Albano Laziale
Albano Laziale ist eine italienische Stadt, die zur Metropolitanstadt Rom in der italienischen Region Latium gehört, mit 39.674 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022).
Albano Laziale | ||
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Staat | Italien | |
Region | Latium | |
Metropolitanstadt | Rom (RM) | |
Koordinaten | 41° 44′ N, 12° 40′ O | |
Höhe | 400 m s.l.m. | |
Fläche | 24 km² | |
Einwohner | 39.674 (31. Dez. 2022)[1] | |
Postleitzahl | 00041 | |
Vorwahl | 06 | |
ISTAT-Nummer | 058003 | |
Bezeichnung der Bewohner | Albanensi | |
Schutzpatron | Hl. Pankratius | |
Website | Albano Laziale | |
Panorama von Albano Laziale, links hinten der Papstpalast in Castel Gandolfo |
Name
BearbeitenDer Name Albano leitet sich vom antiken Ager Albanus her. 1872 bekam der Ort zur Unterscheidung von gleichnamigen italienischen Orten den Zusatz Laziale.
Geographie
BearbeitenAlbano Laziale liegt 25 km südöstlich von Rom, 12 km südlich von Frascati und 23 km vom Tyrrhenischen Meer bei Torvaianica (Gemeinde Pomezia) entfernt. Die Stadt, die sich in den Albaner Bergen oberhalb des Albaner Sees befindet, gehört zu den Gemeinden der Castelli Romani und hat Anteil am Naturpark Parco Regionale dei Castelli Romani.
Während die Kernstadt auf dem Kraterrand des Albanersees liegt, erstrecken sich die Stadtteile Cecchina und Pavona in der Ebene am Fuß der Albaner Berge. Das Gemeindegebiet erstreckt sich über eine Höhe von 110 bis 565 m s.l.m.
Die Gemeinde liegt in der Erdbebenzone 2 (mittel gefährdet).[2]
Die Nachbargemeinden sind, im Uhrzeigersinn: Castel Gandolfo, Rocca di Papa, Ariccia, Ardea, Pomezia und Rom.
Geschichte
BearbeitenNach der Zerstörung von Alba Longa 665 v. Chr. wurde der Ager Albanus zum bevorzugten Gebiet für die Villen römischer Patrizier.[3] 197 n. Chr. ließ Kaiser Septimius Severus die Castra Albana, ein Legionslager für die Legio II Parthica errichten, das zur Keimzelle der heutigen Stadt wurde.
Spätestens seit 464 ist Albano Bischofssitz. In dieser Zeit wurde die Kirche San Pietro in die Ruinen der Thermen unter Verwendung von Steinen des Kastells gebaut. 964 übergab Kaiser Otto I. Albano an die Familie Savelli, bei der es bis 1697 blieb, als es von der Apostolischen Kammer beschlagnahmt wurde.
Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Stadt 1944 bei Bombenangriffen der amerikanischen Luftwaffe stark zerstört.
Bevölkerungsentwicklung
BearbeitenJahr | 1881 | 1901 | 1921 | 1936 | 1951 | 1971 | 1991 | 2001 | 2011 |
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Einwohner | 6.770 | 8.296 | 10.269 | 11.469 | 14.775 | 24.428 | 31.399 | 33.692 | 38.368 |
Quelle ISTAT[4]
Religion
BearbeitenAlbano ist Sitz des katholischen, suburbikarischen Bistums Albano. Die Einwohner gehören mehrheitlich der römisch-katholischen Kirche an. Die Stadt hat acht Kirchengemeinden, vier in der Kernstadt, zwei in der Fraktion Pavona und je eine in den Fraktionen Cancelliera und Cecchina.[5]
Politik
BearbeitenBürgermeister und Gemeinderat
BearbeitenNicola Marini (PD) wurde im April 2010 zum Bürgermeister gewählt[6] und im Mai 2015 im Amt bestätigt.[7] Er hatte Marco Mattei (Rosa Bianca) (2000–2010) abgelöst, der nicht mehr kandidierte. Bei der Wahl am 20. September 2020 wurde Massimiliano Borelli (PD) zum Bürgermeister gewählt. Dessen Mitte-links-Bündnis stellt mit 15 von 24 Sitzen und einem Stimmenanteil von 53,0 % die Mehrheit im Gemeinderat. Die Wahlbeteiligung lag 2020 bei 67,3 %.[8]
Städtepartnerschaften
BearbeitenPartnerstädte von Albano Laziale sind[9]
- Belgard in Pommern (Polen), seit 2004
- Köslin in Pommern (Polen), seit 2004
- Alytus in Litauen seit 2004
- Savelli (Kalabrien) in Italien
- Homburg (Saar) in Deutschland seit 2018[10]
Verkehr
Bearbeiten- Albano liegt 19 km von der Auffahrt Monteporzio Catone auf den Autobahnzubringer zur Autobahn A1 Autostrada del Sole entfernt.
- Albano liegt seit der Antike an der Via Appia, die heute als Staatsstraße 7 Via Appia den Ort mit Rom verbindet.
- Die Via Nettunense (Staatsstraße SS 207), die den Stadtteil Pavona durchquert, führt nach Anzio (41 km) ans Meer.
- In Albano liegt der Endbahnhof der Regionalbahnstrecke FL4 Rom–Albano. An der Regionalbahnstrecke FL4 Rom–Velletri liegen die Bahnhöfe Pavona, Cancelleria und Cecchina.
- Der nächste internationale Flughafen Rom-Fiumicino befindet sich in 43 km Entfernung.
Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Das römische Tor Porta Praetoria verweist auf die Stationierung der 2. Parthischen Legion, die nach dem Krieg gegen die Parther in die Albaner Berge verlegt worden war.
- Die Kathedrale San Pancrazio mit einer Fassade aus dem Jahr 1772 ist der Bischofssitz des Bistums Albano. Die Kirche selbst geht auf einen Bau zurück, den Papst Leo III. (795–816) auf den Trümmern einer vorchristlichen Basilika errichten ließ.
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Kathedrale San Pancrazio
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Römische Porta Praetoria
Söhne und Töchter der Stadt
Bearbeiten- Luigi Antonio Sabbatini (1732–1809), Komponist und Musiktheoretiker
- Michele Di Pietro (1747–1821), Kurienkardinal und Präfekt der Kongregation De Propaganda Fide
- Cesare De Sanctis (1824–1916), Komponist, Kirchenmusiker und Musikpädagoge
- Luigi Pallotti (1829–1890), Kardinaldiakon
- Eugene de Blaas (1843–1931), Maler
- Julius von Blaas (1845–1922), Maler
- Antonio Mancini (1852–1930), Maler
- Viktor von Seiller (1880–1969), Oberstleutnant im Generalstab der k.u.k. Armee
- Luigi Traglia (1895–1977), Kardinalbischof und Kardinaldekan
- Piero Taruffi (1906–1988), Motorrad- und Automobilrennfahrer sowie Konstrukteur
- Paolo Giannini OSBI (1920–2006), Abt von Santa Maria di Grottaferrata
- Bruno Monti (1930–2011), Radrennfahrer
- Maurizio Silvi (1949–2022), Maskenbildner
- Giorgio Battistelli (* 1953), Komponist
- Simone Pepe (* 1983), Fußballspieler
Literatur
Bearbeiten- Christoph Henning: Latium. Das Land um Rom. Mit Spaziergängen in der Ewigen Stadt (= DuMont Kunst-Reiseführer). 3., aktualisierte Auflage. DuMont, Köln 2006, ISBN 3-7701-6031-2.
- Anton Henze, Kunibert Bering, Gerhard Wiedmann: Kunstführer Rom. 5., neu bearbeitete Auflage. Philipp Reclam GmbH, Stuttgart 1994, ISBN 3-15-010402-5.
- Lawrence Richardson Jr.: Albano Laziale, Italy. In: Richard Stillwell u. a. (Hrsg.): The Princeton Encyclopedia of Classical Sites. Princeton University Press, Princeton NJ 1976, ISBN 0-691-03542-3 (englisch, perseus.tufts.edu).
- Gero von Wilpert: Goethe-Lexikon (= Kröners Taschenausgabe. Band 407). Kröner, Stuttgart 1998, ISBN 3-520-40701-9, S. 12 (vorletzter Eintrag).
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2022).
- ↑ Italienischer Zivilschutz ( des vom 30. Mai 2015 im Webarchiv archive.today) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Christian Hülsen: Albanus ager. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band I,1, Stuttgart 1893, Sp. 1307 f.
- ↑ Statistiche demografiche ISTAT. Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2011.
- ↑ Diözese Albano ( des vom 19. April 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (italienisch), abgerufen am 18. April 2017
- ↑ Information des Innenministeriums
- ↑ La Repubblica, abgerufen am 22. Juni 2015.
- ↑ Wahlseite des Innenministeriums: Kommunalwahl 2020 – Albano Laziale, abgerufen am 9. Oktober 2023
- ↑ – Comune Italia: Comune di Albano Laziale, abgerufen am 18. April 2017
- ↑ Pressemitteilung der Stadt Homburg 24. April 2018, abgerufen am 17. Dezember 2018