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NORDSEEKRIMI - Das Schweigen im Moor: Küstenkrimi
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eBook189 Seiten1 Stunde

NORDSEEKRIMI - Das Schweigen im Moor: Küstenkrimi

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Über dieses E-Book

**NORDSEEKRIMI - Das Schweigen im Moor: Küstenkrimi**

**Eine Leiche im Moor. Eine Frau ohne Erinnerung. Eine Anwältin am Rande des Zusammenbruchs.**

Als im nebelverhangenen Kranichmoor eine verweste Leiche gefunden wird, gerät Lisa Hellmann unter Mordverdacht – doch nach einem mysteriösen Autounfall kann sie sich an nichts erinnern. Ihre einzige Hoffnung: Strafverteidigerin Aenne Feddersen, die selbst mit inneren Dämonen kämpft. Während Aenne verzweifelt versucht, ihre unter Zwangsstörungen leidende Psyche unter Kontrolle zu halten, muss sie gleichzeitig beweisen, dass ihre Mandantin unschuldig ist.

Doch die Beweise sprechen gegen Lisa: Ihre DNA am Tatort, ihre Fingerabdrücke an der mutmaßlichen Tatwaffe. Und dann ist da noch ihr seit Monaten verschollener Ehemann Jens, dessen dubiose Immobiliengeschäfte immer tiefere Abgründe offenbaren. Als Lisas Erinnerungen bruchstückhaft zurückkehren, deutet alles auf eine erschreckende Wahrheit hin: Jemand hat sie benutzt – aber wer? Und warum?

**Was dieses Buch besonders macht:**
Die raue Schönheit Nordfrieslands wird zur düsteren Kulisse eines psychologisch ausgefeilten Krimis, der die Grenzen zwischen Schuld und Unschuld, Erinnerung und Vergessen meisterhaft auslotet. Die authentische Darstellung von Zwangsstörungen und Trauma verleiht der Geschichte eine seltene Tiefe, während norddeutscher Dialekt und maritime Atmosphäre für unverwechselbares Lokalkolorit sorgen..

**Ein Krimi, der unter die Haut geht:** Erleben Sie das Wattenmeer von seiner düsteren Seite, wo Geheimnisse bei Ebbe ans Licht kommen und die Flut nicht alle Spuren verwischt. Mit jeder Seite enthüllt sich ein weiteres Puzzlestück einer raffiniert konstruierten Verschwörung, die Sie bis zur letzten Seite in Atem hält.

**Was Sie erwartet:**
✓ Ein vielschichtiger Plot mit überraschenden Wendungen
✓ Authentische Charaktere mit Tiefgang statt Klischees
✓ Norddeutsche Atmosphäre, die Sie förmlich riechen können
✓ Ein Ende, das befriedigend und nachdenklich zugleich stimmt

**"Ein Pageturner, der nicht nur unterhält, sondern auch berührt – teilen Sie Ihre Leseerfahrung und helfen Sie anderen, dieses Juwel der deutschen Kriminalliteratur zu entdecken!"**

**Tauchen Sie ein in die nebelverhangene Welt der Nordsee, wo nichts ist, wie es scheint. Beginnen Sie noch heute mit der Lektüre – aber Vorsicht: Dieses Buch lässt Sie nicht mehr los!**

**[Jetzt lesen und in die düstere Welt der Nordsee eintauchen!]**

SpracheDeutsch
HerausgeberMarisa Levant
Erscheinungsdatum28. Okt. 2025
ISBN9798232897857
NORDSEEKRIMI - Das Schweigen im Moor: Küstenkrimi

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    Buchvorschau

    NORDSEEKRIMI - Das Schweigen im Moor - Marisa Levant

    Einleitung

    Der Nebel hing wie nasse Watte über dem Kranichmoor. Markus Thaden zog den Kragen seiner Jacke höher und blickte auf seine Armbanduhr. Sechs Uhr sieben. Er war zu früh, aber das war besser als zu spät. Nicht bei diesem Treffen.

    Seine Schuhe sanken bei jedem Schritt ein wenig in den weichen Moorboden ein. Das schmatzende Geräusch begleitete ihn, während er den schmalen Pfad entlangging, der sich zwischen Wollgras und niedrigen Birken hindurchschlängelte. In der Ferne riefen die Kraniche. Ihr durchdringender Schrei hallte gespenstisch durch die Stille.

    Thaden blieb stehen und sah sich um. Nichts als Nebel und die schemenhaften Umrisse verkrüppelter Kiefern. Der alte Torfstich lag nur noch wenige Meter vor ihm, ein dunkles Loch im Moor, das sich über die Jahre mit brackigem Wasser gefüllt hatte. Kein Mensch kam freiwillig hierher, außer vielleicht ein paar Ornithologen im Frühjahr. Deshalb war es der perfekte Ort für ein Gespräch, das niemand mithören durfte.

    Er griff in seine Jackentasche und fühlte nach dem USB-Stick. Noch da. Seine Lebensversicherung, eingepackt in drei Lagen Plastikfolie. Die Kopien der Dokumente, die er dort gespeichert hatte, würden reichen, um die ganze Sache auffliegen zu lassen. Gefälschte Wertgutachten, manipulierte Grundbucheinträge, Überweisungen auf Konten in Panama und auf den Kaimaninseln. Zwei Jahre lang hatte er mitgemacht, hatte sich einreden lassen, dass es nur eine kleine Grauzone sei, dass niemand wirklich zu Schaden käme. Aber als die erste Familie ihr Haus verlor, weil sie einen völlig überteuerten Kredit für ein wertloses Grundstück aufgenommen hatte, da war ihm klar geworden, dass er aussteigen musste.

    Ein Zweig knackte. Thaden fuhr herum. Aus dem Nebel schälte sich eine Gestalt, langsam, als würde der Dunst sie nur widerwillig freigeben.

    Du bist früh dran, sagte er und versuchte, die Nervosität aus seiner Stimme zu halten.

    Du auch.

    Die vertraute Stimme ließ ihn ein wenig entspannen. Sie kannten sich seit Jahren, hatten zusammen gute Geschäfte gemacht. Bevor alles aus dem Ruder gelaufen war.

    Hast du darüber nachgedacht, was ich dir geschrieben habe?, fragte Thaden. Der Wind frischte auf und trieb Nebelfetzen über das dunkle Wasser des Torflochs.

    Natürlich.

    Und?

    Du willst wirklich aussteigen.

    Es war keine Frage. Thaden nickte trotzdem. Ich kann das nicht mehr. Die Leute, die wir ruiniert haben... Das war nicht der Plan.

    Pläne ändern sich.

    Nicht meiner. Thaden spürte, wie sein Herzschlag sich beschleunigte. Er musste jetzt stark bleiben. Ich habe alles dokumentiert. Falls mir etwas passiert—

    Ist das eine Drohung?

    Eine Vorsichtsmaßnahme. Er zwang sich, ruhig zu bleiben. Lass mich einfach gehen. Ich verschwinde, sage nichts, und du machst deine Geschäfte ohne mich weiter.

    Stille. Nur das Wasser gluckste leise, als der Wind kleine Wellen über die Oberfläche trieb. Irgendwo in der Ferne stieg ein Kranichschwarm auf, ihre Rufe klangen wie Warnsignale.

    Du hast Kopien gemacht.

    Thaden schluckte. Nur zur Sicherheit.

    Wo sind sie?

    An einem sicheren Ort. Aber sie bleiben dort, solange du mich in Ruhe lässt.

    Wieder Schweigen. Der Nebel schien dichter zu werden, legte sich feucht auf Thadens Gesicht. Er schmeckte Moor und Verwesung auf der Zunge.

    Weißt du, was dein Problem ist, Markus? Die Gestalt kam einen Schritt näher. Du denkst, du bist schlauer als alle anderen.

    Ich will nur raus. Das ist alles.

    Niemand steigt aus.

    Die Worte hingen zwischen ihnen wie eine physische Barriere. Thaden spürte, wie sich seine Nackenhaare aufstellten. Instinktiv wich er einen Schritt zurück, aber sein Fuß fand keinen festen Halt. Der Moorboden gab nach, und er musste die Arme ausstrecken, um das Gleichgewicht zu halten.

    Pass auf, sagte die Stimme, jetzt mit einem Unterton, der Thaden das Blut in den Adern gefrieren ließ. Das Moor ist tückisch. Man kann so leicht ausrutschen.

    Hör zu, wir können das vernünftig regeln. Ich—

    Der Schlag traf ihn völlig unerwartet. Nicht von vorn, sondern von hinten. Ein harter Gegenstand krachte gegen seinen Hinterkopf, und für einen Moment explodierte seine Welt in gleißendem Schmerz. Seine Knie gaben nach. Er fiel vorwärts, versuchte sich abzufangen, aber seine Hände griffen ins Leere.

    Das kalte Moorwasser schlug über ihm zusammen. Es drang in seine Nase, seinen Mund, schmeckte nach Eisen und Tod. Er versuchte, den Kopf zu heben, nach Luft zu schnappen, aber Hände drückten ihn nach unten, hielten seinen Kopf unter Wasser. Er schlug um sich, seine Finger krallten sich in Schlamm und Wasserpflanzen, fanden aber keinen Halt.

    Seine Lungen brannten. Der Drang zu atmen wurde übermächtig, aber da war nur Wasser, kaltes, schwarzes Wasser, das in seine Luftröhre drang. Er kämpfte, aber die Hände auf seinem Kopf waren unerbittlich. Sterne tanzten vor seinen Augen. Oder waren es Luftblasen? Er konnte es nicht mehr unterscheiden.

    Bilder blitzten durch seinen Geist. Seine Frau, die nichts von alldem wusste. Seine Tochter, gerade achtzehn geworden. Die Dokumente auf dem USB-Stick, die niemals gefunden werden würden. Er hatte sie im Keller seines Bruders versteckt, eingewickelt in Plastik, hinter einem losen Stein. Niemand würde dort suchen. Niemand würde je erfahren...

    Seine Bewegungen wurden schwächer. Die Kälte kroch in seine Glieder, lähmte ihn. Das Brennen in seiner Lunge verwandelte sich in eine seltsame Taubheit. War das der Tod? Diese Stille, die sich über alles legte?

    Das letzte, was Markus Thaden wahrnahm, war der Geschmack von Torf auf seiner Zunge und das ferne Echo der Kranichrufe, als würden sie um ihn trauern.

    Die Hände ließen los. Sein Körper trieb einen Moment an der Oberfläche, das Gesicht nach unten im brackigen Wasser. Dann packten die Hände wieder zu, zerrten ihn tiefer ins Moor hinein, dorthin, wo die alten Torfstiche waren, die Löcher, die sich über Jahrzehnte mit Wasser und Schlamm gefüllt hatten.

    Der Körper versank langsam. Torfschichten wurden über ihn geschaufelt, Äste und Moos darübergelegt. In ein paar Wochen würde das Moor aussehen, als wäre nie jemand hier gewesen. Als hätte Markus Thaden nie existiert.

    Die Gestalt stand noch einen Moment am Rand des Wassers, betrachtete ihr Werk. Dann drehte sie sich um und verschwand im Nebel, die Schritte wurden leiser und leiser, bis nur noch Stille blieb.

    Die Kraniche erhoben sich kreischend in die Luft. Hunderte von ihnen, ein schwarzer Schwarm gegen den grauen Morgenhimmel. Sie kreisten einmal über dem Moor, als wollten sie sich den Ort merken, dann zogen sie weiter nach Süden.

    Der Nebel wurde dichter. Er legte sich wie ein Leichentuch über das Kranichmoor, verschluckte die Spuren, die Geheimnisse, die Schuld. Das Wasser im Torfstich lag wieder still und schwarz, als hätte es nie ein Leben verschlungen.

    Nur der Wind wusste die Wahrheit, aber der Wind schwieg.

    Wochen würden vergehen, bevor jemand Markus Thaden vermissen würde. Weitere Wochen, bis man seine Leiche finden würde, konserviert vom Torfwasser, aber entstellt genug, dass die genauen Umstände seines Todes im Dunkeln bleiben würden. Und die Person, die an diesem Septembermorgen seine Hand auf Markus' Kopf gelegt und ihn unter Wasser gedrückt hatte, würde längst neue Pläne geschmiedet haben. Pläne, in denen eine Frau namens Lisa Hellmann eine entscheidende Rolle spielen würde, ohne es zu wissen.

    Aber das lag noch in der Zukunft. Jetzt war da nur das Moor, der Nebel und die Stille, die alles verschlang.

    KAPITEL 1

    Aenne Feddersen stand vor ihrer Wohnungstür und zählte. Eins. Der Schlüssel drehte sich im Schloss. Zwei. Noch einmal. Drei. Ein letztes Mal. Die Tür war verschlossen, aber das Gefühl der Sicherheit wollte sich nicht einstellen. Ihre Finger zuckten. Sie zwang sich, weiterzugehen.

    Die Wohnung über der Kanzlei war dunkel bis auf das schwache Licht der Straßenlaterne, das durch die Fenster fiel. Aenne knipste die Deckenlampe an. Der Raum kam ihr entgegen wie jeden Abend - spartanisch, ordentlich, leer. Ein Sofa, das noch nie einen Gast gesehen hatte. Ein Esstisch für eine Person. Keine Bilder an den Wänden, nur die weißgetünchte Rauputzstruktur, die im schrägen Licht Schatten warf.

    Sie ging zur Küche. Die Herdplatten mussten kontrolliert werden. Ihre Hand schwebte über der ersten Platte. Kalt. Sie berührte sie trotzdem. Einmal, zweimal, dreimal. Dann die nächste. Und die nächste. Zwölf Berührungen insgesamt, vier Platten mal drei. Die Zahlen beruhigten sie. Zahlen logen nicht, veränderten sich nicht, enttäuschten einen nicht.

    Das Fenster im Wohnzimmer. Geschlossen? Ihre Finger fanden den Griff, rüttelten daran. Fest. Noch einmal. Und noch einmal. Der Wind draußen heulte, warf Regentropfen gegen die Scheibe. Ende Oktober an der Nordsee bedeutete Sturm, bedeutete Dunkelheit um fünf Uhr nachmittags, bedeutete diese durchdringende Feuchtigkeit, die sich in allem festsetzte.

    Aenne ging ins Bad. Die Hände mussten gewaschen werden. Das Desinfektionsmittel stand griffbereit auf dem Waschbeckenrand. Drei Pumpstöße in die linke Handfläche, verreiben, der beißende Geruch stieg ihr in die Nase. Die Haut an ihren Händen war rissig, kleine rote Stellen, wo sie zu oft geschrubbt hatte. Aber sie konnte nicht aufhören. Noch einmal. Dreimal musste es sein.

    Ihr Spiegelbild starrte sie an. Vierzig Jahre alt, aber sie sah älter aus. Tiefe Schatten unter den Augen, die blaugrau waren wie die Nordsee an einem stürmischen Tag. Das dunkelblonde Haar streng zurückgebunden, kein Strähne wagte sich aus der Ordnung. So musste es sein. Kontrolle. Immer Kontrolle.

    Das Telefon klingelte.

    Aenne erstarrte. Zweiundzwanzig Uhr siebenundvierzig. Niemand rief sie zu dieser Zeit an. Niemand rief sie überhaupt an, außer...

    Feddersen.

    Aenne, hier ist Henrike. Die vertraute Stimme ihrer Kollegin klang angespannt. Es tut mir leid, dass ich so spät störe, aber—

    Was ist passiert?

    Ein Unfall. Auf der L204, kurz vor der Abzweigung nach Osterdeich. Die Polizei hat angerufen. Sie brauchen eine Pflichtverteidigerin.

    Warum?

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