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Audaux ist eine französische Gemeinde mit 165 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Pyrénées-Atlantiques in der Region Nouvelle-Aquitaine (vor 2016: Aquitanien). Die Gemeinde gehört zum Arrondissement Oloron-Sainte-Marie und zum Kanton Le Cœur de Béarn (bis 2015: Kanton Navarrenx).

Audaux
Audaux (Frankreich)
Audaux (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Nouvelle-Aquitaine
Département (Nr.) Pyrénées-Atlantiques (64)
Arrondissement Oloron-Sainte-Marie
Kanton Le Cœur de Béarn
Gemeindeverband Béarn des Gaves
Koordinaten 43° 22′ N, 0° 47′ WKoordinaten: 43° 22′ N, 0° 47′ W
Höhe 98–229 m
Fläche 7,33 km²
Einwohner 165 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 23 Einw./km²
Postleitzahl 64190
INSEE-Code
Website www.audaux.fr

Schloss von Audaux

Geographie

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Audaux liegt ca. 28 km nordwestlich von Oloron-Sainte-Marie im Béarn.

Umgeben wird der Ort von den Nachbargemeinden:

Castetbon
Loubieng
Ossenx
Araujuzon
  Bugnein
Araux Viellenave-de-Navarrenx

Audaux liegt im Einzugsgebiet des Flusses Adour am rechten Ufer des Gave d’Oloron, ein Zufluss des Gave de Pau. Folgende Nebenflüsse des Gave d’Oloron durchqueren das Ortsgebiet:

  • der Saleys und sein Zufluss, der Herré,
  • beide Bäche, genannt Ruisseau les Barthes,
  • der Ruisseau de Labaigt und sein Zufluss, der Ruisseau Gouarin,
  • der Riu Bielh.[1]

Geschichte

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Auf der höchsten Erhebung des Ortes, am Weiler Coos, belegt ein ehemaliges frühgeschichtliches Lager, fälschlicherweise Camp des Maures genannt, eine frühe Besiedelung.[2]

Die Ursprünge des Lehnswesens in Audaux gehen auf das 10. Jahrhundert zurück. Der Ort wurde wahrscheinlich durch eine Burg geschützt, die auf einem aufgeschütteten Hügel thronte, umgeben von Ringmauer und Graben. Dieser Schutz zog viele Menschen an, und so gab es gegen Ende des Mittelalters viele Handwerker, z. B. Glockengießer, Schuhmacher, Kupferschmiede. Bei einem Zensus im Jahr 1385 wurden beachtliche 84 Haushalte gezählt und vermerkt, dass die Gemeinde in der Bailliage des Markgrafen von Gassion liegt.

Paul Raymond, Archivar und Historiker des 19. Jahrhunderts, notierte die erstmalige Erwähnung von Audaux unter dem Namen Aldaus im 11. Jahrhundert laut Pierre de Marcas Buch Histoire de Béarn. Der Ort wurde im weiteren Verlauf 1178 unter dem Namen Audaus erwähnt, auf der Karte von Cassini 1750 unter dem heutigen Namen eingetragen, während der Französischen Revolution 1801 als Andaux geführt.[3][4]

Wie viele andere Orte im Béarn, so litt auch Audaux unter den Folgen der Hugenottenkriege. Im Jahre 1569 wurden die Burg und die Kirche zerstört, im 17. Jahrhundert wieder aufgebaut, in den folgenden Jahrhunderten weiter umgebaut.[5]

Einwohnerentwicklung

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Nach dem Höhepunkt von 457 Einwohnern in der Mitte des 18. Jahrhunderts ist die Zahl bis heute mit leichten Ausschlägen nach oben, wie z. B. in den 1950er Jahren, um insgesamt mehr als 60 % gesunken.

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2009 2014
Einwohner 244 270 264 215 203 220 196 198 172
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Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Quellen: EHESS/Cassini bis 1999,[4] INSEE ab 2006[6][7]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Seit 1991 findet jedes Jahr am dritten Wochenende im Juli eine Montgolfiade am Schloss statt.[5]

Bauwerke

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Montgolfiade am Schloss von Audaux
  • Schloss von Audaux. Das aus Stein gebaute Schloss wurde 1423 das erste Mal erwähnt. Françoise d’Audaux heiratete im 16. Jahrhundert Jean de Gontaut, einen Leutnant des französischen Königs im Périgord. Ihr Sohn, Armand de Gontaut, konvertierte zum Protestantismus und wurde von Johanna III., Königin von Navarra, zum Generalleutnant, später zum Seneschall vom Béarn ernannt. 1568 wechselte er das Lager erneut, weil er sich gegen die Verwüstung von Kirchen durch die protestantischen Truppen stellte, und schloss sich Baron de Terride an, der vom König den Auftrag hatte, das Béarn für die katholische Partei einzunehmen. Nach der erfolglosen Belagerung von Navarrenx im Jahre 1569 zog Baron de Terride ab, um Orthez einzunehmen. Die protestantische Armee folgte den katholischen Truppen, und auf dem Weg nach Orthez verwüstete sie Audaux und das Schloss. Nach dem Tod Armands im Jahre 1592 wurde das Schloss teilweise im Renaissance-Stil wieder aufgebaut. Aus dieser Zeit stammen die Kreuzstockfenster im Innenhof. Im Jahre 1650 erwarb Jean de Gassion, Präsident des Parlaments von Navarra, das Lehen von Audaux und somit auch das Schloss. Einige Jahre später führte sein Sohn Restaurierung und Umbau des Schlosses durch, die ihm sein heutiges Aussehen im barocken Stil mit Hauptwohnhaus und den beiden Seitenflügeln verliehen. Das Schloss beherbergt seit 1945 mehrere private Lehreinrichtungen.[8][9]
  • Kirche von Audaux. Nachdem die Kirche im Hugenottenkrieg durch protestantische Truppen 1569 zerstört worden war, ist sie 1667 restauriert und vergrößert worden, wie an einer Inschrift über dem Eingang abzulesen ist. Er präsentiert sich im barocken Stil mit einem Frontgiebel, der von einem glatten Medaillon unterbrochen ist und einem darüber angebrachten steinernen Kreuz. Anders als die sonst glatte Fassade des Gotteshauses ist der Glockenturm mit einem Natursteinmauerwerk versehen. Der Altaraufsatz im barocken Stil stammt aus dem 17. Jahrhundert.[10][11]

Wirtschaft und Infrastruktur

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Audaux liegt in den Zonen AOC des Ossau-Iraty, ein traditionell hergestellter Schnittkäse aus Schafmilch, sowie der Schweinerasse und des Schinkens „Kintoa“.[12]

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Aktive Arbeitsstätten nach Branchen am 31. Dezember 2014[13]
Gesamt = 28

Audaux wird durchquert von den Routes départementales 27, 427 und 947, der ehemaligen Route nationale 647, und ist über eine Linie des Busnetzes Transports 64 mit Orthez und Navarrenx und damit anderen Gemeinden des Départements verbunden.

Persönlichkeiten

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Commons: Audaux – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Ma commune : Audaux. Système d’Information sur l’Eau du Bassin Adour Garonne, abgerufen am 4. Februar 2017 (französisch).
  2. géoportail. Institut national de l’information géographique et forestière, abgerufen am 4. Februar 2017 (französisch).
  3. Paul Raymond: Dictionnaire topographique du département des Basses-Pyrénées. In: Dictionnaire topographique de la France. Imprimerie nationale, 1863, S. 16, abgerufen am 4. Februar 2017 (französisch).
  4. a b Notice Communale Andaux. EHESS, abgerufen am 4. Februar 2017 (französisch).
  5. a b Conseil régional d’Aquitaine: Audaux. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 4. Februar 2017; abgerufen am 13. Juni 2021 (französisch).
  6. Populations légales 2006 Commune d’Audaux (64075). INSEE, abgerufen am 4. Februar 2017 (französisch).
  7. Populations légales 2014 Commune d’Audaux (64075). INSEE, abgerufen am 4. Februar 2017 (französisch).
  8. Résumé de l’histoire d’AUDAUX. Gemeinde Audaux, archiviert vom Original am 4. Februar 2017; abgerufen am 4. Februar 2017 (französisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.audaux.fr
  9. Conseil régional d’Aquitaine: Château d’Audaux, dit de Gassion. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 4. Februar 2017; abgerufen am 13. Juni 2021 (französisch).
  10. Conseil régional d’Aquitaine: Église d’Audaux. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 4. Februar 2017; abgerufen am 13. Juni 2021 (französisch).
  11. Conseil régional d’Aquitaine: Retable de l’église d’Audaux. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 4. Februar 2017; abgerufen am 13. Juni 2021 (französisch).
  12. Liste des produits par commune. Institut national de l’origine et de la qualité, archiviert vom Original am 5. Februar 2017; abgerufen am 6. Februar 2017 (französisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www2.inao.gouv.fr
  13. Caractéristiques des établissements en 2014 Commune d’Audaux (64075). INSEE, archiviert vom Original am 6. Februar 2017; abgerufen am 13. Juni 2021 (französisch).