicht einfach nur die Punkte rausnehmen bitte). --AndreasPraefcke ¿! 14:41, 14. Mär 2006 (CET)
- contra dem kann man sich anschließen --Historiograf 14:31, 14. Mär 2006 (CET)
- pro - Für Exzellenz würde es wohl sicher noch am weiter oben bemängelten fehlen, aber lesenswert, im Sinne, daß ich einiges dazulerne und einen Überblick zum Thema bekomme, ist der Artikel für mich durchaus. --145.254.33.173 23:13, 16. Mär 2006 (CET)
- contra. Otfried hat schon alles gesagt. Leider sind solche detaillierten Kritiken hier oft in den Wind gesprochen, weil sich niemand veranlaßt fühlt, sie in den Artikel einzuarbeiten. Ein Detail noch: die Behauptung des Artikels, heute bedeute 'Narr' nur noch 'Spaßmacher', wird durch mehrfache Wiederholung auch nicht richtiger. Zumindest in literarischer Sprache ist der Ausruf "Du Narr!" im Sinne von "Du Unverständiger" ohne weiteres auch heute noch verständlich; genauso "ein Narr, wer ..." oder das Kompositum narrensicher. --Sigune 17:00, 18. Mär 2006 (CET)
- Hm, sehe ich eigentlich nicht so. Außer in den genannten Komposita ist es m. E. wirklich so, dass unter "Narr" nicht "Idiot", sondern "Spaßmacher/Hofnarr" und – in den entsprechenden Gegenden – "Fasnetsfigur" verstanden wird. Und diese Fasnetsfigur wiederum nicht als "Ignorant", sondern eben "Spaßmacher" verstanden/missverstanden wird. Aber vielleicht lieg ich da auch völlig daneben. Eine Umfrage auf einem beliebigen Schulhof wäre da wohl ergiebiger, als das Sprachempfinden ausgerechnet der Experten zur mittelalterlichen Literatur... ;-) Die stehenden Wendungen jedenfalls sind m. E. kein besonders sinnvoller Beweis, Gegenbeispiele gibt es sicher zuhauf (wer "Trick 17" sagt, muss noch lange nicht Whist spielen können, und dass der "Stegreif" reiterische Kenntnisse voraussetzt, wäre auch eine gewagte These). --AndreasPraefcke ¿! 11:50, 21. Mär 2006 (CET)
Nun, dann werden wir uns wohl mal dran machen, um den Artikel lesenswert zu machen!! Danke an alle, die sich die Mühe gemacht haben, Verbesserungen vorzuschlagen! KarlNapf 13:13, 21. Mär 2006 (CET)
Hier ein schöner Text über den Narren in der Moderne:www.doppik.de/ downloads/ unternehmen/ 021009_fuchs-vom_hofnarren_zur_beratung.pdf ev. als link
Zur Etymologie könnte dies heir hilfreich sein: http://www.heinrich-tischner.de/22-sp/2wo/wort/idg/deutsch/n/narr.htm Hab aber gerade selbst wenig Zeit. Bin darauf gekommen, weil ich dachte, dass Narr von "narrare" stammt ;) --Sagehorn (Diskussion) 17:42, 11. Jun. 2013 (CEST)
Abschnitt „Sonstiges“
BearbeitenHabe ich hierher ausgelagert: Die einigermaßen sinnlose Aufzählung ist nur ein Tummelplatz für „mir fällt auch noch was ein“. Wenn jemand aus diesen ganzen Stichpunkten einen halbwegs plausiblen Absatz in Fließtext macht, dann gern. --Henriette 12:28, 1. Jun. 2008 (CEST)
- In einigen Dramen William Shakespeares treten Narren auf, so im König Lear, in dem sich Narr und König zum Verwechseln ähnlich werden, ferner in den Gestalten des Fool in Macbeth, Touchstone in As You like it (dt. Wie es euch gefällt) und Feste in Twelfth Night (dt. Was ihr wollt).
- Der Maler Diego Velázquez schuf Porträts der natürlichen und künstlichen Hofnarren, den sog. "truhanes", beispielsweise der Hofzwerge, am spanischen Hof Philipps IV. von Spanien im 17. Jahrhundert.
- In Antonio Cestis Oper L'Argia nach Apollonio Apolloni (Innsbruck 1655) ist Lurcano Hofnarr am Hof des Atamantes, des Königs von Salamis.
- In Walter Scotts Ivanhoe (1820) ist der Hofnarr Wamba Begleiter des Ritters Ivanhoe. Der Roman wurde u. a. von Heinrich Marschner und Arthur Sullivan vertont und erlebte zahlreiche Verfilmungen.
- In Johann Wolfgang von Goethes Faust II (1832) tritt Mephistopheles als Hofnarr am kaiserlichen Hof in Erscheinung.
- In Victor Hugos Schauspiel Le roi s'amuse von 1832 ist der missgestaltete Hofnarr Triboulet der Gegenspieler des lüsternen Königs Franz I. Die politische Brisanz des Themas führte schnell zu einem Verbot durch die französische Zensur. Das Drama diente als Vorlage für Giuseppe Verdis Oper Rigoletto (1851), die bis heute als Teil des weltweiten Standardrepertoires eine der meistgespielten Opern ist. Schon 1909 wurde Hugos Schauspiel als The Duke's Jester or A Fool's Revenge auch verfilmt.
- In Alfred de Mussets Fantasio (1834) verkleidet sich ein Student als Hofnarr, um einer geliebten Prinzessin nahe zu sein. Mussets Schauspiel wurde 1872 von Jacques Offenbach als komische Oper Fantasio (dt. Der Narr der Prinzessin) vertont.
- Valerio, der humorvolle und sprachgewandte Begleiter des Prinzen Leonce in Georg Büchners Komödie Leonce und Lena (1836), trägt Züge eines Hofnarren.
- Eine der Hauptfiguren im Roman La dame de Monsoreau (1846, dt. Die Dame von Monsoreau) von Alexandre Dumas ist Chicot, Hofnarr Königs Heinrichs III.
- Joseph Victor von Scheffel schildert in seinem Gedicht Das war der Zwerg Perkeo (1846) eine Begebenheit aus dem Leben Perkeos, des Hofnarren und Hofzwergs des Kurfürsten Karl Philipp von der Pfalz.
- In Edgar Allan Poes Kurzgeschichte Hopp-Frosch tötet der gleichnamige Hofnarr aus Rache mit seinem "letzten Spaß" den König und sieben Minister. Der König hatte davor seine Freundin Tripetta beleidigt und ihr einen Becher Wein ins Gesicht gegossen.
- Eine Hauptfigur in William Gilbert und Arthur Sullivans tragikomischer Oper The Yeomen of the Guard (1888, dt. Der Gaukler von London) ist der zynische Narr Jack Point, dessen Geliebte Elsie eine nicht zuletzt von Jack selbst eingefädelte Scheinehe mit dem zum Tode verurteilten Fairfax eingeht, um dessen Vermögen erben zu können. Doch Fairfax kann fliehen, und Jack verliert Elise an ihn. Am Ende der Oper liegt Jack ohnmächtig (oder tot) zu Füßen des glücklichen Paares.
- In Oscar Wildes The Birthday of the Infanta (1891, dt. Der Geburtstag der Infantin) zerbricht ein Hofnarr und Hofzwerg des spanischen Hofes am Konflikt zwischen seiner Selbstwahrnehmung als Künstler und der Außensicht als lächerlicher Figur. Wildes Märchen wurde von Alexander von Zemlinsky als Oper Der Zwerg (1922) vertont.
- In Richard Strauss’ erster Oper Guntram (1894) nach eigenem Libretto stachelt ein Hofnarr den tyrannischen Herzog Robert in seinem Tun an.
- In Franz Schrekers Oper Der Schatzgräber (1920) nach eigenem Libretto tritt als eine der Hauptfiguren ein Hofnarr auf, der sich als Lohn für die Wiederbeschaffung eines verlorenen Schmucks eine Frau wählen darf. Am Ende verzichtet er auf sein eigenes Glück, um die Menschen seiner Umgebung glücklich zu sehen.
- In zwei Dramen stellt Michel de Ghelderode den spanischen Hofnarren Folial in den Mittelpunkt:
- In Escurial (1927, dt. Escorial) ist der Hofnarr Folial ein tragischer Held, der mit dem König die Rollen tauscht. Schließlich entpuppt sich der Hofnarr als "besserer König", während der König ein "besserer Hofnarr" ist. Den Verrat an seinem Künstlertum bezahlt der Hofnarr mit seinem Tod. Das Stück wurde von Heinz Friedrich Hartig als Escorial (1961, Libretto: Friedrich Petzold) und von Wladimir Kobekin als Sut i korol (1989, dt. Der Hofnarr und der König) vertont.
- In L'école des bouffons (1937, dt. Die Schule der Hofnarren) ist Folial als gereifter Künstler wieder am Leben und bildet junge Hofnarren aus, die aus Rache gegen seine Demütigungen während der Lehrzeit eine Parodie auf den Tod seiner soeben verstorbenen, geliebten Tochter aufführen. Vom Konflikt zwischen künstlerischer Professionalität als Hofnarr und tiefem Gefühl hin- und hergerissen, verkündet Folial, allein gelassen, das Geheimnis des Ursprungs aller Kunst sei die Grausamkeit (frz. cruauté).
- In Christa und Gerhard Wolfs Erzählung und Film Till Eulenspiegel von 1974 hält Till der närrischen Welt den Spiegel vor und lässt darin viele Narrheiten aufscheinen. Eine Marienwallfahrt verweist darin auf die historische Gestalt des Predigers Hans Böhm, der den Menschen eine bessere Welt verkündet und dafür als närrischer Ketzer ein tragisches Ende nimmt.
- In Terry Pratchetts Fantasy-Romanen aus der Scheibenwelt spielt die Zunft der Hofnarren immer wieder eine Rolle. König Verence II. von Lancre ist gar ein ehemaliger Hofnarr.
- Woody Allen tritt in einer Episode seines Films "Was Sie schon immer über Sex wissen wollten, aber bisher nicht zu fragen wagten" als Hofnarr auf, der die Königin verführt und dafür seinen Kopf verliert und lieferte damit eine Mittelalter-Variante seines in den 60er und 70er Jahren kreierten Charakters des sexbesessenen intellektuellen Außenseiters.
- Der Hofnarr ist auch der Titel eines Films mit Danny Kaye in der Hauptrolle.
- Auch in der Popmusik taucht die Figur des Hofnarren immer wieder auf, so in Bob Dylans All along the watchtower (auch von Jimi Hendrix und U2 interpretiert), in The fool on the hill von den Beatles, in Don McLeans American Pie oder in Subway To Sallys Der Hofnarr. Reinhard Mey besang in seinem 1971 erschienenen Album Ich bin aus jenem Holze den „Irrenden Narr“ – einen Landstreicher, der nach verstörenden Kriegserlebnissen seelisch gebrochen bettelnd durch die Lande zieht.
- Dem spanischen Maler Salvador Dalí wird folgende Aussage als Lebensmotto zugesprochen: „Es gibt so viele Narren, die gescheit sein wollen, warum sollte dann ein Gescheiter nicht auch Narr sein!?“
- Walter Laufenberg: Der Zwerg von Heidelberg - Perkeo, Hofnarr auf dem Schloß der Pfälzer Kurfürsten, Biographischer Roman, Stuttgart 1990.
- Angeline Bauer behandelt in ihrem Historischen Roman 'Die Närrin des Königs' das Leben der Hofnärrin Mathurine, die im 16./17. Jahrhundert drei französischen Königen diente (Aufbau Verlag, Berlin, 2008)
- Na vielen Dank. Ich hab damals ja nur mehrere Stunden in diese Liste gesteckt, die überhaupt nicht "mir fällt auch noch was ein" ist, sondern durchaus aus Fachlexika zusammengestellt wurde. Wieso gibt es viele gedruckte Werke, die noch viel kürzere und unkommentierte Listen zu Stoffen und Motiven enthalten, aber für die Wikipedia ist es mal wieder nicht gut genug? Ich finde die Aufstellung durchaus interessant und hochwertig (nicht alles natürlich, aber doch die Grundzüge), und einen redunandanten und langweiligen Fließtext daraus zu machen, halte ich für unnötig. --AndreasPraefcke ¿! 13:30, 17. Okt. 2008 (CEST) PS: Jetzt haben wir "Der Narr als Thema in Literatur, Musik und Kunst" ohne z. B. "Rigoletto" überhaupt nur zu erwähnen. Herzlichen Glückwunsch.
Narr in Christo
BearbeitenNa, da hat wohl ein ultraorthodoxer Protestant sein Händchen im Spiel gehabt. Eindeutig bisher NPOV, denn die Tradition lässt sich aus den Quellen erweisen, siehe Quellenangabe Halbfas, ferner etwa Walter Nigg, Der christliche Narr, Stuttgart 1956 oder Ernst Benz, Heilige Narrheit, in: Kyrios, 3. Bnad, 1938 oder Walter Kettler, Narren, Drachentöter und andere Heilige, München 1976. Da hat keiner Paulus oberflächlich gelesen, sondern es ist Wirkungsgeschichte der paulinischen Aussagen zum christlichen Narrentum. --Nosce 12:51, 17. Okt. 2008 (CEST)
Quellen
BearbeitenGibt es eigentlich speziell für die Darstellungen zum Mittelalter Quellen? Einiges, was im Artikel behauptet wird, mutet doch sehr holzschnittartig an. Hier werden Behauptungen aufgestellt, zu denen keine Belege genannt werden. Woher kommt z.B. die Aufteilung in "natürliche" und "künstliche Narren"? Die ist doch offenbar nicht zeitgenössisch mittelalterlich, oder? Auch die Behauptung, Herrscher wetteiferten um den spektakulärsten Narren "in seiner Sammlung" halte ich für Legendenbildung, oder gibt es dafür Belege? - Grüße --MMG 00:22, 28. Feb. 2009 (CET)
- Steht doch in der Literaturliste: Werner Mezger: Hofnarren im Mittelalter. Vom tieferen Sinn eines seltsamen Amts, Konstanz 1981. --Henriette 15:12, 28. Feb. 2009 (CET)
Narr im Tarot
BearbeitenWäre es auch sinnvoll, auf die Bedeutung des Narrens im Tarot ein zu gehen, da hier ja auch viele in diesem Artikel besprochene Narrenaspekte auftauchen... Dachte man könnte das viel. als Spezialthema unter Kunst und Kultur fassen, was meint ihr? (nicht signierter Beitrag von Daniel Mennekes (Diskussion | Beiträge) 20:34, 14. Mai 2009 (CEST))
Narr im Tarot
BearbeitenWäre es auch sinnvoll, auf die Bedeutung des Narrens im Tarot ein zu gehen, da hier ja auch viele in diesem Artikel besprochene Narrenaspekte auftauchen... Dachte man könnte das viel. als Spezialthema unter Kunst und Kultur fassen, was meint ihr? --Daniel Mennekes 20:34, 14. Mai 2009 (CEST)
Herkunft der Narrenmütze
BearbeitenIm englischen Wiki findet sich der Vermerk, dass die dreizipfelige Mütze des Narren Ohren und Schwanz eines Esels symbolisiert - frühe Narren sollen demnach in Eslenshäuten gekleidet worden sein. Ähnliches widerfährt dem Simplizissimus, der in Hanau "zum Narren gemacht" wird und dabei Kalbsfell mit Eselsohren tragen muss.--85.182.7.184 12:22, 20. Nov. 2009 (CET)
Narrenfreiheit
Bearbeiten... - die Funktion auch mal das sagen zu dürfen, was unsagbar war - und damit eine wichtige Funktion des Narren - kommt in der Einleitung zu kurz, oder? GEEZERnil nisi bene 12:16, 19. Jul. 2011 (CEST)
Wann wurde eigentlich der Hofnarr abgeschafft?
BearbeitenDer vermutlich grösste Fehler in der Politik der letzten 300 Jahre: die Abschaffung des Hofnarren...
Weiss jemand, wann der Hofnarr eigentlich offiziell abgeschafft wurde? Seither ist vermutlich auch jegliche Intelligenz aus der Welt geschafft worden... (nicht signierter Beitrag von 83.76.124.200 (Diskussion) 22:15, 12. Jan. 2012 (CET))
--- stimmt! Und ich fürchte daher, dass die meisten Politiker nicht einmal annähernd in der Lage wären, auf das Niveau eines Hofnarren zu kommen geschweige denn Hofnarr noch spielen zu können... Daher wird Wulff sicher arbeitslos... (;-=)) (nicht signierter Beitrag von 81.63.64.208 (Diskussion) 12:02, 13. Jan. 2012 (CET))
Es ließe sich berechnen (ich weiß, das ist nicht Wiki-gemäß, aber sei's drum): einer der letzten bekannten Hofnarren war Joseph Fröhlich am Hofe von August dem Starken, der unter der Regentschaft von dessen Nachfolger, August_III._(Polen), in seinen alten Beruf als Müller zurückkehrte und 1757 starb. Man darf also davon ausgehen, daß mit dem Wechsel vom 18. zum 19. Jahrhundert die Institution des Hofnarren verschwand; in der Napoleonischen Epoche und danach werden keine Hofnarren mehr erwähnt, man war ja "aufgeklärt" und wollte weder Narr sein noch solche um sich haben. --Aquarius70 (Diskussion) 11:11, 2. Dez. 2015 (CET)
Etymologie Narr
BearbeitenIch halte auch eine Herkunft vom lateinischen narrare „erzählen“ denkbar (nicht signierter Beitrag von VGWA (Diskussion | Beiträge) 13:45, 3. Jun. 2016 (CEST))
--Rollinde (Diskussion) 16:08, 23. Sep. 2017 (CEST)== Perkeo ==
Laut dem Wiki-Eintrag zu Perkeo ist dieser Mann gerade einmal 33, vielleicht auch nur 32 Jahre alt geworden. Wie verträgt sich das mit "...sein langes Leben dort in hohem Ansehen beendete"?
Stil des Artikels
BearbeitenDer Artikel erscheint in eher kindlichem Stil geschrieben. Wissenschaftlich klingt er nicht. Kann man das verbessern? (nicht signierter Beitrag von 15:00, 6. Feb. 2019 (Diskussion | Beiträge) BBG18)
Ich finde ebenfalls, dass der Stil eher anekdotisch wirkt und nicht wie ein Lexikoneintrag. (nicht signierter Beitrag von 2003:EC:D701:D98D:8967:57E9:4CA8:CE48 (Diskussion) 21:09, 20. Apr. 2022 (CEST))
Perkeo
BearbeitenHier wurde und wird allerlei unbelegtes zu Perkeo behauptet. Die Behauptung, dass er ein hohes Alter erreichte, ist so offensichtlich falsch, dass ich sie bereits gelöscht habe. Aber auch die übrigen Bemerkungen zu hohem Ansehen sowie die Erlangung der Haushofmeisterei aufgrund von Intelligenz, Kenntnis und Einsatzfreude sind arg fragwürdig. Lassen sich für die Behauptungen im Abschnitt "Hofnarren im Mittelalter und früher Neuzeit" Belege finden? Ansonsten sehe ich (vermutlich nicht nur bei Perkeo) Aufräumbedarf. --MMG (Diskussion) 00:20, 16. Mär. 2019 (CET)
Ethymologie / Wortherkunft
BearbeitenIst es nicht möglich, dass sich das deutsche Wort "Narr" vom lateinischen "narrare" (erzählen, in weiterem Sinne unterhalten) ableitet ? Vielleich würde sich hier eine weitere Nachforschung lohnen. (nicht signierter Beitrag von 2003:6:6367:7E44:8881:32B5:D58E:DBB3 (Diskussion) 14:32, 10. Nov. 2019 (CET))
Verstümmelungen?
BearbeitenDem sonst historisch relativ authentischen Mosaik (Zeitschrift) ist in Heft 6/1980, das im Bayern des Jahres 1704 handelt, zu entnehmen, dass seinerzeit gar gesunde Kinder von Menschenhändlern künstlich verkrüppelt wurden, um sie anschließend als außergewöhnliche Hofnarren verkaufen zu können. Auf diesem angeblichen historischen Fakt baut dann das entsprechende Abenteuer auf, das die Hauptfiguren der Geschichte zu bestehen haben. Für ein kindergerechtes Comic ist es einigermaßen grenzwertig, was sich dort abspielt. Jedenfalls habe ich mal etwas recherchiert, konnte aber weder auf Wikipedia, noch an anderer Stelle Hinweise finden, dass gezielte Verkrüppelung gesunder Kinder seinerzeit tatsächlich stattgefunden haben könnte. Der Zeit des absolutistischen Größenwahns ist ja einiges zuzutrauen, aber ging es wirklich so weit? Zitat "Das Allerschlimmste war, daß gesunde Kinder von gewissenlosen Schurken künstlich verkrüppelt wurden, damit sie möglichst teuer an die Höfe verkauft werden konnten. Dazu verwendete man merkwürdig geformte Töpfe, in die Kinder eingesperrt wurden, so daß sie nur in dieser Weise wachsen konnten, wie es die Töpfe erlaubten. Die Gesichter wurden durch Operationen verunstaltet." --Max schwalbe (Diskussion) 22:14, 30. Jun. 2021 (CEST)
- Ok, also in Mosaik-Fankreisen war man diesen Behauptungen auch schon intensiv nachgegangen und hatte ebenfalls keine Hinweise auf valide Quellen dahingehend finden können. Es scheint sich dabei wohl eher um eine polemisch Keule gegen den Feudalismus zu handeln. Was insofern überrascht als dass das Mosaik eigentlich nicht dafür bekannt war, sich in so etwas zu verrennen. --Max schwalbe (Diskussion) 09:28, 1. Jul. 2021 (CEST)
Fehlende Belege
BearbeitenBeim Erstellen dieses Artikels sind viele Fehler entstanden. Das ist sicherlich der Komplexität dieser Figur geschuldet, aber auch dem Vermeiden, irgendwelche Infos von irgendwo aus dem Netz zu belegen. So gibt es zum Beispiel 3 verschiedene Arten von Narren: (1) der i.w.S. geistig Verwirrte, (2) der Possenreißer und (3) der berufsmäßige Spaßmacher. Das wird im Text gar nicht deutlich unterschieden. Der Hofnarr ist übrigens keiner der drei, denn der ist nicht wie der Narr aus der Idee des insipiens und über das literarische Motiv seit dem Buchdruck entstanden, sondern bestand schon seit der Antike und wurde nur später so bezeichnet. Aufgrund des Unwillens hier mit der Literatur zu arbeiten, ist viel durcheinander geraten. Tor ist auch nicht 1:1 synonym mit dem Narren; andere Überschneidungen sind Begriffe Schalk und Schelm. Die Ethymologie enthält keine zeitliche Bestimmung. Das deutsche Rechtswörterbuch enthält hier sinnvolle Hinweise. Dass dann zudem viele schwurbelige Formulierungen im Text stehen, ist zusätzlich irritierend. Ich bin am überlegen, wie man den Artikel retten kann. Ideen dazu, als Anfang: (1) Narrenattribute wieder in den Artikel eingliedern und historisch herleiten, (2) eigenen Artikel zum Hofnarren anlegen. --N3MO (Diskussion) 21:00, 19. Mai 2022 (CEST)
Ich habe einmal angefangen, den Artikel aufzuräumen. Ich hoffe, es wird jetzt klarer, warum ich meinte, dass zwischen verschiedenen Narren unterschieden werden muss und es darum nicht zielführend ist, alles in einem Text durcheinander zu hauen. N3MO (Diskussion) 16:00, 20. Mai 2022 (CEST)
Die Herkunft des Wortes
BearbeitenIch habe keinen Zweifel, dass die Herkunft dieses Wortes beim Hebräischen-Jiddischen Wort "נער" (naar) liegt, was bedeutet Ein Teenager. Das ist seher populare beleidigender Ausdruck in Jiddisch.
https://en.wiktionary.org/wiki/%D7%A0%D7%A2%D7%A8
https://www.reverso.net/text-translation#sl=heb&tl=ger&text=%25D7%25A0%25D7%25A2%25D7%25A8
--2001:9E8:1519:B400:E857:7765:EADB:3166 18:27, 30. Nov. 2022 (CET)
Kasper(l) als „Volksnarr“
BearbeitenIch denke, dass ein Hinweis auf die in vielen Kulturen vorkommenden Figur des Kasper gerechtfertigt wäre. Kasperl unterhält sein Publikum vergleichbar einem „Volksnarren“. Er stellt sich dumm und tölpisch und bleibt trotzdem immer Sieger. Er hält in seinen Geschichten oft den Leuten einen Spiegel vors Gesicht – sowohl den anderen Puppen als auch dem Publikum – und stellt Obrigkeit, Regeln und Gesetze in Frage. Darin ähnelt Kasperl der Figur des Till Eulenspiegels. --T-rainer (Diskussion) 12:21, 19. Okt. 2023 (CEST)
"Waffen-Narr" fehlt
Bearbeitender neo-faschistische, neo-nazistischen Akteure und andere Waffen-Sammler verharmlosende Begriff "Waffen-Narr" kommt bisher im Lemma noch nicht vor
https://de.wikipedia.org/w/index.php?go=Artikel&search=Waffennarr&title=Spezial%3ASuche&ns0=1
--Über-Blick (Diskussion) 00:42, 4. Aug. 2024 (CEST)
- In einem Wörterbuch würde der Waffennarr fehlen, in einem enzyklopädischen Artikel zum Thema Narr nicht. -- Bertramz (Diskussion) 07:27, 4. Aug. 2024 (CEST)
- eine unbelegte verabsolutisierte These, deren Beweis hier nicht stattfindet, weil ja auch nicht möglich, angesichts der vielen Sprachen, der tausenden Wörterbüchern, die es auf der Welt gibt
außerdem erschließt sich der Sinn dieser unbelegten These nicht, denn es geht ja um die wikipedia, entsprechend ist der zweite Teil der Reaktion, der konstruktive, sinnvolle
--Über-Blick (Diskussion) 05:31, 5. Aug. 2024 (CEST)
- Lass mich das bereits erwähnte Grundprinzip einer Enzyklopädie genauer erklären: In einem Enzyklopädieartikel wird unter einem Lemma ein einziges Thema behandelt. Im Unterschied dazu das Wörterbuch: Ein Wort wird in allen unterschiedlichen Bedeutungen erklärt. Wiktionary: Narr – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungenist ein Wörterbuch und enthält alle Wortbedeutungen zu "Narr". Die dortigen Bedeutungen (1) und (2) hängen thematisch zusammen und werden umseitig behandelt. Der Waffennarr ist ein Sonderfall von Bedeutung (4): jemand, der von einer Sache besessen ist. Der Narr erhebt sich absichtlich mit Überzeugung, unabsichtlich oder spielerisch über die Engstirnigen. Der Narr ist das genaue Gegenteil von einem Besessenen. Wir könnten den Waffennarr unter Siehe auch in Narr (Begriffsklärung) unterbringen, wenn es einen Artikel dazu gäbe. Ein Artikel müsste aber deutlich über den Wörterbucheintrag hinauskommen. -- Bertramz (Diskussion) 08:20, 5. Aug. 2024 (CEST)
- Lass mich das bereits erwähnte Grundprinzip einer Enzyklopädie genauer erklären: In einem Enzyklopädieartikel wird unter einem Lemma ein einziges Thema behandelt. Im Unterschied dazu das Wörterbuch: Ein Wort wird in allen unterschiedlichen Bedeutungen erklärt.
- das mit dem zweiten Teil und konstruktiv nehme ich zurück, da ich dich falsch verstanden habe --Über-Blick (Diskussion) 12:06, 5. Aug. 2024 (CEST)