Heimatkinder
Von Elli Haft, Antonia Burg, Franziska Merz und
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Über diese Serie
Wundervolle, Familienromane die die Herzen aller höherschlagen lassen.
Der Sonnwendhof stand auf einem der schönsten Flecken des Berchtesgadener Lands. Sein Name hatte einen guten Grund. Seit Jahrzehnten brannte auf der Anhöhe, unter der er stand, jährlich das Sonnwendfeuer. Dann kamen die Leute von weit und breit, und jeder bewunderte das stolze Anwesen. Generationen der Familie Traxl hatten es hier durch fleißiges Schaffen zu Wohlstand gebracht. Die Familien waren auch mildtätig gewesen und hatten geholfen, wo es nötig war. Die vielen kleinen und oft auch armen Bewohner, waren nie vergeblich mit einer Bitte auf den Sonnwendhof gekommen.
Das hatte sich geändert, seitdem Ferdinand Traxl den Hof bewirtschaftete. Er war ein Geizkragen, einer, der nie genug kriegen konnte.
Für sein Gesinde und die Leute, die aus den umliegenden Orten zurArbeit kamen, war es nicht erstrebenswert sich beim Sonnwendhof-Bauer etwas Geld zu verdienen. Er trieb sie so an, daß er nur mehr der »eiserne Ferdinand« genannt wurde. – Für seine sechsundzwanzigjährige Tochter Mariann war es auch ein hartes Leben. An ihr ließ der Vater all seine Launen aus und sie konnte ihm nicht genug arbeiten. Immer wieder versprach er ihr, daß sie den Hof einmal übernehmen könnte, wenn sie sich seinen Wünschen anpaßte. Ihr um zwei Jahre älterer Bruder studierte in München. Auch das hatte der Vater so gewollt. Was seiner Familie immer gefehlt hatte, war ein Akademiker. Nun sollte es sein Sohn Leonhardt werden. Er selbst war davon nur deshalb begeistert, weil er weitab vom Hof ein freies Leben führen konnte. So knauserig der jetzt sechzigjährige Bauer sonst war, sein Sohn kam
Titel in dieser Serie (24)
- Das Dirndl aus dem Gnadenhäusl: Heimatkinder 5 – Heimatroman5 Die Heimatkinder verkörpern einen neuen Romantypus, der seinesgleichen sucht. Zugleich Liebesroman, Heimatroman, Familienroman – geschildert auf eine bezaubernde, herzerfrischende Weise, wie wir alle sie schon immer ersehnt haben. Wundervolle, Familienromane die die Herzen aller höherschlagen lassen. Das kleine, aber schmucke Haus des Tischlers Ferdinand Steininger und seiner Frau Agnes war im weiten Umkreis des Wettersteingebirges bekannt. Jeder sprach nur vom Gnadenhäusl und wusste, was damit gemeint war. Das Ehepaar Steininger, jetzt schon über fünfzig Jahre alt, hatte immer Vollwaisen oder vernachlässigten Kindern, die keiner haben wollte, ein Zuhause geboten, da ihnen eigener Nachwuchs nicht beschieden war. Immer waren die Bewohner des Gnadenhäusl eine Familie gewesen. So manches der Kinder war aus der Fürsorge herausgewachsen und selbständig geworden. Zu Besuch kamen sie alle noch. Nur ein Kind hatten die Steiningers adoptiert. Das war Lisa, die der Menkenhof-Bauer schon als Säugling ins Gnadenhäusl gebracht hatte. Still und heimlich, weil das kleine Mädchen aus einem Fehltritt von ihm stammte und die junge Mutter bei der Geburt gestorben war. Sie hatte im Voralpenland gelebt, weit genug vom Menken-Hof entfernt. Agnes Steininger sprach oft mit ihrem Mann von jener Nacht, als sie Lisa aufgenommen und dem Menkenhof-Bauer versprochen hatten, nie zu verraten, dass er ihr Vater war. Für ihn wäre es fatal gewesen, wenn sein Geheimnis herausgekommen wäre. Er hatte eine Frau und einen damals vierjährigen Sohn. Obwohl der Menken-Hof nicht weit vom Gnadenhäusl entfernt war, hatte sich der Bauer nie um sein Kind gekümmert. Inzwischen war er verstorben. Lisa hatte schon als Achtzehnjährige das Gnadenhäusl verlassen und sich in der Nähe Mittenwalds als Magd ihr Brot verdient. Anfangs war sie oft zu ihren Zieheltern zu Besuch gekommen, aber seit knapp zwei Jahren warteten diese vergeblich auf sie. Sie schrieb ab und zu 
- Ein Stadtkind auf dem Lande: Heimatkinder 1 – Heimatroman1 Die Heimatkinder verkörpern einen neuen Romantypus, der seinesgleichen sucht. Zugleich Liebesroman, Heimatroman, Familienroman – geschildert auf eine bezaubernde, herzerfrischende Weise, wie wir alle sie schon immer ersehnt haben. Wundervolle, Familienromane die die Herzen aller höherschlagen lassen. Ostern lag schon eine Woche zurück, aber erst heute, an einem ganz gewöhnlichen Wochentag, schien die Sonne so, wie alle es ungeduldig erwarteten. Und darum setzte sich Kurt Traubnitz, der Verwalter des Gutes Erlenfeld, auch einfach auf die Fensterbank, mitten ins warme Frühlingslicht, und sah dort die Post durch. Gertrud Meister, die zweimal wöchentlich im Büro als Schreibkraft aushalf, musste über ihn lächeln, eine Bemerkung allerdings wagte sie nicht. Herr Traubnitz konnte manchmal in schlechter Stimmung sein. Da aber geschah ein Wunder. Denn der Verwalter schaute jetzt auch zu ihr hinüber und erwiderte ihr Lächeln. Gertrud, erst zweiundzwanzig und leicht in Verlegenheit zu bringen, wurde knallrot. »Herrliches Wetter heute, nicht?«, schmunzelte er. »Man sieht Ihrem Lächeln an, wie gut Ihnen die Sonne in den Tag passt. Oder freuen Sie sich auch so auf die Ankunft von Frau Hillmer und der kleinen Anka?« »Die kenne ich doch gar nicht!«, meinte Gertrud unsicher. »Sie werden sie kennenlernen. Meine Frau und Frau Schäfer sind schon unterwegs zum Flughafen in Hamburg. Die beiden kommen ja aus Buenos Aires.« Dann konzentrierte er sich auf einen Brief und fügte kurz darauf hinzu: »Kennen Sie Herrn Stefan Berger?« Gertrud lächelte nun doch wieder. »Den kennt doch fast jeder. Ich auch, aber nicht persönlich. Er ist dieser Textilunternehmer, der jetzt auf seinem Grundstück bei Loberg wieder eine neue Fabrikhalle baut. Fast«, setzte sie hinzu, »wäre ich bei ihm als Stenotypistin untergekommen. Aber er braucht keine Teilzeitkräfte. Und mein Mann wollte nicht, dass ich ganztags arbeite.« Kurt Traubnitz mochte nur etwas über vierzig sein. Er 
- Der kleine Junge von Gut Steinwerder: Heimatkinder 7 – Heimatroman7 Die Heimatkinder verkörpern einen neuen Romantypus, der seinesgleichen sucht. Zugleich Liebesroman, Heimatroman, Familienroman – geschildert auf eine bezaubernde, herzerfrischende Weise, wie wir alle sie schon immer ersehnt haben. Wundervolle, Familienromane die die Herzen aller höherschlagen lassen. Das Obstgut Steinwerder reichte bis an das Ufer des Bodensees. Von dem heimeligen weißgetünchten Gutshaus mit den grünen Fensterläden und dem roten Ziegeldach konnte man über das glitzernde Wasser bis auf das jenseitige Ufer sehen. Nur hatten die Besitzer von Steinwerder selten Zeit, diesen Blick zu genießen. Stefan Werder und seine Frau Juliane schafften den ganzen Tag, und Stefans Vater Alwin Werder packte trotz seiner siebzig Jahre noch kräftig mit zu. Es machte ihm viel Freude, in seinem Alter in einer glücklichen Familie leben zu können. Seine große Liebe galt dem fünfjährigen Enkel Andreas, den sie liebevoll Andy riefen. An diesem Sommertag aber ging der alte Herr sehr nachdenklich durch die Reihen der Bäume, die alle schon reifende Früchte trugen. Er hatte einen Brief bekommen, der ihm nicht aus dem Sinn ging. Die Vergangenheit war in ihm erwacht, als er sich mit jungen Jahren seine Sporen als Eleve und später als junger Verwalter im Schwarzwald auf Gut Tiefental verdient hatte. Als er am Ufer des Sees stand, holte er den Brief aus seiner Jackentasche. Doch er kam nicht dazu, ihn wieder zu lesen, hinter ihm knackte es im Gebüsch, dann erklang eine helle Jungenstimme: »Bum, bum, bum!« Alwin Werder drehte sich um, lachte, schüttelte aber den Kopf, als er den Knirps sah, der ein Spielzeuggewehr auf ihn richtete und ein so entschlossenes Gesicht machte, als könnte er wirklich jeden Augenblick abdrücken. Es war sein Enkel Andy, ein braungelockter Junge mit einem runden, frischen Gesicht und wachen dunklen Augen. »Lass das, Andy«, sagte der Großvater. 
- Zweifaches Glück auf dem Birkenhof: Heimatkinder 12 – Heimatroman12 Die Heimatkinder verkörpern einen neuen Romantypus, der seinesgleichen sucht. Zugleich Liebesroman, Heimatroman, Familienroman – geschildert auf eine bezaubernde, herzerfrischende Weise, wie wir alle sie schon immer ersehnt haben. Wundervolle, Familienromane die die Herzen aller höherschlagen lassen. Die junge Reiterin sah den Weg hinunter, riss die Augen weit auf und gab ihrem Pferd die Sporen. Dabei jubelte sie: »Mathias, du bist heute doch gekommen!« Sie zog die Zügel des Pferdes so fest an, dass es sich leicht aufbäumte. Doch da war Imma von Herwig schon abgesprungen und landete in den ausgebreiteten Armen Mathias'. Sie küssten sich stürmisch, und der große, drahtige Mathias sagte: »Ja, Imma, ich habe die ganze Woche gebüffelt, um mit meinem Abschlussexamen nicht ins Schleudern zu geraten und das Wochenende mit dir auf dem Birkenhof verbringen zu können. In München hätte ich es vor Sehnsucht nach dir nicht ausgehalten. Mein Glück liegt eben hier im Allgäu. Aber bald werde ich ja für immer bei dir sein können als Tierarzt und als dein Mann.« Immas Augen strahlten, sie liebte Mathias Simon sehr. »Ich habe auch eine Überraschung für dich, Mathias«, sagte sie. »Du wirst staunen – unser Tierarzt in Bachhausen stellt dich nach deinem Examen ein. Das hat er mir versprochen.« Mathias fasste Imma um die Taille und schwenkte sie übermütig im Kreis. Als er sie wieder auf die Füße stellte, strich er ihr zärtlich über die Wangen. »Wie tüchtig du bist mit deinen vierundzwanzig Jahren. Obwohl du dich auf dem Birkenhof so plagen musst, um dir eine Pferdezucht aufzubauen, hast du mir auch noch eine Stelle verschafft.« »Blanker Egoismus.« Imma lachte, während sie weitergingen und das Pferd hinter ihnen dreinzottelte. »Ich will dich doch bald bei mir haben. Dann erst wird das Leben auf dem Birkenhof so 
- Verführerin mit schwarzen Haaren: Heimatkinder 10 – Heimatroman10 Die Heimatkinder verkörpern einen neuen Romantypus, der seinesgleichen sucht. Zugleich Liebesroman, Heimatroman, Familienroman – geschildert auf eine bezaubernde, herzerfrischende Weise, wie wir alle sie schon immer ersehnt haben. Wundervolle, Familienromane die die Herzen aller höherschlagen lassen. Während eines Sommerurlaubs lernt der junge Förster Hannes Burger die bildhübsche Städterin Sonja Rosen kennen. Obwohl er seit Langem mit Marett, einem Dirndl aus seinem Dorf, verlobt ist, folgt er der schwarzhaarigen Sonja in die Stadt und verlebt hier eine Zeit unbeschwerten Glücks. Aber dann folgt die Ernüchterung, denn er sieht Sonja an der Seite eines anderen Mannes. Voll Reue kehrt Hannes in die Heimat zurück, fest dazu entschlossen, Marett um Verzeihung und einen neuen Anfang zu bitten. Nur mit ihr, so weiß er jetzt, kann er glücklich werden. Doch kaum ist er zu Hause angekommen, erkennt er, dass er zu lange gewartet hat: Marett hat ihr Jawort einem anderen gegeben … * Der berauschend schöne Bergfrühling entfaltete seinen ganzen Zauber über dem Berchtesgadener Land. Ein junges Paar erfreute sich besonders daran … Marett Saller, die Lehrerstochter von Steinau, und der Forsteleve Hannes Burger. Sie waren verliebt und glücklich, fest davon überzeugt, dass sie im nächsten Jahr heiraten würden, wenn der dreißigjährige Hannes seine erste Stelle als junger Förster antreten konnte. Er und Marett wünschten sich, dass das auch in ihrer geliebten Heimat sein würde. Am liebsten in einem Forsthaus nahe Steinaus, damit Marett weiter ihren Vater versorgen konnte, wie sie es bisher getan hatte. Auch an diesem schönen Frühlingstag träumten die beiden Verliebten von der gemeinsamen Zukunft. Der große brünette Hannes nahm Marett an die Hand und lief mit ihr den Hang hinunter, den sie eben etwas mühsam hinaufgestiegen waren. Maretts halblanges braunes Haar flatterte, und ihre dunklen Augen strahlten. Wie glücklich sie 
- Lasst uns hier glücklich sein: Heimatkinder 8 – Heimatroman8 Die Heimatkinder verkörpern einen neuen Romantypus, der seinesgleichen sucht. Zugleich Liebesroman, Heimatroman, Familienroman – geschildert auf eine bezaubernde, herzerfrischende Weise, wie wir alle sie schon immer ersehnt haben. Wundervolle, Familienromane die die Herzen aller höherschlagen lassen. Der schlanke dunkelhaarige Mann stand auf der Düne, vom Wind gezaust, den Blick gedankenversunken ins Weite gerichtet. Möwen umflatterten ihn kreischend. Die Brandung rauschte ihr ewiges Lied. Weltschmerz und eine tiefe Melancholie fraßen im Herzen des Mannes – Schmerz und Trauer um eine verlorene Liebe. Langsam ließ Thorsten Herfeldt den Blick schweifen. Diese winzige Insel würde ihm also für die nächsten Monate, vielleicht sogar für Jahre, Heimat sein. Ein von den ehemaligen Bewohnern schon längst verlassenes Fleckchen Erde, verloren in der Unendlichkeit der Wasserwüste, ausgeliefert den Stürmen, den Nebeln und den tief dahinjagenden Wolken. Er und einige Mitarbeiter würden hier auf einer improvisierten Forschungsstation die Pflanzen- und Tierwelt der Nordsee untersuchen. Plötzlich hörte Thorsten Herfeldt ein Geräusch, das ihn aufschrecken ließ, das Knattern eines Motors. Er starrte hinunter zu den Klippen, an denen er sein Boot festgemacht hatte. Nein, das war doch unmöglich! Der Meeresforscher fuhr sich mit dem Handrücken über die Augen, als wolle er eine Vision bannen, denn in dem Boot befanden sich zwei Kinder, ein kleines blondes Mädchen und ein etwas älterer Junge. Woher kamen diese Kinder? Man hatte ihm doch erklärt, die Hallig sei unbewohnt! Offenbar hatte der Junge am Armaturenbrett herumgespielt und dabei versehentlich den Motor in Gang gesetzt. »Lausebengel«, murmelte Thorsten grimmig vor sich hin und eilte die Düne hinunter. Da sah er zu seinem Entsetzen, dass sich die Leine löste, die er nur lose um einen Felsbrocken geschlungen hatte. Das Boot trieb langsam, aber unaufhaltsam auf das offene Meer hinaus. Durch das Brandungsrauschen hörte Thorsten Herfeldt den gellenden Angstschrei des kleinen Mädchens, das die 
- Heiraten, wie geht denn das?: Heimatkinder 17 – Heimatroman17 Die Heimatkinder verkörpern einen neuen Romantypus, der seinesgleichen sucht. Zugleich Liebesroman, Heimatroman, Familienroman – geschildert auf eine bezaubernde, herzerfrischende Weise, wie wir alle sie schon immer ersehnt haben. Wundervolle, Familienromane die die Herzen aller höherschlagen lassen. »Opa, wann kommt der Zug denn endlich?« Benedikt hüpfte aufgeregt von einem Bein auf das andere. »Er müßte schon längst da sein«, murmelte der Großvater vor sich hin. Die gedrehten Spitzen seines mächtigen Schnauzbartes zitterten leicht. Jeder, der Simon Schubert kannte, wußte, daß das bei ihm ein Zeichen höchster Erregung war. Seit einer halben Stunde stand der alte Schwalbenhof-Bauer bereits auf dem Bahnsteig. An der einen Hand hielt er seine Enkelin Annerl und an der anderen ihren Bruder Benedikt. Annerl sprach kein Wort. Ihre Augen waren weit aufgerissen, und die sonst roten Wangen zeigten eine ungewöhnliche Blässe. Endlich war in der Ferne der Triebwagen zu erkennen, und kurze Zeit später fuhr der Zug in den Bahnhof ein. Benedikt hatte keinen Blick für die Lokomotive, obwohl er sich sonst alles, was mit der Eisenbahn zusammenhing, sehr genau ansah. Heute war ein besonderer Tag für die Kinder: Der Vater sollte nach längerer Abwesenheit wieder einmal nach Hause kommen. Mit weitausgreifenden Schritten ging Simon Schubert über den Bahnsteig. Er und die Kinder musterten jeden Aussteigenden. Plötzlich stieß Benedikt einen Schrei aus. »Papa!« Er riß sich von der Hand des Großvaters los und lief auf einen hochgewachsenen, braungebrannten Mann mit dunklem Haar zu. »Beni, Bub! Wie schön, daß ich dich endlich wiederseh'.« Martin Schubert hatte Tränen in den Augen, als er seinen Sohn in die Arme schloß. Dann wandte er sich seiner Tochter zu. »Mei, Annerl, bist du aber groß geworden.« Das Madl errötete vor Stolz. Die Blässe war jetzt gänzlich verschwunden, und das niedliche Gesichterl glühte vor Aufregung und Freude. Der Vater nahm Annerl in die Arme und 
- Es wird alles gut, kleine Maxi: Heimatkinder 19 – Heimatroman19 Die Heimatkinder verkörpern einen neuen Romantypus, der seinesgleichen sucht. Zugleich Liebesroman, Heimatroman, Familienroman – geschildert auf eine bezaubernde, herzerfrischende Weise, wie wir alle sie schon immer ersehnt haben. Wundervolle, Familienromane die die Herzen aller höherschlagen lassen. Die kleine Kathrin schmiegte sich an ihre Mutter. »Wie heißt das, wohin wir fahren, Mutti?« »Das ist das Kleine Walsertal, mein Schatz. Dort liegt hoch oben in den Bergen der Ort Steinried. Dort war ich mit Vati schon, als du noch nicht geboren warst. Uns hat es immer sehr gut gefallen. Wir werden in der Pension Nebelhorn wohnen. Weißt du, das Nebelhorn ist ein großer Berg in der Nähe.« »Aber wird es dort auch Kinder geben, mit denen ich spielen kann, Mutti?« Die knapp sechsjährige Kathrin zwirbelte an einer Strähne ihres hellbraunen Haares, ihre dunklen Augen sahen sehnsüchtig aus. Jutta Gerlach verstand ihr Kind. Es musste leider hier auf dem Obstgut Bodenwerder viel allein sein. Der Besitz lag zwar wunderschön am Ufer des Bodensees, aber bis zum nächsten größeren Ort war es ein weiter Weg. So fehlte es Kathrin meistens an Spielgefährten. Sie freute sich schon jeden Tag mehr auf die Zeit, wenn sie in die Schule gehen konnte. Jutta Gerlach seufzte verstohlen. Wieder einmal bedrückte es sie, dass sie nach Kathrins Geburt nicht mehr hatte Mutter werden können. Trotz ihrer erst vierunddreißig Jahre hatte sie dieses Urteil von den Ärzten annehmen müssen. Auch sehr zum Leidwesen ihres Mannes Martin. »Warum sagst du nichts, Mutti?«, drängte Kathrin. »Wird es in Steinried Kinder geben, mit denen ich spielen kann?« »Ich glaube schon, Kathrin. In der Pension werden mehrere Urlauber sein. Sicher auch mit Kindern. Aber jetzt lass uns weiterpacken, damit wir fertig sind, wenn Vati von draußen zurückkommt.« Kathrin packte eifrig mit zu. Es war ihr sehr wichtig, 
- Du kannst der Liebe nicht entfliehen: Heimatkinder 18 – Heimatroman18 Die Heimatkinder verkörpern einen neuen Romantypus, der seinesgleichen sucht. Zugleich Liebesroman, Heimatroman, Familienroman – geschildert auf eine bezaubernde, herzerfrischende Weise, wie wir alle sie schon immer ersehnt haben. Wundervolle, Familienromane die die Herzen aller höherschlagen lassen. Der Gutsherr war bester Stimmung, als er sich nach dem gemeinsamen Mittagessen seinen Kaffee mit in das Bibliothekszimmer nahm. Hubert, der Sohn, folgte ihm, während sich die Mutter in ihr Zimmer zurückzog, um eine Stunde zu ruhen. »Du hast doch etwas auf dem Herzen?«, fragte Hans Scheinacher belustigt, »läuft hier net alles so, wie du es möchtest? Ich lass' mich gern beraten. Und bin dir für jeden praktischen Tip dankbar.« Er setzte sich in den Erker und sah seinen Sohn erwartungsvoll an. »Ich könnte nix besser machen als du«, meinte Hubert und setzte sich ebenfalls, »nein, Vater, es geht um meine Zukunft. Ich denke ans Heiraten und möchte euch schon bald eine Schwiegertochter ins Haus bringen. Das soll aber net heißen, dass ich dich zur Übergabe des Guts zwingen will. Im Gegenteil, ich möchte gerne, dass du es noch eine Weile weiterführst.« »Wenn du in Wien ein Madl hast, das du heiraten möchtest, stell uns sie nur ruhig vor. Aber sollte es die Bärbel vom Kaiserhof sein, dann bin ich dagegen.« Ruhig und doch bestimmt hatte er diese Worte gesagt. Dass sein Vater von dem Mädchen noch nie begeistert gewesen war, das wusste Hubert. Aber er hatte gehofft, dass sich der Sinn seines Vaters geändert hätte. »Doch, Vater, die Bärbel ist es und keine andere«, sagte er mit fester Stimme, »unsere Liebe hat alle Trennungen überdauert und wir wissen, dass wir zueinandergehören. Ich bedauere, dass du ihr noch immer net wohlgesonnen bist.« »Sie ist keine Frau für dich«, die Stimme des Gutsherrn war schärfer geworden, 
- Alles dreht sich ums Annerl: Heimatkinder 15 – Heimatroman15 Die Heimatkinder verkörpern einen neuen Romantypus, der seinesgleichen sucht. Zugleich Liebesroman, Heimatroman, Familienroman – geschildert auf eine bezaubernde, herzerfrischende Weise, wie wir alle sie schon immer ersehnt haben. Wundervolle, Familienromane die die Herzen aller höherschlagen lassen. Es sah ganz danach aus, als sei in jenen Tagen der Winter noch einmal in das obere Inntal zurückgekehrt, um sein hartes Regiment erneut zu beginnen. Die wenigen Leute auf dem Friedhof von Imst zogen fröstelnd ihre Schultern zusammen, denn Graupel und Schneeregen hatten eingesetzt. Hinzu kam ein heftiger, beißender Wind, der von den Bergen niederfuhr ins Tal und an den Kleidern zerrte. Die Osterglocken, die mancherorts schon erblüht waren, ragten mit hängenden Köpfen aus der dünnen Schneedecke. Barbara Renz spürte den festen Druck der kleinen Kinderhand in ihrer. Dann fiel der Blick des zierlichen dunkelhaarigen Mädchens auf das kleine Dirndl an seiner Seite. Groß und flehend sahen die Blauaugen in Barbaras Gesicht. Verlass mich net, so schienen sie zu betteln, und der Druck der Kinderhand verstärkte sich, während der Geistliche Annerls Mutter mit weihevollen Worten aussegnete. Erst ein paar Tage war es hergewesen, dass Dora Preisinger diese Lungenentzündung bekommen hatte. Nun, zuerst hatte man es als eine Lungenentzündung nicht erkannt. Daher hatte sich Dora auch ganz hartnäckig geweigert, einen Doktor kommen zu lassen. So lag sie droben in der kleinen, zugigen Kammer auf dem Lutzhof, die sie mit Barbara Renz teilte, denn Barbara und Dora arbeiteten als Mägde bei Babette Lutz. Von irgendwoher war Dora vor gut drei Jahren gekommen. Genaues wusste man nicht von ihr. Ihr Kind war damals gerade zwei Jahre alt gewesen, als Dora Preisinger diese Anstellung auf dem Lutzhof fand. Die Lutzin selbst war weder gut noch böse. Sie war seit Jahren Witwe, und man konnte sagen, dass sie 
- Mein Kind bekommst du nicht!: Heimatkinder 33 – Heimatroman33 Die Heimatkinder verkörpern einen neuen Romantypus, der seinesgleichen sucht. Zugleich Liebesroman, Heimatroman, Familienroman – geschildert auf eine bezaubernde, herzerfrischende Weise, wie wir alle sie schon immer ersehnt haben. Wundervolle, Familienromane die die Herzen aller höherschlagen lassen. Es war Sonntag. Feierliche Stille umhüllte das Land. Am Himmel zogen Wolken herauf, dicke weiße Wattewolken. Eine junge Frau kam den Berg herauf. Sie ging sehr beschwerlich. Man sah ihr an, daß sie ein Kind unter dem Herzen trug. Manchmal blieb sie stehen, schaute zurück zum Dorf. Beim Pfarrer war sie gewesen, von dem sie sich tröstlichen Zuspruch erbeten hatte. Jetzt, da sie sich auf dem Weg zum Schluchthof befand, auf dem sie seit zwei Jahren als Magd arbeitete, blieb sie öfter stehen und rang nach Atem. Und wie sie da stand und ihre Hand auf den Leib legte, gingen ihr wieder die Worte durch den Sinn, die sie mit dem Pfarrer gewechselt hatte. Sie hörte seine dunkle volltönende Stimme: »Wenn du mir net sagen willst, wer der Vater deines Kindes ist, dann kann ich dir auch keinen Rat geben, Agnes.« Wie ein Peitschenhieb waren diese Worte auf ihr verwundetes Herz gefallen. Er, der Herr Pfarrer, der einzige Mensch, dem sie noch vertraute, wies sie zurück. Ihre Verzweiflung wuchs in dieser bitteren Stunde ins Unermeßliche. Ihr Herz krampfte sich zusammen. Und Agnes wünschte sich, daß es aufhören möge zu schlagen. Dann wäre ihr und ihrem Kind geholfen gewesen. Aber im nächsten Augenblick zuckte sie wieder vor diesem sündigen Gedanken zurück. Sie sank auf dem Feldweg plötzlich in die Knie und rang die Hände. Ihre Worte klangen in den Himmel: »Herrgott, hab doch du Verständnis! Du bist doch allmächtig. Weißt, daß ich den Namen net nennen kann.« Sie fand wieder zu sich und richtete sich mühsam auf. »Ich 
- Das Glück wich von der Erlenmühle: Heimatkinder 13 – Heimatroman13 Die Heimatkinder verkörpern einen neuen Romantypus, der seinesgleichen sucht. Zugleich Liebesroman, Heimatroman, Familienroman – geschildert auf eine bezaubernde, herzerfrischende Weise, wie wir alle sie schon immer ersehnt haben. Wundervolle, Familienromane die die Herzen aller höherschlagen lassen. Hohe Erlen und grüne saftige Wiesen säumten den Mühlbach. In den prallen Dotterblumen tummelten sich die Bienen, und unermüdlich drehte sich das schwere Mühlrad. Es war ein lieblicher Wiesengrund, und inmitten der blühenden Au duckte sich die Erlenmühle breit und behäbig. Die riesige Kastanie im Hof hatte ihre Blütenkerzen aufgesteckt, und eine Rundbank schmiegte sich um den Baum. Ein erhebender Anblick im herrlichen Frankenland. Und Frieden strahlte das Anwesen des Müllermeisters Balthes Morhard aus. Doch welch trügerisches Bild! Friede und Freude schienen aus den behaglichen Räumen des Hauses gewichen zu sein. Und was war die Ursache? Zornig knüllte Balthes die Feierabendzeitung zusammen. Die Pfeife war ihm schon lange ausgegangen und Josefa, seine Ehefrau, sandte einen flehenden Blick zum Herrgottswinkel. Dann ruhten ihre Augen sorgenvoll auf dem gesenkten Scheitel der Tochter. Bildschön war sie, die einzige Tochter der Müllersleute. Rank gewachsen, die dunklen Zöpfe wie eine Krone aufgesteckt. Doch die sonst lachenden Braunaugen sahen trübe in die Welt. Kein Wunder auch, wenn der Müller in seiner rauen Art alles zunichtemachte, was ein junges Mädchenherz erfreute. Am vorhergegangenen Abend war Balthes zum Dämmerschoppen beim Kronenwirt eingekehrt. Sein Nachhauseweg führte ihn am Friedhof vorbei. Dort fanden sich an lauen Abenden die Jugendlichen des Dorfes ein, saßen auf der Friedhofmauer, scherzten und sangen bis in die Nacht hinein ihre schönen Heimat- und Liebeslieder. Der Müller mochte das und blieb immer eine Weile bei dem lustigen Völkchen stehen. Doch gestern Abend vermisste er seine Tochter Marianne in der fröhlichen Runde. Plötzlich entdeckte er sie abseits unter einer 
- Zwei, die sich nach Liebe sehnen: Heimatkinder 20 – Heimatroman20 Die Heimatkinder verkörpern einen neuen Romantypus, der seinesgleichen sucht. Zugleich Liebesroman, Heimatroman, Familienroman – geschildert auf eine bezaubernde, herzerfrischende Weise, wie wir alle sie schon immer ersehnt haben. Wundervolle, Familienromane die die Herzen aller höherschlagen lassen. »Mami, guck mal! Ist die Burg net schön, die ich gebaut hab'?« Die Hose über und über voll Sand, lief Bastian auf seine Mutter zu. »So, eine Burg hast du gebaut?« fragte Susanne lächelnd. »Ja, komm mit.« Er zog sie bei der Hand. »Ich zeig's dir. Riesig groß ist sie, mit einem Burggraben rundherum.« Sie setzte sich schon in Bewegung, als eine dunkle Stimme ertönte. »Hast nix bessers zu tun, als mit dem Buben zu spielen?« meinte Susannes Vater mißmutig, der gerade in diesem Augenblick aus der Stalltür trat. »Geh, Vater, ich muß mir doch anschauen, was der Bastian gebaut hat. Er ist doch so stolz auf sein Werk.« »So, er ist stolz auf sein Werk«, brummte der Alte. »Und du bist stolz auf ihn, gell?« »Ja, Vater«, sagte Susanne leise und bestimmt. »Vergiß net, er ist mein Sohn.« »Und wo ist der Vater von dem Kind?« Susanne lief vor Zorn rot an. Bastian hörte dem Gespräch der Erwachsenen aufmerksam zu. »Mein Vater ist unterwegs«, meinte er trotzig. »Er will ein neues Zuhause für uns suchen. Die Mutter hat's mir erzählt.« »Ja, Bastian. Er wird sicher bald zurückkommen.« Susanne nahm den Kleinen in ihren Arm. »Warum erzählst dem Buben eine solche Mär?« »Bastian, geh wieder in den Sandkasten. Ich komm' auch gleich und schau mir deine Burg an.« »Kommst du auch ganz bestimmt?« Bastian sah sie traurig an. »Ich möcht's dir doch so gern zeigen.« »Ich komm' ganz bestimmt! Doch nun geh. Baust halt noch einen Stall dazu.« »Auf einer Burg gibt's doch keinen Stall«, rief Bastian empört. »Eine Burg ist doch kein Bauernhof.« »Ja, mein 
- Josepha, komm doch wieder!: Heimatkinder 32 – Heimatroman32 Die Heimatkinder verkörpern einen neuen Romantypus, der seinesgleichen sucht. Zugleich Liebesroman, Heimatroman, Familienroman – geschildert auf eine bezaubernde, herzerfrischende Weise, wie wir alle sie schon immer ersehnt haben. Wundervolle, Familienromane die die Herzen aller höherschlagen lassen. »Überleg's dir, Mariandl! Du mußt den Martin net heiraten, nur weil ein Kind unterwegs ist!« Maria Gesswein sprach eindringlich auf ihre Tochter ein. »Wir haben genug Platz im Haus und das Butzerl wird auch ohne den armen Bauernsohn groß!« Die letzten Worte preßte sie verächtlich heraus. »Geh, Mutterl! Wenn ich ihn dazu bringen könnt, daß er dem alten Achner den Hof abschwatzt, dann ist er gwiß nimmer arm! Schau, auf dem Achnerhof hat's seit zwei Jahren einen guten Fremdenverkehr und der Hof mit seinen Ländereien ist auch net zu verachten! Freilich, du hast schon recht, wenn er auf dem Hof schaffen muß wie ein Knecht, dann hat's keinen Sinn mit uns. Aber laß mich nur machen!« Marianne Gesswein ging quer durch die Gaststube zum Fenster und betrachtete versonnen die mächtigen, verschneiten Gipfel des Berchtesgadener Landes. Das schlanke, hochgewachsene Dirndl wußte seit zwei Monaten, daß es von ihrem langjährigen Freund und Geliebten ein Kind erwartete. Wohlweislich hatte sie es ihm bislang verschwiegen, denn in der letzten Zeit hatte es einige Spannungen gegeben, weil sich Martin nur noch um den väterlichen Hof zu kümmern schien. Marianne fühlte sich vernachlässigt und hatte es ihm sehr deutlich gezeigt. Maria Gesswein betrachtete ihr hübsches, gutgebautes Töchterl liebevoll. Sie hatte nie verstehen können, was ihr Mariandl an Martin Achner fand. Er sah grad ebensogut aus wie viele andere, die ihrer Tochter den Hof machten! Es war gut so, daß Marianne ihr Geheimnis noch für sich behalten hatte, denn der Bursch schien ja gerade eigene Sorgen genug zu haben. Marianne lehnte 
- Ich hab den Papa heimgeholt: Heimatkinder 27 – Heimatroman27 Die Heimatkinder verkörpern einen neuen Romantypus, der seinesgleichen sucht. Zugleich Liebesroman, Heimatroman, Familienroman – geschildert auf eine bezaubernde, herzerfrischende Weise, wie wir alle sie schon immer ersehnt haben. Wundervolle, Familienromane die die Herzen aller höherschlagen lassen. Unruhig ging Gustav Breithuber im Wartezimmer des großen Krankenhauses der Kreisstadt auf und ab. Immer wieder presste er die Hände gegeneinander, ballte sie zu Fäusten bis sie ihm schmerzten. Er hätte sich am liebsten eine Zigarette angezündet, doch das rote Schild an der Wand mahnte ihn, es nicht zu tun. Er wollte eben das Fenster öffnen, um frische Luft hereinzulassen, da kam die Krankenschwester. Gustav hörte die Schritte hinter sich. Er drehte sich zu ihr um und sah sie fragend an. »Herr Breithuber, Sie haben einen kleinen Sohn«, sagte sie und reichte ihm die Hand. »Meinen Glückwunsch.« »Wie geht's meiner Frau?«, fragte er, und seine Stimme zitterte. »Chefarzt Dr. Kröger bemüht sich noch um sie. Er wird anschließend selbst zu Ihnen kommen. Es wird schon werden«, versuchte sie ihn aufzumuntern, als sie sein sorgenvolles Gesicht sah. Dann verließ sie das Wartezimmer. Gustav Breithuber wusste, dass er sich keine unberechtigte Sorge machte. Linas Schwangerschaft war schon sehr bedenklich verlaufen, und trotzdem hatte der Arzt behauptet, heute sterbe keine Frau mehr an einer Geburt. Doch Gustav war skeptisch geblieben. Lina hatte seit ihrer Kindheit ein schwaches Herz, und wer konnte da schon vorhersagen, ob es gut ausgehen würde. Sein Hemd klebte ihm am Rücken fest, als er sich wieder erhob und seine Wanderung erneut aufnahm. Das Haar hing ihm wirr in die Stirn. Er strich sich mit der Hand über die müden Augen. Warum blieb der Arzt nur so lange? Gustav heftete seinen Blick auf die Tür. Elastische Schritte näherten sich. Die Tür wurde aufgezogen und der Arzt stand 
- Hochzeit auf dem Föhren-Gut: Heimatkinder 41 – Heimatroman41 Die Heimatkinder verkörpern einen neuen Romantypus, der seinesgleichen sucht. Zugleich Liebesroman, Heimatroman, Familienroman – geschildert auf eine bezaubernde, herzerfrischende Weise, wie wir alle sie schon immer ersehnt haben. Wundervolle, Familienromane die die Herzen aller höherschlagen lassen. Der letzte Sonntag im März war ein prächtiger Sonnentag. Im Dorf Rottenfeld hatte der Frühling die Vorgärten der Bauernhäuser schon mit Blüten bunt gemacht. Dreihundert Meter höher, wo sich das Föhren-Gut in eine Wiesenmulde duckte, war der Boden noch nicht ganz aper, doch aus den Schneeflecken gruben sich zumindest die blassrosa Christrosen mit ihren goldenen Krönchen. Auch das Vieh in den Stallungen wurde schon ungeduldig, aber noch war der Boden tief und gefährlich. Nur die fünf Hühnerscharen verteilten sich auf den Misthaufen und die umliegenden Wiesengründe. Sie ahnten nicht, dass im strahlend blauen Himmel Raubvögel kreisten, die nach Beute ausschauten. So nahe waren Glück und Tod beisammen, doch in diesen Tagen wurden Menschen und Tiere auf dem Hof vom Sterben verschont. Thomas Klausen, der Herr vom Föhren-Gut, trat mit seiner Frau vor die Tür. Geradezu andächtig atmeten sie die kräftige Bergluft ein, die köstlich nach Sonne, Erde und der erwachenden Natur roch. Weder am Wohnhaus noch an den Nebengebäuden für die Dienstleute oder an den Stallungen fürs Vieh hatten Schnee, Eis und Winterstürme Schaden angerichtet. »Vor sechs Jahren hat es hier nur eine nahezu verfallene Almhütte gegeben«, sagte Thomas und legte seinen Arm um Marthas Schultern. »Du hast damals mit deinen neunzehn Jahren den Mut aufgebracht, mit mir einen Bauernhof aufzubauen. Heute reden die Dorfleute nur noch vom Föhren-Gut.« Martha Klausen schmiegte sich zärtlich in seinen Arm. Damit keiner von den Dienstleuten mithören konnte, flüsterte sie nur: »Mit dir hätt' ich auch ein Schloss bauen wollen. Am wichtigsten ist mir damals gewesen, dass es 
- Der Erbe vom Lenz-Hof: Heimatkinder 26 – Heimatroman26 Die Heimatkinder verkörpern einen neuen Romantypus, der seinesgleichen sucht. Zugleich Liebesroman, Heimatroman, Familienroman – geschildert auf eine bezaubernde, herzerfrischende Weise, wie wir alle sie schon immer ersehnt haben. Wundervolle, Familienromane die die Herzen aller höherschlagen lassen. Lukas Lenz trat an das Fenster des großen, behaglich eingerichteten Wohnzimmers und schaute in den dichten Nebel hinaus, der um diese Jahreszeit jeden Morgen über dem weiten, flachen Land lag. Es war unwirklich still. Kein Geräusch war zu hören. Auch nicht im Haus. Und wie lebhaft war es früher auf dem großen Hof zugegangen, als seine Frau noch lebte, die Marei. Lukas Lenz hasste Nebel. Nebel war etwas, das einen Menschen hilflos machte. Der Hofbesitzer Lukas Lenz aber war reich, klug, ein geachteter Mann. Die Nachbarn erbaten seinen Rat. Die Leute im Dorf grüßten höflich. Nebel konnte nicht überwunden werden. Man musste ihn dulden. Auch Lukas Lenz musste ihn erdulden, bis die Sonne kam, ihn auflöste und mit unsichtbarer Hand fortwischte. Es war Sonntag. Zu früh, um irgendetwas zu tun. Lukas Lenz gehörte zu den Menschen, die den Sonntag heiligen. Er trat an seinen Schreibtisch, setzte sich und nahm einen Brief und eine Fotografie auf. Stützte die Ellenbogen auf die wuchtige Platte des Tisches und sah sinnend auf die Fotografie. In herzlicher Dankbarkeit, Regina! Er las das wieder und wieder. Regina war etwa zweiundzwanzig Jahre alt, hatte große dunkle Augen, die von langen Wimpern umgeben waren. Sie war schlank und feingliedrig und hatte ein so liebes Gesicht, dass man es gernhaben musste. Regina Waldbauer! Ihr Vater war sein Jugendfreund gewesen. Als jüngstes von sieben Kindern wurde er Lehrer. Lukas Lenz hatte ihn vor diesem Beruf gewarnt. Hungerleider, hatte er gesagt, doch Reginas Vater ließ sich nicht beirren. Auf dem Hof des Vaters wäre nie mehr als ein 
- Als das Schicksal an die Tür klopfte: Heimatkinder 35 – Heimatroman35 Die Heimatkinder verkörpern einen neuen Romantypus, der seinesgleichen sucht. Zugleich Liebesroman, Heimatroman, Familienroman – geschildert auf eine bezaubernde, herzerfrischende Weise, wie wir alle sie schon immer ersehnt haben. Wundervolle, Familienromane die die Herzen aller höherschlagen lassen. Traude Radlinger blieb abrupt vor einem der Schaufenster stehen, als sich der Schmerz in der Magengrube wieder bemerkbar machte und ihr sogar übel wurde. Sie versuchte tief durchzuatmen und – wie so manches Mal zuvor – diese Beschwerde zu ignorieren. Passanten eilten an ihr vorbei. Es war Feierabendzeit. Jeder strebte eiligst seinem Heim zu. Auch sie wäre längst in ihrer kleinen Wohnung im Hochhaus, hätte sie nicht die U-Bahn verpaßt und den Weg zu Fuß angetreten. Nun stand Traude da, starrte blicklos in die Auslage und wartete darauf, daß der Schmerz endlich nachlassen würde. Das geschah tatsächlich nach wenigen Minuten. Als sie langsam weiterging, hatte sie dennoch das Gefühl, wie durch eine anstrengende Arbeit zusätzlich erschöpft zu sein. Das Hochhaus betrat sie jedoch dann mit dem gewohnten Lächeln, das ihrem kleinen Sohn galt, bevor sie ihn sah. Marcus! Wie eine zweite Sonne leuchtete er in ihrem Leben. Sobald sie an ihrem Schicksal verzweifeln wollte, richtete sie sich immer wieder an dem tröstenden Gedanken auf, trotz allem dankbar und zufrieden sein zu dürfen. Auch heute saß Marcus am Küchentisch und hatte Hefte und Bücher um sich verstreut. Seinen dunklen Lockenkopf neigte er tief hinab, während er mit dem rechten Zeigefinger über eine Landkarte fuhr. »Mami!« rief er, als sie auf ihn zuging, und sprang vom Stuhl hoch. Sein Gesicht war stark gerötet. Gleich fürchtete Traude, er könnte Fieber haben, und legte die Hand prüfend auf seine Stirn. »Habt ihr heute etwas Neues in der Schule durchgenommen?« erkundigte sie sich, beruhigt darüber, daß er keine erhöhte Temperatur 
- Du wirst einmal der Hofherr sein: Heimatkinder 45 – Heimatroman45 Die Heimatkinder verkörpern einen neuen Romantypus, der seinesgleichen sucht. Zugleich Liebesroman, Heimatroman, Familienroman – geschildert auf eine bezaubernde, herzerfrischende Weise, wie wir alle sie schon immer ersehnt haben. Wundervolle, Familienromane die die Herzen aller höherschlagen lassen. In Grän herrschte Jubel, Trubel, Heiterkeit. Das diesjährige Schützenfest lockte wieder alles, was Beine hatte und gut zu Fuß war, hinaus auf die große Festwiese, wo ein riesiges Zelt aufgebaut war. Eine flotte Bauernkapelle spielte zünftige Lieder und Ländler. Besonders am Abend wurde hier drinnen an den Tischen diskutiert, gescherzt und gelacht, während die Tanzlustigen sich fidel und frohgelaunt im Takte wiegten. Das Schönste für die heimischen Vereine war freilich der große Umzug am frühen Sonntagnachmittag, zu dem auch viele Schaulustige aus der Stadt kamen. Die Dirndln holten ihre feinsten Festtagskleider hervor, und die Burschen zogen ihre allerbesten Krachledernen an, stülpten sich verwegen den Filzhut mit dem Gamsbart auf den Kopf und zogen los, um sich drunten an einer vereinbarten Stelle zu treffen und dort den Festzug zu formieren. »Na, was ist denn mit dir?« Der Einödbauer Anton Radlhofer sah seine einzige Tochter Christel verwundert an. »Willst net auch hinunter? Wird doch eh Zeit für dich, wenn du den Festumzug mitmachen willst.« »Ich will aber net, weil's mir zu warm dazu ist.« »Was sind denn das für neumoderne Ansichten«, wetterte der leicht aufbrausende Bauer los. »Bislang bist doch immer mitgegangen. Der Hubert Dammrieder hat dich doch auch dazu aufgefordert. Wirst in den Reihen mitschreiten, wo die Paare sich formieren.« »Eben deshalb. Ich mag net mit dem Hubert Dammrieder gehen. Er könnt sich ja weiß Gott sonst was drauf einbilden, dass ich an seiner Seite bin.« »Soll er auch.« Der Bauer nahm die Pfeife aus dem Mund und klopfte sie aus. Er wollte ohnehin sofort aufbrechen, sobald seine Frau 
- Der kleine Ausreißer: Heimatkinder 47 – Heimatroman47 Die Heimatkinder verkörpern einen neuen Romantypus, der seinesgleichen sucht. Zugleich Liebesroman, Heimatroman, Familienroman – geschildert auf eine bezaubernde, herzerfrischende Weise, wie wir alle sie schon immer ersehnt haben. Wundervolle, Familienromane die die Herzen aller höherschlagen lassen. Der Tag fängt früh an auf einem Bauernhof. Ganz gleich, ob wochentags, sonntags oder feiertags – das Vieh will stets pünktlich versorgt werden. Auch der Milchwagen wartet nicht, wenn die gefüllten Kannen nicht pünktlich auf der Rampe stehen. So war es auch auf dem Grandlhof in Krainberg oberstes Gebot, rechtzeitig aufzustehen und unverzüglich den Pflichten nachzugehen. Der Grandl-Bauer war, wie jeder im Dorf wußte, eine Seele von Mensch. Wenn ihn aber etwas in Rage brachte, dann waren es Unpünktlichkeit und Nachlässigkeit bei der Arbeit. Auf dem Grandlhof lebten längst nicht mehr so viele Menschen wie früher, als Knechte und Mägde im Stall, in Feld und Wald schafften. Auf einem modernen Bauernhof hatten die Maschinen die fleißigen Hände überflüssig gemacht, so daß außer dem Bauern Pankraz Grandl, seine Frau Sofie und Sohn Martin nur noch der Azubi Wolfi zur Hausgemeinschaft gehörte. Als Aushilfe kamen im Sommer die Sennerin Alberta und der Rentner Simon hinzu. Wolfi hatte sich nach einigen Anfangsschwierigkeiten gut eingelebt und war nun, nachdem zwei Jahre seiner Lehrzeit herum waren, bereits eine vollwertige Hilfe. Er nahm es auch sehr ernst mit seinen Pflichten und war besonders frühmorgens der erste im Stall. Wenn er fröhlich pfeifend die Stalltür öffnete, wandten ihm alle Tiere die Köpfe zu und ließen auch ab und zu ein sanftes Muuuh ertönen. Besonders gut gelaunt war der Wolfi nach der langen dunklen Winterzeit, wenn sich der Frühling allmählich gegenüber den Schneeresten auf den Hängen von Krainberg durchsetzte. Auch an dem Dienstag vor Pfingsten, dessen klarer Morgenhimmel einen schönen Tag 
- Ein Mann, ein Kind und ein Geheimnis: Heimatkinder 38 – Heimatroman38 Die Heimatkinder verkörpern einen neuen Romantypus, der seinesgleichen sucht. Zugleich Liebesroman, Heimatroman, Familienroman – geschildert auf eine bezaubernde, herzerfrischende Weise, wie wir alle sie schon immer ersehnt haben. Wundervolle, Familienromane die die Herzen aller höherschlagen lassen. Die Sonne gewann langsam an Höhe, und die Strahlen wärmten die Terrasse der hochgelegenen Kreuz-Alm. Alles wirkte noch still und friedlich, die Bewohner jedoch, waren schon seit Stunden aktiv. Der alte Senn hatte die Tiere versorgt und die Terrasse gefegt und die Marie, der diese Almwirtschaft gehörte, war dabei, sich für die Einkehr von Wanderern zu rüsten. Das war allerdings ein unsicheres Geschäft, beide waren froh, wenn sie auch Gäste hatten, die übernachten. »Also, ich weiß net«, sagte Anderl. Er hatte gerade Getränke aus dem Keller geholt und betrat jetzt die Küche. Die Flaschen stellte er auf dem Tisch ab. »Was weißt' net?« wollte Marie wissen. Die hübsche Besitzerin der Kreuz-Alm hantierte mit einigen Töpfen auf dem Herd herum. »Ob mir die Gäst', die gestern angekommen sind, so recht gefallen wollen.« »Meinst den Thanner-Jonas und seinen Anhang?« Anderl nickte. »Aber was heißt gefallen?« Die Almwirtin lachte hell auf. »Sind's dir net hübsch genug oder wie soll ich das verstehen?« »Schmarrn!« Anderl machte eine abwehrende Handbewegung. »Ich mein nur, daß mit denen doch irgend etwas net ganz stimmen kann, oder findest' das etwa net?« Marie hob die Schultern. »Ehrlich gesagt, weiß ich noch immer net, worauf du hinaus willst. Was soll mit unseren Gästen denn net stimmen?« »Aber das ist doch ganz einfach. Schau mal: Wir wissen doch, daß die Frau an der Seite vom Thanner-Jonas net seine eigene ist. Richtig?« »Richtig.« »Na, da fragst' noch?« Der alte Senn starrte Marie fassungslos an. »Also, ich find' das ehrlich g'sagt, schon recht seltsam. Diese junge Frau scheint doch ganz offensichtlich seine Geliebte zu 
- Die Findelkinder vom Kreuzegg: Heimatkinder 43 – Heimatroman43 Die Heimatkinder verkörpern einen neuen Romantypus, der seinesgleichen sucht. Zugleich Liebesroman, Heimatroman, Familienroman – geschildert auf eine bezaubernde, herzerfrischende Weise, wie wir alle sie schon immer ersehnt haben. Wundervolle, Familienromane die die Herzen aller höherschlagen lassen. Als sich Rosi unter der Wäscheleine hochreckte, um die Wäscheklammern zu befestigen, umfassten sie von hinten zwei starke Männerarme. An ihrem Ohr raunte eine ihr gut bekannte Stimme: »Kennst mich noch?« Jäh wirbelte Rosi herum und versuchte den lachenden Burschen zurückzustoßen. In ihren dunklen Augen, die zu ihrem blonden Haar einen reizvollen Gegensatz bildeten, wetterleuchtete es gefährlich. »Besser, als du meinst, kenn ich dich!«, fuhr sie ihn an. »Und dass du dich überhaupt getraust! Was glaubst denn, wer ich bin?« »Das Madl, das ich mag«, erwiderte er und drückte sie fester an sich. »Du, lass mich aus, bevor was geschieht!«, warnte sie und schaute zum Hauseck. »Meine Leute schlafen net. Wenn uns der Vater so sieht …« »Der wäre froh, wenn er dich verheiratet hätt«, unterbrach er sie. »Aber net mit einem vom Kreuzegg«, parierte die Oberhauser-Rosi. »Die alten Geschichten, die er mit meinem Vater hat, kann er auf uns net übertragen. Ich seh also kein Hindernis zwischen uns beiden.« »So!«, blitzte sie ihn an. »Kein Hindernis! Ich red lieber nix.« Sie machte sich energisch frei und lief mit ihrem leeren Wäschekorb davon. Husch, war sie hinterm Stadel verschwunden. Dem Burschen war das Lachen erstorben. Seufzend kratzte er an seinem Kopf und schob das fesche Hütl zurecht. Mit der Rosi hatte er seit Jahren sein Kreuz. Kein unverdientes. Er war selber schuld an seinen vielen Weibergeschichten und seinem rundum bekannten Leichtsinn. Mürrisch stiefelte er über die Grasmatten hinauf, der strahlenden Morgensonne entgegen, dem Hof auf dem Kreuzegg, der seiner Tante gehörte und den er übernehmen sollte. Seitab auf einer steilen Hangwiese 
- Wo ist dein Vater, Vreneli?: Heimatkinder 42 – Heimatroman42 Die Heimatkinder verkörpern einen neuen Romantypus, der seinesgleichen sucht. Zugleich Liebesroman, Heimatroman, Familienroman – geschildert auf eine bezaubernde, herzerfrischende Weise, wie wir alle sie schon immer ersehnt haben. Wundervolle, Familienromane die die Herzen aller höherschlagen lassen. Maria Steidlinger sah ihre junge, bildhübsche Schwägerin Verena entsetzt an. Und dann stieß sie hervor: »Warum bist du nicht mit Johannes gegangen, wenn du wusstest, dass du ein Kind von ihm erwartest, Verena?« »Ich hab's halt nicht fertiggebracht, Maria.« Verena sah Maria unglücklich an und strich sich mit einer verloren wirkenden Bewegung das wilde schwarze Haar aus dem Gesicht. »Ich konnte nicht einfach mit ihm nach Amerika gehen. Er weiß doch nichts davon, dass ich ein Kind erwarte. Nein, sicher wäre er hiergeblieben. Aber irgendwann hätte er mich dafür verantwortlich gemacht, dass ich seinem Glück im Wege gestanden hätte. Versteh mich doch, Maria! Es war unmöglich, es ihm zu sagen. Und dann – heiraten, nur weil ein Kind unterwegs ist? Was wäre das für eine Ehe, wenn die Liebe gestorben wäre? Und die Liebe wäre gestorben, wenigstens seine. Er hatte doch so große Zukunftspläne! Außerdem will er mich doch zu sich holen, wenn er erst in Amerika Fuß gefasst hat.« »Aber – ihr hättet doch heiraten können, ehe er ging. Dann wäre alles viel einfacher gewesen.« »Ich werde es ihm schreiben, Maria. Ich werde ihm schreiben, wenn er Vater geworden ist. Und ich werde ihn bitten, mich nicht zu vergessen. Aber erst soll das Kind einmal auf der Welt sein. Johannes soll unbelastet bleiben. Ich kann sehr gut für mich selbst sorgen, weißt du?« »Trotzdem!«, beharrte Maria Steidlinger und sah Verena unsicher an. »Es gibt heutzutage viele Frauen, die so denken wie du. Ich aber stehe auf dem Standpunkt, dass ein Kind nicht nur 
- Das schwere Los der Mariann: Heimatkinder 48 – Heimatroman48 Die Heimatkinder verkörpern einen neuen Romantypus, der seinesgleichen sucht. Zugleich Liebesroman, Heimatroman, Familienroman – geschildert auf eine bezaubernde, herzerfrischende Weise, wie wir alle sie schon immer ersehnt haben. Wundervolle, Familienromane die die Herzen aller höherschlagen lassen. Der Sonnwendhof stand auf einem der schönsten Flecken des Berchtesgadener Lands. Sein Name hatte einen guten Grund. Seit Jahrzehnten brannte auf der Anhöhe, unter der er stand, jährlich das Sonnwendfeuer. Dann kamen die Leute von weit und breit, und jeder bewunderte das stolze Anwesen. Generationen der Familie Traxl hatten es hier durch fleißiges Schaffen zu Wohlstand gebracht. Die Familien waren auch mildtätig gewesen und hatten geholfen, wo es nötig war. Die vielen kleinen und oft auch armen Bewohner, waren nie vergeblich mit einer Bitte auf den Sonnwendhof gekommen. Das hatte sich geändert, seitdem Ferdinand Traxl den Hof bewirtschaftete. Er war ein Geizkragen, einer, der nie genug kriegen konnte. Für sein Gesinde und die Leute, die aus den umliegenden Orten zurArbeit kamen, war es nicht erstrebenswert sich beim Sonnwendhof-Bauer etwas Geld zu verdienen. Er trieb sie so an, daß er nur mehr der »eiserne Ferdinand« genannt wurde. – Für seine sechsundzwanzigjährige Tochter Mariann war es auch ein hartes Leben. An ihr ließ der Vater all seine Launen aus und sie konnte ihm nicht genug arbeiten. Immer wieder versprach er ihr, daß sie den Hof einmal übernehmen könnte, wenn sie sich seinen Wünschen anpaßte. Ihr um zwei Jahre älterer Bruder studierte in München. Auch das hatte der Vater so gewollt. Was seiner Familie immer gefehlt hatte, war ein Akademiker. Nun sollte es sein Sohn Leonhardt werden. Er selbst war davon nur deshalb begeistert, weil er weitab vom Hof ein freies Leben führen konnte. So knauserig der jetzt sechzigjährige Bauer sonst war, sein Sohn kam 
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