„Hausband“ – Versionsunterschied
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Als Veranstalter kommen insbesondere [[Rundfunkveranstalter|Fernsehsender]], [[Nachtklub|Klubs]], [[Hotel]]s, [[Rundfunksender]] oder [[Tonstudio]]s in Frage. Sie beauftragen einzelne [[Musiker]] oder ganze [[Ensemble (Musik)|Musikergruppen]] damit, bei bestimmten Anlässen aufzutreten.
Die Hausband ist entweder eine ständig verfügbare Musikergruppe in einem Klub, [[Tanzhaus]] oder [[Theater]] oder es sind [[Studiomusiker]] eines [[Plattenlabel]]s oder [[Tonstudio]]s für einen großen Teil der Aufnahmesessions.<ref>[https://books.google.de/books?id=x8KvAwAAQBAJ&pg=PA31&dq=housebands+Chicago-Jazz&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwiD2aKGkJH3AhV5TDABHR-RA-U4ChDoAXoECAgQAQ#v=onepage&q=housebands%20Chicago-Jazz&f=false Alyn Shipton, ''House Band'', in: John Shepherd/David Horn/Dave Laing/Paul Oliver/Peter Wicke (Hrsg.), ''Continuum Encyclopedia of Popular Music of the World'', Band II, 2003, S. 31]</ref>
== Geschichte ==
[[Erskine Tate]] leitete ab 1918 eine Band im “Vendome Theater” ([[Chicago]]), [[Fletcher Henderson]] führte seit Mai 1921 die Studioband von [[Black Swan Records (1921)|Black Swan Records]] („Black Swan Troubadours“), [[Carroll Dickerson]] leitete ab 1926 Bands im [[Savoy Ballroom]] (Chicago). Carroll Gibbons übernahm 1928 die Leitung der Hausband des „New Mayfair Dance Orchestra“ bei [[His Master’s Voice|HMV Records]], [[Roy Fox]] dirigierte seit Mai 1931 die Hausband im „Monseigneur Restaurant“ ([[London]]), [[Sammy Price]] übernahm 1937 eine vergleichbare Rolle für [[Decca Records]].<ref>[https://books.google.de/books?id=QWBPAQAAQBAJ&pg=PA836&dq=Sam%C2%B4+Price+decca+records&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwiyhZOTrpP3AhXWQzABHcO3D2oQ6AF6BAgDEAE#v=onepage&q=Sam%C2%B4%20Price%20decca%20records&f=false Steve Sullivan, ''Encyclopedia of Great Popular Song Recordings'', Band 1, 2013, S. 836]</ref>
Als eine der ersten berühmten Hausbands fungierte ab 1929 das Orchester [[Guy Lombardo]], das für die Wintersaison in den nächsten 33 Jahren im [[The Roosevelt Hotel (Manhattan)|Roosevelt-Hotel]] in [[Midtown Manhattan]] mit einer alljährlichen Radioübertragung am [[Silvesterabend]] auftrat.<ref>[https://books.google.de/books?id=lF_uDwAAQBAJ&pg=PA763&dq=Roosevelt+Hotel+new+york+built&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwjkmYKXzJD3AhWyQzABHVORCXoQ6AF6BAgDEAE#v=onepage&q=Roosevelt%20Hotel%20new%20york%20built&f=false Marc Ferris, ''Guy Lombardo'', in: Kenneth T. Jackson/Lisa Keller/Nancy Flood (Hrsg.), ''The Encyclopedia of New York City: Second Edition'', 2010, S. 763]</ref>
In Deutschland entstand im August 1946 die heutige [[WDR Big Band]], 1947 gründeten sich [[Tanzorchester|Rundfunktanzorchester]] wie das [[Rundfunk-Tanzorchester Leipzig]] oder das [[WDR Funkhausorchester]]. Als angestelltes [[Sinfonieorchester]] wurde unter anderem das ebenfalls 1947 gegründete [[WDR Sinfonieorchester]] präsentiert. Die für Rundfunksender spielenden Orchester werden noch heute als ''Klangkörper'' bezeichnet.<ref>Gabriele Schulz, ''Der WDR als Kulturakteur: Anspruch, Erwartung, Wirklichkeit'', 2009, S. 223; ISBN 9783934868229</ref> ▼
▲Das [[Fernsehen in den Vereinigten Staaten|US-Fernsehen]] setzte 1937 mit dem [[NBC Symphony Orchestra]] erstmals Hausbands für Fernseh- und Radioübertragungen ein. In Deutschland entstand im August 1946 die heutige [[WDR Big Band]], 1947 gründeten sich [[Tanzorchester|Rundfunktanzorchester]] wie das [[Rundfunk-Tanzorchester Leipzig]] oder das [[WDR Funkhausorchester]]. Als angestelltes [[Sinfonieorchester]] wurde unter anderem das ebenfalls 1947 gegründete [[WDR Sinfonieorchester]] präsentiert. Die für Rundfunksender spielenden Orchester werden noch heute als ''Klangkörper'' bezeichnet.<ref>Gabriele Schulz, ''Der WDR als Kulturakteur: Anspruch, Erwartung, Wirklichkeit'', 2009, S. 223; ISBN 9783934868229</ref>
In den USA begannen [[Studiomusiker]] ({{enS|session musicians}}) damit, [[Gesang|Sänger/innen]] im Tonstudio zu begleiten und bildeten als Studiobands eine Einheit. Bei manchen Sessionmusikern war der von ihnen ausgehende Klangeindruck so charakteristisch und mit hohem [[Wiedererkennungswert]] verbunden, dass man danach den Sound benannt („[[Nashville Sound]]“, „[[Motown|Motown-Sound]]“, „[[Stax Records|Memphis-Sound]]“, „[[Philly-Sound]]“) und ihnen einen Namen vergeben hat ([[Nashville A-Team]], [[The Funk Brothers]], [[Memphis Horns]], [[MFSB]]). Eine der ersten informellen Studiogruppen dieser Art war [[The Studio Band]] aus [[New Orleans]], die zwischen 1946 und 1957 meist im [[J&M Studio]] von [[Cosimo Matassa]] bei Studioaufnahmen in wechselnder personeller Besetzung anwesend war. Ein Mitglied dieser Gruppe war der Schlagzeuger [[Earl Palmer]], der im Februar 1957 die Studioband verließ, um in [[Los Angeles]] zu einem gefragten Session-Schlagzeuger zu werden.<ref>Tony Scherman, ''Backbeat: Earl Palmer′s Story'', 2000, S. 62 ff.</ref> ▼
▲In den USA begannen
Als prägend für den „Memphis-Sound“ galt [[Booker T. & the M.G.’s]] für [[Stax Records]],<ref>[http://rockhall.com/inductees/booker-t-and-the-mgs/bio/ Booker T. and the M.G.’s Biography]</ref> die neben der [[Blasmusik|Bläsersektion]] der ''Memphis Horns'' eine Vielzahl von Interpreten ab 1962 begleiteten. Die ''Memphis Horns'' rekrutierten sich aus den 1961 gegründeten [[Mar-Keys]], die ebenfalls als Hausband fungierten.<ref>[https://books.google.de/books?id=GoaKBgAAQBAJ&pg=PA56&dq=mar-keys&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwjzptzwgZH3AhUuRzABHXa1DVQQ6AF6BAgGEAE#v=onepage&q=mar-keys&f=false Charles L. Hughes, ''Country Soul: Making Music and Making Race in the American South'', 2015, S. 56 f.]</ref>▼
▲Als prägend für den „Memphis-Sound“ galt [[Booker T. & the M.G.’s]] für [[Stax Records#Stax-Sound|Stax Records]],<ref>[http://rockhall.com/inductees/booker-t-and-the-mgs/bio/ Booker T. and the M.G.’s Biography]</ref> die neben der [[Blasmusik|Bläsersektion]] der ''Memphis Horns'' eine Vielzahl von Interpreten ab 1962 begleiteten. Die ''Memphis Horns'' rekrutierten sich aus den 1961 gegründeten [[Mar-Keys]], die ebenfalls als Hausband fungierten.<ref>[https://books.google.de/books?id=GoaKBgAAQBAJ&pg=PA56&dq=mar-keys&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwjzptzwgZH3AhUuRzABHXa1DVQQ6AF6BAgGEAE#v=onepage&q=mar-keys&f=false Charles L. Hughes, ''Country Soul: Making Music and Making Race in the American South'', 2015, S. 56 f.]</ref> Bei Stax Records brachten die Hausbands auch eigene [[Instrumentalmusik]] heraus, die sich teilweise sehr erfolgreich in den [[Hitparade]]n platzieren konnte.
Ab September 1954 begannen im [[Fernsehen in den Vereinigten Staaten|US-Fernsehen]] [[Late-Night-Show]]s wie die [[The Tonight Show]], die [[Late Show with David Letterman]] (ab 1993) oder die hieran in Deutschland orientierte [[Die Harald Schmidt Show]] (1995) damit, ihr [[Fernsehformat]] durch eine Hausband anzureichern (bei Harald Schmidt unter der Leitung von [[Helmut Zerlett]]). ▼
▲Ab September 1954 begannen im
== Literatur ==
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