Die venezianische Schachspielerin - Carusos dritter Fall
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Über dieses E-Book
Ganz Venedig fiebert der traditionellen Schachmeisterschaft entgegen, doch dann wird einer der Spieler ermordet aufgefunden – und schon stecken Kater Caruso und seine Detektivfreunde wieder mittendrin in einer rasanten Jagd nach dem Täter. Denn nur die menschenscheue Katzenliebhaberin Signora Esmeralda hat den Mord beobachtet und alarmiert die Vierbeiner. Doch die Suche wird zum Wettlauf gegen die Zeit, denn schon bald wird Esmeralda von einem traumatischen Erlebnis aus ihrer Kindheit eingeholt und sieht sich beim Spiel der Könige dem Mörder gegenüber …
Jetzt als eBook kaufen und genießen: "Die venezianische Schachspielerin" von Christiane Martini, der dritte Band der erfolgreichen Serie rund um den charismatischen Kater Caruso. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks – der eBook-Verlag.
Christiane Martini
Christiane Martini ist Autorin und Musikerin. Sie liebt es, an ihrem Schreibtisch mit Blick in den Garten zu sitzen und an vielfältigen Projekten zu arbeiten. Dazu gehören Romane in verschiedenen Genres, von Cosy Crime über historische Romane bis Familiensagas, wie auch musikalische Lehrwerke und Drehbücher. Mit ihrer Tochter gründete sie 2021 die Plattform »Writers Concept«, mit der sie angehende AutorInnen unterstützen und den Artist Lounge Podcast, in dem sie mit KünstlerInnen aus verschiedensten Kunstrichtungen sprechen. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Stipendien als Autorin und Musikerin. Mit ihrer Familie und Beagle Buddy lebt sie in der Nähe von Frankfurt. Bei dotbooks veröffentlichte sie ihre Romane »Die Tochter der Kräuterhexe«, »Mops Maple« und »Saitensprung mit Kontrabass« sowie ihre humorvollen Kriminalromane »Tote Oma mit Schuss«, »Tote Oma auf Eis«, »Tote Oma Ahoi!« und »Tote Oma im Weihnachtsfieber«. Die ersten drei »Tote Oma«-Bände sind auch im Sammelband »Mord mit Seebrise« erhältlich. Die Reihe um den schlauen Kater Caruso und seine Katzenbande umfasst bei dotbooks die folgenden Bände: »Meisterdetektiv auf leisen Pfoten – Carusos erster Fall« »Venezianischer Mord – Carusos zweiter Fall« »Die venezianische Schachspielerin – Carusos dritter Fall« »Schatten über der Serenissima – Carusos vierter Fall« Alle vier Fälle sind auch im Sammelband erhältlich: »Mord in der Lagunenstadt – Kater Caruso ermittelt in Venedig«.
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Rezensionen für Die venezianische Schachspielerin - Carusos dritter Fall
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Die venezianische Schachspielerin - Carusos dritter Fall - Christiane Martini
Über dieses Buch:
Ganz Venedig fiebert der traditionellen Schachmeisterschaft entgegen, doch dann wird einer der Spieler ermordet aufgefunden – und schon stecken Kater Caruso und seine Detektivfreunde wieder mittendrin in einer rasanten Jagd nach dem Täter. Denn nur die menschenscheue Katzenliebhaberin Signora Esmeralda hat den Mord beobachtet und alarmiert die Vierbeiner. Doch die Suche wird zum Wettlauf gegen die Zeit, denn schon bald wird Esmeralda von einem traumatischen Erlebnis aus ihrer Kindheit eingeholt und sieht sich beim Spiel der Könige dem Mörder gegenüber …
Über die Autorin:
Christiane Martini, geboren in Frankfurt am Main, ist Diplom-Musiklehrerin und Absolventin des Konzertexamens. Sie leitet ihre eigene Musikschule »CasaMusica« und ist Dozentin für Blockflöte, Querflöte und Klavier. Neben eigenen Kompositionen hat sie auch zahlreiche musikalische Lehrwerke verfasst. Christiane Martini ist nicht nur Musikerin, sondern als Autorin in verschiedenen Genres zu Hause. Sie lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern in der Nähe von Frankfurt und wurde von ihrer Heimatstadt Dreieich mit einem kulturellen Förderpreis für Musik und einem Stipendium ausgezeichnet.
Christiane Martini veröffentlichte bei dotbooks bereits ihre Romane »Mops Maple« und »Saitensprung mit Kontrabass«, den historischen Roman »Die Meisterin aus Mittenwald«, die Katzenkrimis um Kater Caruso sowie die heiteren Kriminalromane »Tote Oma im Weihnachtsfieber«, »Tote Oma mit Schuss«, »Tote Oma auf Eis« und »Tote Oma Ahoi!«. Die letzten drei »Tote Oma«-Bände sind im Sammelband »Mord mit Seebrise« erhältlich.
»Tote Oma mit Schuss« ist zudem Teil des Sammelbands »Morden im Norden - Vier Krimis in einem eBook«.
Die Reihe um den schlauen Kater Caruso und seine Katzenbande umfasst die folgenden Bände:
»Meisterdetektiv auf leisen Pfoten – Carusos erster Fall«
»Venezianischer Mord – Carusos zweiter Fall«
»Die venezianische Schachspielerin – Carusos dritter Fall«
»Schatten über der Serenissima – Carusos vierter Fall«
Alle vier Fälle sind auch im Sammelband erhältlich:
»Mord in der Lagunenstadt – Kater Caruso ermittelt in Venedig«
***
eBook-Neuausgabe Februar 2016
Copyright © der Originalausgabe 2007 Piper Verlag GmbH, München
Copyright © der Neuausgabe 2016 dotbooks GmbH, München
Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.
Titelbildgestaltung: Maria Seidel, www.atelier-seidel.de, unter Verwendung von istockphoto/bellabrend, neyro2008, Erhan telik, chaoss, LavandaPrint
eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH
ISBN 978-3-95824-468-9
***
Liebe Leserin, lieber Leser, wir freuen uns, dass Sie sich für dieses eBook entschieden haben. Bitte beachten Sie, dass Sie damit ausschließlich ein Leserecht erworben haben: Sie dürfen dieses eBook – anders als ein gedrucktes Buch – nicht verleihen, verkaufen, in anderer Form weitergeben oder Dritten zugänglich machen. Die unerlaubte Verbreitung von eBooks ist – wie der illegale Download von Musikdateien und Videos – untersagt und kein Freundschaftsdienst oder Bagatelldelikt, sondern Diebstahl geistigen Eigentums, mit dem Sie sich strafbar machen und der Autorin oder dem Autor finanziellen Schaden zufügen. Bei Fragen können Sie sich jederzeit direkt an uns wenden: info@dotbooks.de. Mit herzlichem Gruß: das Team des dotbooks-Verlags
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Christiane Martini
Die venezianische Schachspielerin
Carusos dritter Fall
dotbooks.
Meinen Kindern Katharina und Victor gewidmet, die sich mit großer Freude und Begeisterung Venedig erlaufen haben.
Regina regit colorem.
Die Dame bestimmt die Farbe.
PROLOG
Gierig verschlang die herbeieilende Dämmerung die letzten Strahlen des Tages.
Esmeralda und ihre Freunde spielten Verstecken, oben auf dem Hügel zwischen den vielen Weinstöcken, die zu einem vornehmen Anwesen gehörten. Prächtige Trauben hingen an den Reben und warteten darauf, gepflückt zu werden. Das Gekicher und das Geschrei der Kinder waren bis zum Haus hinunter zu hören. Fröhliche und unbeschwerte Stimmen.
Doch plötzlich wurde es ganz still.
Eine schmutzige Hand hatte ihr den Mund zugehalten. Ein starker Arm hatte sie gepackt und einige Meter mit sich gezerrt.
»Esmeralda, wo bist du?«, rief eines der Kinder.
»Esmeralda!«
Sie wollte antworten, doch die Hand, die ihr den Mund zupresste, ließ keinen Laut heraus. Sie trat mit dem Fuß, zappelte und versuchte, dem Mann in die Hand zu beißen, doch der lockerte seinen Griff nicht im Geringsten. Plötzlich hob er sie hoch und zwängte sie in den Kofferraum eines Autos. Es wurde finster ringsum. Tränen der Furcht rannen ihr über die Wangen. Außer sich vor Entsetzen schlug sie gegen den Kofferraumdeckel und schrie, so laut sie konnte. Panik erfasste sie, die Kehle schien sich zuzuschnüren und ihr die Luft zu nehmen. Ein schreckliches Gefühl von Enge erfasste sie. Das Haar klebte ihr nass am Kopf; wie eine Ertrinkende kämpfte sie um ihr Leben.
Dann versank sie in der Dunkelheit des Schreckens und wurde ohnmächtig.
1. KAPITEL
Ein frischer Morgenwind blies über den Campo Sant'Agostin und rüttelte an den verwitterten Klappläden der alten Villa. Umringt von ihren Katzen, saß Signora Esmeralda Stiviso in einem prächtigen Lehnstuhl. Bartolomeo, der Papagei der alten Dame, hockte schweigend auf seiner Schaukel in einem silbernen Käfig auf dem Tisch. Es war still in dem großen, hohen Raum. Nur ab und zu waren das Schnurren der Katzen, das leise Quietschen der Schaukel und das Klappern der Fensterläden zu hören.
Die Signora trug die weißen Haare zu einem Knoten im Nacken zusammengesteckt. Die leicht gebogene Nase zierte eine dunkle Brille, und um die Schultern hatte sie eine gestrickte, flauschige Decke gelegt. Sie war noch immer in ihr langes Nachthemd gekleidet. Die Augen hielt sie geschlossen. Doch sie schlief nicht. Ihre Finger kraulten unentwegt das Fell einer kleinen grauen Katze, die sie erst kürzlich in den Kreis ihrer Vierbeiner aufgenommen hatte. Es war Camilla, die Katze des Ispettore Castello und Gefährtin von Caruso, dem venezianischen Katzen-Meisterdetektiv.
***
Camilla war im Sestier San Polo unterwegs gewesen, um die herrliche Sommerluft zu genießen. Sie war einer kleinen Maus gefolgt, die frech ihr Spiel mit ihr getrieben hatte.
»Du kriegst mich nicht, du kriegst mich nicht!«, hatte sie gepiepst.
Dadurch hatte sie aber Camillas Ehrgeiz nur noch mehr angespornt. Die Katze hatte sie über den Campo San Polo gejagt, vorbei an einem Abfallkorb, bis zu einem Brunnen. Doch die kleine Maus hatte geschickte Haken geschlagen, und Camilla hatte es nicht geschafft, sie zu erwischen. Dann hatte das Mäuschen Camilla beschimpft und dabei eine grimmige Fratze gezogen.
»Du bist eine ausgesprochen hässliche Katze.«
Da war ihr Camilla wütend hinterhergesprungen und hatte überhaupt nicht aufgepasst, wohin sie getreten war. Unglücklicherweise verfing sie sich mit einer Pfote in einem Brunnengitter und kam nicht mehr frei. Sie litt fürchterliche Schmerzen und schrie bitterlich. Immer wieder versuchte sie, sich aus dem Gitter zu befreien, zog und drehte die Pfote. Aber alle Mühen und Qualen waren vergeblich, sie konnte sich nicht selbst befreien. Ängstlich blickte sich die graue Katze um.
»Ist vielleicht irgendjemand in der Nähe, der mir helfen kann?«
Da schaute sie in das gütige Gesicht einer alten Signora, die geradewegs auf sie zukam. Sie hatte ihr verzweifeltes Maunzen offenbar gehört.
»Povera micina, armes Kätzchen«, sagte die Dame freundlich, als sie bei Camilla angelangt war. »Ich habe dich und die Maus eine ganze Weile von dort drüben beobachtet.«
Sie zeigte auf eine alte Bank, die auf der gegenüberliegenden Seite des Platzes stand.
»An dieser Stelle hat sich erst letzte Woche ein burmesischer Kater die Pfote geklemmt.« Camilla zuckte überrascht mit dem rechten Ohr.
Burmesischer Kater – das könnte Sir Burma sein. Der ist aber doch seit dem letzten Fall meines Ispettore spurlos verschwunden. Das ist ja hochinteressant.
Die Signora bemerkte Camillas überraschten Gesichtsausdruck und erzählte weiter.
»Es geht ihm schon wieder viel besser. Ich habe ihm einige Umschläge mit Calendula-Kräutern aus meinem Garten gemacht.«
Sie streichelte Camilla über den Kopf.
»Lass mich dir auch helfen, kleine Micina.«
Vorsichtig griff die alte Dame in das Gitter, und mit einem geschickten Griff befreite sie Camilla. Die Katze maunzte noch einmal lautstark auf.
»Accidenti, verflixt, tut das weh!«
Aber dann leckte sie sich erleichtert die Pfote und schnurrte die Signora freundlich an.
»Mille grazie, ohne dich wäre ich verloren gewesen.«
Die alte Dame lächelte und meinte: »Schau, da vorn läuft der kleine Übeltäter!« Camilla konnte gerade noch das Hinterteil mit dem langen Schwanz der frechen Maus sehen, die flink in einen Seitenweg huschte.
Sanft strich die Signora über Camillas kurzes Fell.
»Darf ich dich mit zu mir nach Hause nehmen? Dort wohnen noch viele andere Katzen, die mir zugelaufen sind und denen ich geholfen habe. Was meinst du?«
Camilla überlegte und schnurrte dabei vor sich hin. »Ich wüsste zu gern, ob es sich bei dem Kater wirklich um Sir Burma handelt. Außerdem könnte meine Pfote fürsorgliche Hilfe gebrauchen. Und für so etwas hat mein Ispettore sowieso keine Zeit.« Zustimmend miaute Camilla die Signora an.
»Bene, dann werde ich dich erst einmal wieder aufpäppeln, und du überlegst dir, ob du bleiben oder lieber wieder gehen möchtest. D'accordo?«
Camilla nickte und schaute in das faltige Gesicht der alten Dame. Viele Furchen und Sorgen entdeckte sie da. Vor allem aber blickten Güte und Liebe aus den vergissmeinnichtblauen Augen.
Was mag diese Frau nur Schlimmes erlebt haben?, fragte sich Camilla besorgt.
Vorsichtig nahm die Signora die Katze auf den Arm.
»Das kriegen wir wieder hin, glaub mir«, sagte sie sanft, strich Camilla über den schlanken Kopf und drückte sie liebevoll an ihren üppigen Busen.
Signora Stiviso strahlte angenehme Wärme aus und duftete wunderbar nach Lavendel. Camilla war es nicht gewohnt, von einer Frau liebkost zu werden. Zumeist war es Caruso, der sie verwöhnte, oder Ispettore Castello, der sie streichelte und auf den Schoß nahm. Dann erzählte er ihr von seinen neuesten Fällen oder von seinen Sorgen und Problemen. Und davon gab es im Moment ziemlich viele. Camilla atmete tief durch.
»Povero Castello.«
***
Castellos Chef Benedetto Venuto hatte ihm seit Längerem den Umgang mit Katzen bei der Aufklärung seiner Fälle verboten. Doch beim letzten Mal hatte Castello erneut Camillas Hilfe und die von Caruso, dem schlauen venezianischen Katzen-Meisterdetektiv, und seiner Bande angenommen. Nun hatte ihm sein Chef vor zwei Wochen die Suspendierung angedroht, falls er nicht von den Katzen ließe.
Venuto hatte sein Verbot damit begründet, dass er zahlreiche Beschwerdebriefe und unfreundliche Anrufe bekommen habe. Polizei und Katzen, das passe nicht zusammen, habe man ihm vorgeworfen. Dies hatte aber nicht ganz der Wahrheit entsprochen.
Venuto hatte nur einen einzigen unangenehmen Brief vom Rechtsanwalt des Täters erhalten. Ansonsten hatten sich viele Venezianer sehr lobend über die Vierbeiner geäußert.
***
Venutos Verbot hatte mit einem persönlichen Katzenproblem zu tun. Er trug ein bitterböses Geheimnis mit sich herum. Venuto mochte Katzen nicht streicheln und konnte es nicht ausstehen,
