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„Immer ein Tadel des Lasters, nie der Person.“

Ausgehend vom vernachlässigten ästhetischen Aspekt der Bilder des Tages, bleibt festzustellen: Schönheit ist nicht subjektiv, auch kann es in ganzheitlicher Sicht keine ‚innere Schönheit‘ geben, denn innen und außen bedingen einander, sich letzthin verlierend im Ganzen: ‚Das Antlitz ist der Seele Spiegel‘ ist ein alter Ausdruck der ganzheitlichen Sicht – ‚innere Schönheit‘ hingegen dem unvereinbar entgegengesetzt; und doch wird von beidem im Zeitgeist gerne gleichzeitig geredet. All die großen, oft verhunzten Phänomene, die allein dem menschlichen Leben einen Sinngrund geben könnten – Menschenrechte und -Würde, Liebe und Schönheit, Gerechtigkeit und Freiheit... – existieren allein in der menschlichen Vorstellung als Ausdruck und Grundlage menschlicher Kultur ohne jeden vernünftigen Realitätsgehalt. So hatte der verschrobene englische Utilitarist völlig recht, die Erklärung der Menschenrechte als Unsinn auf Stelzen zu bezeichnen. Derart bleibt dem Menschen nur die Möglichkeit, es möge neben der rationalen auch eine andere, nennen wir sie metaphysisch oder mystisch, Ebene geben.


Schönheit und Liebe seien die Einfallstore der wunderwahren Welt!

William Turner: Fischer auf See

Die Bösen und die Blöden sind immer die anderen, da sind sich alle Idiotinnen überall einig, dass die Welt voller Idioten... so hoffnungslos