Breitenworbis
Breitenworbis (Eichsfeldisch: Battern) ist eine Gemeinde im thüringischen Landkreis Eichsfeld. Breitenworbis ist Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Eichsfeld-Wipperaue.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 51° 25′ N, 10° 26′ O | |
Bundesland: | Thüringen | |
Landkreis: | Eichsfeld | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Eichsfeld-Wipperaue | |
Höhe: | 300 m ü. NHN | |
Fläche: | 24,23 km2 | |
Einwohner: | 3162 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 130 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 37339 | |
Vorwahl: | 036074 | |
Kfz-Kennzeichen: | EIC, HIG, WBS | |
Gemeindeschlüssel: | 16 0 61 017 | |
LOCODE: | DE BWO | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Weststr. 2 37339 Breitenworbis | |
Website: | www.eichsfeld-wipperaue.de | |
Bürgermeister: | Cornelius Fütterer | |
Lage der Gemeinde Breitenworbis im Landkreis Eichsfeld | ||
Geographie
BearbeitenDurch die Gemeinde fließt der Rhin, ein linker Zufluss der Wipper. Das Landschaftsbild ist geprägt durch die bewaldeten Höhenzüge des Ohmgebirges, der Harburg und des Hubenberges. Unweit des Ortes befindet sich die Wüstung Hugenworbis.
Geschichte
BearbeitenDie Wallburg (Klei) auf dem südöstlichen Teil des Ohmgebirges wurde, nach den Funden zu urteilen, in der Eisenzeit erbaut. Man fand strichverzierte Keramik. Wall und Graben sind noch gut erhalten. Die Anlage diente zur Überwachung des Umlandes und der Verkehrsverbindung über den Pass Hahn des Gebirges.[2]
1238 wurde Breitenworbis als Breytenworbetze erstmals urkundlich erwähnt. Es gehörte bis zur Säkularisation 1802 zu Kurmainz. 1802 bis 1807 war der Ort preußisch und kam dann zum Königreich Westphalen. Ab 1815 war er Teil der preußischen Provinz Sachsen. Ein Großbrand zerstörte 1859 etwa 100 Wohnhäuser samt Nebengebäuden. 1905/1906 kam es zum Bau der Kalischächte, die 1931 wieder stillgelegt wurden.
1945 bis 1949 gehörte der Ort zur Sowjetischen Besatzungszone und wurde ab 1949 Teil der DDR. Von 1961 bis zur Wende und Wiedervereinigung 1989/90 wurde Breitenworbis von der Sperrung der nahen innerdeutschen Grenze beeinträchtigt. Seit 1990 gehört der Ort zum wieder gegründeten Freistaat Thüringen. 1991 wurde Breitenworbis Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Eichsfeld-Wipperaue. Im Jahr 2001 wurde das Autobahnteilstück Leinefelde–Breitenworbis der A 38 übergeben.
Am 1. September 2009 wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde Bernterode nach Breitenworbis eingemeindet.[3]
Einwohnerentwicklung
BearbeitenEntwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):
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- Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik
Politik
BearbeitenGemeinderat
BearbeitenDer Gemeinderat von Breitenworbis setzt sich aus 16 Gemeinderatsmitgliedern zusammen.
(Stand: Kommunalwahl 2019)[4]
Bürgermeister
BearbeitenDerzeit amtierender Bürgermeister ist Cornelius Fütterer. Er wurde am 5. Juni 2016 gewählt.[5] Bei der Kommunalwahl am 12. Juni 2022 wurde er mit 72,8 % der Wählerstimmen im Amt bestätigt.[6]
Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Römisch-katholische Kirche St. Vitus aus dem Jahr 1681 mit Gewölbemalereien
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Georg Wilhelm Henkel (1861–1934), Lehrer und Komponist
- Willibald Böck (1946–2016), Politiker (CDU)
- Martin Kohlstedt (* 1988), Musiker, Pianist, Komponist und Produzent
- Stefan Bötticher (* 1992), Bahnradsportler
- Sebastian Stolze (* 1995), Fußballspieler
Literatur
Bearbeiten- Helmut Godehardt, Franz Hebestreit, Bernadett Leibeling: 750 Jahre Breitenworbis 1238–1988. Hrsg.: Rat der Gemeinde Breitenworbis. Breitenworbis 1988, S. 95.
- Wolfgang Timpel, Harald Reuße: Archäologische Untersuchungen auf der Wüstung Hugenworbis bei Breitenworbis. In: Pädagog. Kreiskabinett Worbis (Hrsg.): Eichsfelder Heimathefte. Heft 3. Worbis 1986, S. 197–202.
- Manfred Winter: Großbrände in Breitenworbis. In: Eichsfelder Heimatzeitschrift 58. Jahrgang (2014), Heft 2, Verlag Mecke Duderstadt, S. 46–50
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
- ↑ Michael Köhler: Thüringer Burgen und befestigte vor- und frühgeschichtliche Wohnplätze, Jenzig-Verlag, Jena 2001, ISBN 3-910141-43-9, S. 159
- ↑ StBA: Gebietsänderungen vom 02. Januar bis 31. Dezember 2009
- ↑ Gemeinderatswahl 2019 in Thüringen
- ↑ Amtsblatt der Verwaltungsgemeinschaft „Eichsfeld-Wipperaue“. 10. Juni 2016, abgerufen am 12. Januar 2017.
- ↑ Bürgermeisterwahl 2022 in Thüringen, abgerufen am 13. Juni 2022.