Wenn der Nebel schweigt: Thriller
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Über dieses E-Book
Roman Klementovic
Roman Klementovic, geboren 1982, lebt in Wien. Er liebt Bier in Pubs, Punkrock und den SK Rapid. Sein Thriller »Immerstill« wurde für die LandKrimi-Reihe von ORF und ZDF verfilmt. Auch sein Thriller »Wenn das Licht gefriert« wird verfilmt. Die Vorbereitungen dafür laufen bereits.
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Buchvorschau
Wenn der Nebel schweigt - Roman Klementovic
Impressum
Personen und Handlung sind frei erfunden.
Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen
sind rein zufällig und nicht beabsichtigt.
Song-Zitat auf Seite 7 entnommen aus: Mein schwarzes Herz von Caliban. Text: Benjamin Richter und Andreas Dörner/Caliban. Aus dem Album
Gravity von Caliban © 2016 Century Media Records Ltd.
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Alle Rechte vorbehalten
Lektorat: Claudia Senghaas, Kirchardt
Herstellung/E-Book: Mirjam Hecht
Umschlaggestaltung: U.O.R.G. Lutz Eberle, Stuttgart
unter Verwendung eines Fotos von: © Ervin-Edward / shutterstock
ISBN 978-3-8392-7390-6
Widmung
Für Ana
Zitat
Hast mich geschaffen,
hast mich zerstört.
Gib mir zurück, was mir gehört.
Aus Mein schwarzes Herz
von Benjamin Richter / Andreas Dörner
Caliban
Prolog
Freitag, 23. Oktober 2009, 0.23 Uhr
Ich war 16, als ich aus meinem Schlaf schreckte. Und im Bett hochfuhr.
Was …?
Erst begriff ich nicht, weshalb ich aufgewacht war. Hatte ich geträumt?
Einen kurzen Moment lang, vielleicht zwei, höchstens drei Sekunden, starrte ich ins Dunkel. Und lauschte der Stille.
Plötzlich ein Schrei. Gefolgt von einem heftigen Rumpeln.
Kein Albtraum! Der Lärm kam aus dem Erdgeschoss.
Jetzt war ich hellwach.
»Mama?«, rief ich.
Keine Antwort.
Stattdessen Gekreische. Ein Krachen. Ein Poltern. Und wieder ein Schrei, der eindeutig von meiner Mutter kam.
Mein Puls schoss in die Höhe. Ich schwang die Beine aus dem Bett. Wollte aufspringen und hinunterlaufen. Hielt dann aber doch inne. Und krallte mich stattdessen in die Bettdecke. Weil die Angst mich gepackt hatte.
»Raus hier!«, glaubte ich, meine Mutter zu hören. Und: »Verschwinde!«
Ein Klirren. Etwas ging offenbar zu Bruch.
»Mama?« Deutlich leiser als zuvor.
Ein letzter Schrei. Ein dumpfer Krach.
Stille.
Viel zu lange.
Dann hastige Schritte.
Und wieder Stille. Gespenstische Stille.
Sekunden verstrichen.
Jetzt war es kaum noch mehr als ein Flüstern, das mir über die Lippen kam: »Mama?«
Keine Antwort. Stattdessen dieses unheilgetränkte Nichts.
Vielleicht sollte ich ja …
Halt, da!
Waren das eben wieder Schritte?
Mein Herz pochte wild.
Erst jetzt kam mir mein Vater in den Sinn. Wie spät war es überhaupt? War er schon daheim?
Ich schaffte es endlich, mich aus meiner Schockstarre zu lösen. Biss die Zähne zusammen, als das Bett unter der Gewichtsverlagerung zu knarren begann. Tastete nach meinem Mobiltelefon auf dem Nachtkästchen und aktivierte das Display.
Grelle schrie mir entgegen.
Ich musste die Augen zusammenkneifen, um etwas zu erkennen.
0.24 Uhr.
Gut möglich, dass er schon zurück war.
Ich zögerte. Traute mich nicht.
Dann viel zu leise: »Papa?«
Stille.
Mir schwirrte der Kopf. Ich hatte mich in meine Unterlippe gebissen, nahm den Schmerz erst jetzt wahr, schmeckte Blut.
Was sollte ich bloß tun?
Es fiel mir schwer, einen klaren Gedanken zu fassen. Die Angst lähmte und verwirrte mich zugleich. Aber dann, auf einmal, begriff ich. Ja, natürlich! Ich musste meinen Vater anrufen! Ihm sagen, dass etwas nicht stimmte. Dass ich Angst hatte. Und er so schnell wie möglich nach Hause kommen musste. Weil da jemand in unserem Haus war. Und Mama nicht mehr antwortete.
Mit zitternden Fingern tippte ich auf meinem Telefon und wählte seine Nummer.
Die Zeit schien stehen geblieben.
Nichts passierte.
Dann doch: »Willkommen in der Sprachbox der Nummer …«
Bitte nicht!
Ich wollte es nicht wahrhaben. Legte auf. Versuchte es ein zweites Mal. Wieder sprang nur die Sprachbox an.
Mist!
Und jetzt?
Unbewusst hatte ich zu atmen aufgehört. In meinen Ohren rauschte das Blut wie ein reißender Strom. Und das Klappern meiner Zähne dröhnte durch meinen Schädel.
Ansonsten herrschte weiter Stille.
Ich legte das Telefon beiseite. Atmete tief durch, dann noch einmal. Zog die Nase hoch. Fasste Mut. Und erhob mich. Aber als der Holzboden unter meinem Gewicht aufknarzte, erstarrte ich sofort wieder. Und hielt abermals die Luft an.
In diesem Augenblick begriff ich nicht, wie absurd mein Gedanke war, dass das Aufknarzen des Bodens mich verraten haben konnte. Wenn jemand im Haus war, hatte er mich ohnehin schon rufen hören.
Komm schon, sei kein Feigling!
Ich nahm all meinen Mut zusammen. Hob das Bein an, setzte einen ersten kleinen Schritt, zögerlich, fast wie in Zeitlupe. Dann einen zweiten. Und noch einen. Aber die Zimmertür schien auf einmal viel weiter entfernt als sonst, fast schon unerreichbar, und der blöde Holzboden viel zu laut. Jedes Knarren glich einem Donnerschlag. Doch ich durfte nicht stehen bleiben! Tapste weiter, immer weiter.
Als ich die Tür endlich erreicht hatte, presste ich mein Ohr dagegen und horchte. Ich sehnte mich nach einem Anzeichen dafür, dass alles in Ordnung war. Dass Mama und Papa miteinander sprachen und lachten. Und die Welt noch heil war.
Doch da war nichts.
Ich war den Tränen nahe. Griff die Klinke mit beiden schweißnassen Händen. Umklammerte sie mit aller Kraft, wie einen rettenden Anker. Und spürte, wie die Verkrampfung plötzlich von meinen Händen aus auf meinen gesamten Körper ausstrahlte. In meinem Nacken zog es schmerzhaft. Doch mir blieb nichts anderes übrig, als es zu ignorieren. Ich drückte die Klinke ganz sachte nach unten, Millimeter für Millimeter. Und zog die Tür vorsichtig auf.
Ich war auf einen Angriff gefasst. Erwartete, dass jeden Moment eine finstere Gestalt um die Ecke springen, die Tür noch weiter aufdrücken, mich zu Boden werfen und sich auf mich stürzen würde.
Aber nichts passierte.
Erst jetzt fiel mir Chris ein, und ich konnte nicht glauben, dass ich bisher nicht an ihn gedacht hatte. Mein Gott, ich war so blöd!
Ich blickte zurück zu meinem Bett, versuchte, mein Telefon dort oder auf dem Nachtkästchen auszumachen. Aber es war so finster, dass ich es nicht entdecken konnte.
Sollte ich zurückschleichen und ihn anrufen?
Ich zögerte, wusste nicht weiter. Und fürchtete, dass ich dadurch wertvolle Zeit verlor.
Später konnte ich nicht mehr sagen, was mich davon abgehalten hatte, Chris um Hilfe zu bitten. Jedenfalls entschied ich mich dagegen. Ich holte tief Luft. Ließ die Klinke los, um die ich mich immer noch verkrampft hatte. Streckte den Kopf durch den schmalen Spalt hinaus in den Flur.
Und lauschte.
Nichts zu hören.
»Mama?«, flüsterte ich, und von all der Stille umgeben, hörte es sich an, als brüllte ich regelrecht.
Keine Reaktion.
»Papa?«
Nichts.
Ich spürte, wie mir eine Träne über die Wange lief, und wischte sie mit dem Handrücken weg. Aus Reflex zog ich wieder die Nase hoch. Und erschrak darüber, wie laut es sich angehört hatte.
Ich horchte weiter starr, um Anzeichen dafür auszumachen, dass mich jemand gehört hatte. Oder die Treppe hochkam und sich mir näherte. Dabei löste sich eine weitere Träne aus einem meiner Lider, und noch eine. Und auch die Nase hörte nicht mehr auf zu laufen. Mehrmals wischte ich sie mir mit dem Unterarm trocken.
Mir war klar, dass ich etwas unternehmen musste, ich konnte ja nicht ewig im Türrahmen stehen bleiben. Also zog ich die Tür noch ein kleines Stück weiter auf. Und bemerkte dabei, dass es ungewöhnlich kühl im Flur war.
Ich machte einen behutsamen Schritt hinaus. Und verharrte auch dort einen Augenblick. Bis ich mich überwinden konnte und in Richtung Treppe schlich.
Der Teppich im Flur ließ mich nahezu geräuschlos vorwärtskommen. Aber trotz meiner Anspannung wusste ich: Die Stufen würden ein Problem werden, die knarrten bei jedem Schritt. Mama hatte sich oft darüber beschwert und Papa gefragt, ob es denn wirklich nichts gäbe, was man dagegen tun könnte. Es würde unmöglich sein, unbemerkt nach unten zu kommen.
Am Absatz wartete ich deshalb.
Und blickte hinunter.
Wie in einen bedrohlichen Schlund.
Ein Lichtschimmer fiel in den Eingangsbereich, vermutlich aus der Küche. Oder dem Wohnzimmer. Der Boden glitzerte nass, Schmutz klebte auf den weißen Fliesen. Und die Eingangstür stand sperrangelweit offen.
Die Kälte zog zu mir hoch, packte mich und ließ mich frösteln.
Ich hatte keine Ahnung, was hier los war. Aber mit jeder Sekunde, die verstrich, breitete sich die Angst davor, dass es etwas ganz, ganz Schlimmes war, weiter in mir aus. Mein Herz klopfte jetzt so heftig gegen meinen Brustkorb, dass es schon fast wehtat. Immer mehr Tränen liefen mir über die Wangen, sammelten sich am Kinn und tropften zu Boden. Ich zitterte am ganzen Körper, fühlte mich wackelig auf den Beinen. Konnte nicht einschätzen, ob sie mich bis ganz nach unten tragen würden. Und auch meine Zähne klapperten immer heftiger.
»Mama?«
Ich rief mehr, um mich abzulenken. Hatte die Hoffnung, eine Antwort zu bekommen, längst aufgegeben. Doch plötzlich glaubte ich ein Wimmern zu hören.
Konnte das sein?
Ich horchte konzentriert. Versuchte, das rauschende Trommeln in meinen Ohren auszublenden. Aber ich war mir nicht sicher.
Etwas lauter: »Mama?«
Vergeblich.
»Bist du hier?«
Nichts.
»Papa?«
Sollte ich vielleicht doch lieber Chris anrufen?
Auf einmal wieder dieses Wimmern. Ja, eindeutig!
»Mama?«
Ich hielt mich am Geländer zu meiner Rechten fest. Nahm die erste Stufe, ohne dass ich dies so richtig wahrgenommen hatte. Das Knarren zerschnitt die Stille. Aber es war mir gleich. Ich musste runter. Musste wissen, was da los war. Und ob Mama vielleicht meine Hilfe brauchte.
»Bist du da?«
Die nächste Stufe.
»Papa?«
Endlich eine Antwort, wie ein heftiger Stromschlag: »Komm nicht weiter, Jana!«
Die Stimme meines Vaters schien aus dem Wohnzimmer gekommen zu sein. Und löste so viel und gleichzeitig zutiefst Widersprüchliches in mir aus. Da war auf einmal diese unglaubliche Erleichterung. Darüber, dass er schon zu Hause war. Dass er mich beschützen konnte – vor wem oder was auch immer. Dass alles nur ein Missverständnis war. Beinahe wäre mir ein Stein vom Herzen gefallen. Wenn da nicht der Klang seiner Stimme gewesen wäre, der ganz einfach nichts Gutes verheißen konnte. Da war plötzlich auch die Frage danach, warum er bisher geschwiegen hatte. Danach, wieso er jetzt nichts mehr sagte. Oder mir entgegenkam. Mich anlächelte. Mir erklärte, warum Mama geschrien hatte. Woher der Krach gekommen war. Mir versicherte, dass alles gut war. Und er mich gemeinsam mit Mama zurück ins Bett brachte.
All diese Gedanken und Fragen waren mir binnen Sekundenbruchteilen durch den Kopf geschossen. Mir wurde schwindelig. Ich begriff immer noch nicht, was passiert war. Oder was da immer noch im Gange war. Wie sollte ich auch?
Doch jetzt, mit einem Mal, schlug mein schlechtes Gefühl in eiskalte Panik um.
Am liebsten hätte ich auf der Stelle kehrtgemacht. Wäre zurück in mein Zimmer gelaufen. Hätte mich dort eingesperrt, alle Lichter angemacht und mich dennoch unter der Decke verkrochen. Hätte dort gewartet, bis meine Mutter an die Tür klopfte und mir versicherte, dass alles gut war. Dass sie mich liebte. Und für immer bei mir bleiben würde.
Ich schämte mich so sehr. Nie wieder würde ich meinen Frust an meiner Mutter auslassen, nie mehr wollte ich mich mit ihr wegen Kleinigkeiten zanken. Gott, da war plötzlich so vieles, was mir leidtat. So vieles, was ich ihr sagen wollte.
Aber insgeheim ahnte ich längst, dass ich niemals wieder die Chance dazu haben würde.
Auch wenn mein Vater hier war, vielleicht sollte ich ja besser doch durch die offen stehende Eingangstür hinauslaufen? Ins Dorf? Runter zum See? Oder in den Wald? Bis zur Lichtung? Egal wohin, Hauptsache ganz weit weg?
Doch ich lief weder zurück in mein Zimmer noch aus dem Haus. Stattdessen nahm ich die nächste Stufe.
»Bleib oben, Schatz!«, rief mein Vater ohne jede Kraft in seiner Stimme.
»Was … was ist denn los?«
Wieder wischte ich mir übers Gesicht, der Ärmel meines Pyjamas war schon ganz nass.
»Geh zurück in dein Zimmer!«
Aber ich tat genau das Gegenteil. Stieg eine weitere Stufe hinab. Und noch eine.
»Jana, du sollst wieder hochgehen!«
Ich machte noch einen Schritt nach unten. Der Boden und die Wände schienen immer heftiger ins Schwanken zu geraten. Meine Beine kaum noch Kraft zu haben.
»Hörst du nicht!«
Noch zwei Stufen.
Mein Herz klopfte zum Zerspringen.
»Jana!«
Nur noch eine Stufe.
»Sofort!«
Ich war jetzt im Eingangsbereich. Zu meiner Rechten lag die offen stehende Eingangstür, durch die immer mehr Kälte hereinströmte. Draußen war nichts als nebelverhangenes Dunkelgrau zu sehen. Zu meiner Linken lagen die Küche und das Wohnzimmer, beide hell erleuchtet, aber von meinem Standpunkt aus kaum einsehbar.
»Jana, bitte …«
Keine Frage, die Stimme meines Vaters war aus dem Wohnzimmer gekommen. Nicht mehr so bestimmt wie eben noch, eher weinerlich.
»Bitte, geh in dein Zimmer, Schatz. Bitte.«
LAUF! NICHTS WIE WEG VON HIER!, schrie alles in mir.
Und dennoch bewegte ich mich auf das Wohnzimmer zu.
WAS ZUM TEUFEL TUST DU NUR?
Je näher ich kam, desto deutlicher war das Wimmern meines Vaters zu hören. Und desto größer wurde die einsehbare Fläche. Aber mein Vater war immer noch nicht zu entdecken. Dafür ein Stuhl des Esstischs, der umgekippt auf dem Boden lag.
RENN WEG! LOS, VERDAMMT!
Die Tischdecke lag zerknüllt daneben. Eine zerbrochene Vase. Ein Bilderrahmen. Bücher, die aus dem Regal gefallen waren.
LAUF!
Mit jedem zögerlichen Schritt sah ich mehr von der Verwüstung. Und mit jedem Stück reifte die Gewissheit in mir, dass die Welt aus den Fugen geraten war.
»Bitte, geh in dein Zimmer«, wimmerte und schluchzte mein Vater. »Bitte … bitte …«
Ein letzter kleiner Schritt. Dann hatte ich die Schwelle erreicht. Und blickte vom Türrahmen aus nach links.
Da sah ich ihn.
Und meine Welt gab es nicht mehr.
»Ich habe dir doch gesagt, dass du in dein Zimmer sollst!«
Der Augenblick schien aus der Zeit gefallen.
Sich in alle Ewigkeit zu dehnen.
Nie zu enden.
Nie.
Doch plötzlich drang ein greller, schmerzverzerrter Schrei zu mir durch. Wurde immer lauter und schriller. Und ich begriff, dass ich selbst es war, die sich gerade die Seele aus dem Leib brüllte. Während es mir warm die Beine hinablief, begriff ich, dass sich diese Szene für immer und ewig in meinen Verstand gebrannt hatte:
Mein Vater, wie er da stand. Mit bebenden Schultern. Keuchend, weinend. Wie er zu mir aufsah, aus weit aufgerissenen Augen, mit Blut im Gesicht und an der Kleidung. Wie er seinen Blick wieder von mir abwandte, seine blutverschmierten Hände betrachtete – ungläubig, als wären sie kein Teil von ihm. Als hätte er nichts mit all dem zu tun, was diese eben angerichtet hatten. Und wie er dann zwischen ihnen hindurch zu Boden blickte.
Auf meine Mutter.
Die dort in einer roten Lache lag.
Seltsam verrenkt.
Still.
Tot.
Für immer.
13 Jahre später
Ich hatte es hinaus ins Freie geschafft.
Doch jetzt?
Ich atmete schwer. Riss meinen Blick durch die nächtliche Umgebung. War voller Panik. Wollte um Hilfe schreien, brachte aber bloß ein Krächzen heraus. Die Schmerzen in meinem Kehlkopf trieben mir Tränen in die Augen. Der Schlag eben musste etwas Schlimmes angerichtet haben.
»Hi…«
Es hatte keinen Sinn!
Klappern und Scheppern in meinem Rücken. Ein Fluchen.
Ich fuhr herum. Sah seine Silhouette und den hektisch zuckenden Taschenlampenstrahl. Er schob Müll zur Seite, stieg darüber, bahnte sich einen Weg durch den finsteren Hausflur zu mir. Kam schnell näher.
»Wo willst du hin?«, brüllte er und leuchtete mir direkt ins Gesicht.
Scheiße!
Was tun?
»Glaubst du, du kommst hier weg?«
In der Ferne war das Feuer als orangeroter Schimmer zu erahnen. Ansonsten nichts als nebeldurchzogenes Schwarz.
Meine Gedanken überschlugen sich: Das Auto war keine Option. Ich hatte zwar den Schlüssel dabei, doch ich hatte ein gutes Stück weit abseits geparkt. Und selbst, wenn nicht: Das Öffnen, Einsteigen und Starten des Wagens würde zu lange dauern – bis dahin würde er mich leicht eingeholt haben. Also blieben mir nur zwei Möglichkeiten: die Straße hinunter ins Dorf. Oder in den Wald. Die Straße war beleuchtet, trotz des Nebels wäre ich leicht zu finden gewesen. Normalerweise wäre ich ihm wohl davongelaufen. Aber mit meinem verstauchten Knöchel war ich mir da nicht so sicher. Der Wald hingegen war finster und dicht.
Meine Entscheidung fiel binnen Sekundenbruchteilen. Ich musste ein Versteck finden.
Los!
Unter stechenden Schmerzen rannte ich auf den Waldrand zu. Presste die Augen zusammen. Hob die Arme schützend vors Gesicht. Und preschte durch das dichte Gestrüpp.
Unter meinen Schritten knackten Zweige. Äste, die in der Dunkelheit wie aus dem Nichts auftauchten, peitschten mir ins Gesicht. Kratzten an meiner Haut.
Mein Atem rasselte. Aber ich durfte nicht stehen bleiben. Musste weiter, weiter, weiter!
»Bleib stehen, verdammt!«
Ich riskierte einen Blick zurück. Er hatte jetzt ebenfalls den Wald erreicht. Kam immer näher.
Schneller!
Der Lichtkegel seiner Taschenlampe schnitt nur ganz knapp an mir vorbei. Oder hatte er mich bereits erfasst?
Mein Herz raste.
Plötzlich blieb ich mit meinem verletzten Fuß an etwas hängen. Und alles ging ganz schnell. Ich hatte keine Chance, den Sturz abzufangen. Und knallte mit dem Kopf gegen einen Stamm. Schmerz explodierte hinter meiner Stirn. Ich konnte Blut schmecken, weil ich mir auf die Zunge gebissen hatte.
Einen Augenblick lang war ich außer Gefecht gesetzt. Und sah Sterne.
Dann nahm ich trotz der Benommenheit seine Schritte wieder wahr. Das Brechen von Holz. Viel zu nah.
Los, auf! Sofort!
Ich stemmte mich vom Boden ab, zwang mich aufzustehen. Weiterzulaufen. Aber ich war unsicher auf den Beinen. Die Schmerzen waren schlimmer als zuvor. Die Dunkelheit um mich herum drehte sich. Warm lief es mir die Schläfe hinab.
»Du kannst mir nicht entkommen!«
Ich konnte es hören, er war jetzt direkt hinter mir.
»Hi…!« Ich brach ab, es schmerzte zu sehr. Versuchte es dennoch gleich noch einmal: »Hi…!«
Plötzlich wurde ich an den Haaren zurückgerissen. Mit einer solchen Wucht, dass ich glaubte, skalpiert zu werden. Ich verlor alle Körperspannung. Sofort schlang sich ein Arm um meinen Hals, nahm mich in einen festen Würgegriff. Die Schmerzen in meinem Kehlkopf waren überwältigend.
Mir blieb die Luft weg.
Ich zerrte daran, aber ich war zu schwach. Ich schlug um mich, doch auch das half nichts. Ich trat nach hinten aus, mein Bein fuhr ins Leere.
Seine Stimme ganz nah an meinem Ohr: »Mach es nicht schwerer, als es ohnehin schon ist.«
Der Druck in meinem Kopf stieg an. Hitze breitete sich aus. Ein Kribbeln. Schwindel.
Es war zwecklos. Ich wollte gerade die Augen schließen. Mich meinem Schicksal fügen.
Aber ausgerechnet da tat sich eine kleine Lücke in der dichten Wolkendecke auf. Und auch der Nebel schien sich einen Augenblick lang zu lichten. Der Vollmond kam zum Vorschein und strahlte zwischen den Baumwipfeln hindurch auf uns hinab. Wie ein einsamer Scheinwerfer auf eine Kleintheaterbühne.
Es war wie ein Weckruf, der letzte Energiereserven in mir freisetzte.
Nicht aufgeben!
Ein letztes Aufbäumen. Ich nahm all meine Kräfte zusammen. Wand mich, schlug wie eine Verrückte um mich. Trat noch fester nach hinten aus. Landete einen Treffer. Und noch einen. Es gelang mir tatsächlich, den Druck um meinen Hals zu lockern.
Ich rang nach Luft.
Presste meinen Kopf zur Seite. Fühlte auf einmal seinen Unterarm an meinen Lippen.
Und biss zu.
Sein Schrei an meinem Ohr. Die Taschenlampe auf dem Boden. Faustschläge in meinem Nacken.
Aber ich ließ nicht ab, rammte meine Zähne noch tiefer in sein Fleisch. Und da war es fremdes Blut, das ich schmeckte.
Hoffnung keimte in mir auf.
Jedoch nur ganz kurz.
Denn auf einmal presste er mir seine Finger auf die Augen. Ich riss meinen Kopf hin und her und versuchte, mich aus seinem Griff zu befreien. Aber er ließ nicht von mir ab und drückte zu, immer fester. Bis die Schmerzen nicht mehr auszuhalten waren. Und ich von seinem Unterarm ablassen musste.
Jetzt ließ er endlich von meinen Augen ab.
Ich stolperte zur Seite. Schrie vor Schmerz. Krümmte mich. Presste die Augen zusammen. Drückte mir die Handflächen aufs Gesicht. Und war so abgelenkt, dass ich nicht mitbekam, was hinter mir passierte.
Plötzlich eine Schmerzexplosion an meinem Hinterkopf.
Erst verstand ich nicht. Ich duckte mich aus Reflex. Wollte mich in Deckung bringen. Taumelte. Hatte völlig die Orientierung verloren. Versuchte, etwas zu greifen zu bekommen. Mich auf den Beinen zu halten. Aber ich fuhr ins Leere.
»Hilfe!« Bloß ein gekrächztes Flüstern.
Da traf mich der zweite Schlag. Holz splitterte.
Und mir war klar, dass es vorbei war.
Ich bekam noch mit, dass ich auf die Knie sank. Vornüber kippte. Und ungebremst mit dem Gesicht auf dem nassen Waldboden aufschlug. Dass sich hoch über dem Nebel die massive Wolkendecke wieder vor den Mond schob.
Dann wurde es schwarz.
Zwei Abende zuvor
1
In dem Moment, in dem ich das Unglück kommen sah, war es schon zu spät. Mir blieben nur Sekundenbruchteile. Zu wenig Zeit, als dass ich hätte reagieren können.
Ich hatte den Mann nicht bemerkt. War abgelenkt gewesen. Von dem Adrenalin, das durch meinen Körper schoss. Dem Schweiß, der mir über die Stirn und in die Augen lief, und den ich immer wieder mit meinen nassen Unterarmen wegwischen musste. Von meiner Atmung, die ich unter Kontrolle zu halten versuchte. Und von Bad Religion, die mit ihren verzerrten Gitarren aus meinen Kopfhörern dröhnten und sich gerade ausmalten, wie es wohl wäre, wenn Los Angeles in Flammen stünde.
Außerdem ärgerte ich mich immer noch über Felix, den Sohn des Verlagsinhabers und nur deshalb neuerdings auch Ressortleiter und somit mein neuer Vorgesetzter. Von Anfang an hatte er immer wieder seine Unfähigkeit und Gleichgültigkeit bewiesen und die meiste Zeit damit verbracht, sein Büro mithilfe einer blutjungen, High Heels tragenden Einrichtungsdesignerin, der er bei jeder sich nur bietenden Gelegenheit auf den Hintern starrte, neu auszustatten. Vergangene Woche erst hatte er drei überdimensionale Gemälde mit einigen Farbklecksern darauf geliefert bekommen. Aus einem Kindergarten, hatten wir von der Belegschaft scherzend angenommen. Aber dann hatte mir Marie beim gemeinsamen Morgenkaffee zugeflüstert, wie viel jede einzelne dieser Kritzeleien gekostet hatte, und ich war einfach nur fassungslos gewesen. Mein Jahresgehalt war nichts dagegen. Die Gehaltserhöhung, um die ich ein paar Wochen zuvor gebeten hatte, war aufgrund der schwierigen finanziellen Lage des Verlags jedoch leider nicht drin gewesen.
»Es tut mir ehrlich leid, Jana.«
Elender Heuchler. Aber egal, sollte so sein. Ich hatte mir fest vorgenommen, mich nicht mehr über Felix und seinen Vater, diesen widerlichen Sexisten der sogenannten »alten Schule«, zu ärgern. Seine ekeligen, oft nicht einmal mehr zweideutigen Kommentare zu ertragen. Seine Blicke auf mein Dekolleté oder meinen Hintern zu dulden. Immer wieder bekam ich Angebote von der Konkurrenz. Das nächste würde ich annehmen.
Dieses Mal hatte Felix es endgültig zu weit getrieben! Und damit all meine Vorsätze zunichtegemacht.
Ich hatte eigentlich nur noch ein schnelles Update für einen Online-Beitrag rausjagen wollen, als Marie an meinem Schreibtisch aufgetaucht war und mir die druckfrische Ausgabe unter die Nase gehalten hatte.
»Sag mal, dreht der jetzt total durch?«, wollte sie wissen.
Ich sah sie fragend an.
»Das ist doch dein Artikel, oder?«
Ich begriff immer noch nicht, worauf sie hinauswollte.
»Hast du das gewusst?«
»Ich … wieso, was …?«
»Da!« Marie zeigte auf die Headline.
SCHMUTZIGE GESCHÄFTE MIT NEUER MÜLLDEPONIE
Ich fand sie viel zu plump, wollte mir unbedingt noch etwas Besseres einfallen lassen. Aber ja, das war eindeutig …
»Und hier!« Jetzt tippte sie auf Felix’ Namen.
Plötzlich wurden meine Augen ganz groß. Mir stand der Mund offen, aber ich brachte kein Wort heraus. Die Zahnräder meines Verstands hatten endlich ineinandergegriffen.
Felix hatte doch tatsächlich die Unverfrorenheit besessen, meinen über viele Wochen hinweg hartnäckig recherchierten Artikel über die illegalen Machenschaften im Zusammenhang mit der neuen Mülldeponie ohne mein Wissen zu veröffentlichen und einfach seinen Namen darunterzusetzen.
»Dachte ich es mir doch, dass du nichts davon gewusst hast«, sagte Marie.
Erst jetzt hatte ich mich gefangen. Ich sprang hoch, riss Marie die Zeitung aus der Hand und stürmte damit in sein Büro.
»Was soll das?«
Ein Ausdruck des Ertapptwerdens huschte über sein Gesicht. Allerdings nur einen ganz kurzen Moment lang. Dann klappte er sein Notebook zu, sprang von seinem Stuhl hoch, bedachte mich mit einem gleichgültigen Lächeln, wie es nur ein Berufssohn zustande bringt, und drängte sich an mir vorbei aus dem Raum.
»Sorry, Jana, ich habe jetzt
