Baldock
Koordinaten: 51° 59′ 22,6″ N, 0° 11′ 19,7″ W
Baldock ist eine Kleinstadt mit etwa 9900 Einwohnern in der Grafschaft North Hertfordshire (England), ca. 53 km nördlich von London. Der historische Icknield Way passierte die Stadt.
Geschichte
BearbeitenBaldock wurde 1148 als kommerzielle Niederlassung des Templerordens gegründet, ihr Name leitet sich angeblich von der altfranzösischen Bezeichnung Baldac der Stadt Bagdad ab.[1] Eine andere Namensherleitung besteht aus den mittelenglischen Worten balled (heutiges English: bald, zu Deutsch: kahl) und ac (heutiges English: oak, zu Deutsch: Eiche).
1903 wurde nicht weit westlich von Baldock erstmals in England das Projekt einer Gartenstadt in Angriff genommen – Ergebnis war die Stadt Letchworth Garden City, heute Verwaltungssitz von North Hertfordshire.
Verkehr
BearbeitenStraße
BearbeitenBaldock liegt an den überregionalen Straßen A1(M) (London – Edinburgh) und A505 nach Royston. Die A507 hat nur regionale Bedeutung.
Eisenbahn
BearbeitenDer Bahnhof Baldock liegt an der Bahnlinie von London über Stevenage nach Cambridge.
Sport
BearbeitenDer Fußballverein Baldock Town ist z. Zt. semiprofessionell organisiert; ein bekannter Spieler aus seinen Reihen ist Kevin Phillips.
Städtepartnerschaften
BearbeitenSeit 1988 besteht eine Städtepartnerschaft mit der deutschen Stadt Eisenberg (Pfalz) und seit 1998 eine mit Sanvignes-les-Mines in Frankreich.
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Ludwig Winder (1889–1946), österreichischer und tschechoslowakischer deutschsprachiger Schriftsteller, Journalist und Literaturkritiker in der Emigration, starb in Baldock
- Justin Steinfeld (1886–1970), deutscher Schriftsteller in der Emigration, starb an seinem letzten Wohnort Baldock
- Kevin Phillips (* 1973), englischer Fußballspieler
Literatur
Bearbeiten- Michael Baignent, Richard Leigh: Der Tempel und die Loge – das Erbe der Templer in der Freimaurerei, dt. Ausgabe Bergisch Gladbach 1990; ISBN 978-3-404-64106-2
- Ian Mathieson Stead: BALDOCK Hertfordshire, England. In: Richard Stillwell u. a. (Hrsg.): The Princeton Encyclopedia of Classical Sites. Princeton University Press, Princeton NJ 1976, ISBN 0-691-03542-3 (englisch, perseus.tufts.edu).
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Eilert Ekwall: The Concise Oxford Dictionary of English Place-names. OUP, Oxford [Eng.] 1981, ISBN 0-19-869103-3, S. 24.