EIN FALL FÜR EVA: Ein satirischer Krimi
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Über dieses E-Book
Eva von der Aue sitzt seit siebzehn Jahren im Rollstuhl und arbeitet wöchentlich drei Tage für das Dienstleistungsunternehmen Interitus GmbH. Plötzlich ändert sich ihr Leben zum zweiten Mal und sie kommt den kriminellen Machenschaften des Chefs einer Schönheitsklinik auf die Spur, wobei sie ihr Leben aufs Spiel setzt. Kann sie ihm das Handwerk legen?
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Buchvorschau
EIN FALL FÜR EVA - Elke von Sonnenschein
Elke von Sonnenschein & Kai Schattenmann
Ein Fall für Eva
Ein satirischer Krimi
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EIN FALL FÜR EVA
Ein satirischer Krimi
Zwischen den Stühlen 15
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
© dieser Ausgabe: Mai 2025
Zwischen den Stühlen @ p.machinery Michael Haitel
Kai Beisswenger & Michael Haitel
Titelbild: Kai Beisswenger
Layout & Umschlaggestaltung: global:epropaganda
Lektorat: Kai Beisswenger
Korrektorat: Michael Haitel
Herstellung: Schaltungsdienst Lange oHG, Berlin
Zwischen den Stühlen
im Verlag der p.machinery Michael Haitel
Norderweg 31, 25887 Winnert
www.zds.li
ISBN der Printausgabe: 978 3 95765 453 3
ISBN dieses E-Books: 978 3 95765 693 3
Kapitel 1: Arschkarte
1.
Über siebzehn Jahre ist es nun schon her. Damals war ich achtundzwanzig und arbeitete in einem Getränkegroßhandel. Sagte ich arbeiten? Geschuftet habe ich, denn ich habe den ganzen Laden geschmissen. Mehr oder weniger. Sechs Jahre war ich bereits dort angestellt, als mich unvermittelt das Unglück überrollte.
Langsam, so viele Zahlen, da muss ich etwas weiter ausholen: Der Job im Getränkehandel war nicht mein erster. Auch nicht mein erster Beruf. Zuerst war ich Friseurin, danach Bürokauffrau. Eine Ausbildung zur Friseurin hatte mir der vertrottelte Berufsberater empfohlen, den ich vor dem Schulabschluss besuchen musste. Dabei weiß doch jedes Kind, dass Friseurinnen ganz unten auf der Gehaltsskala angesiedelt sind. Also schulte ich irgendwann um, wurde Kauffrau und das beste Pferd im Stall. Sagte zumindest Frank Bootsmann, mein Chef und Filialleiter von Dursti-Löschi in Mönchengladbach.
Klar, während er sich die Fingernägel feilte, habe ich geackert für zwei: Bestellungen abgewickelt, Rechnungen erstellt, allerlei Büroaufgaben erledigt. Sogar Verkauf und Beratung habe ich gemacht. Wenn jemand anrief und Bier bestellte, habe ich aus dem Effeff die Anzahl der Fässer berechnet. Nie hatte ich zu wenig gerechnet, selten mussten wir ein Fass zurücknehmen. Ja, ich war die Seele des Geschäfts, aber mein Chef, Herr Bootsmann, Spitzname Franky-Boy, kam damit nicht klar.
Erstens war ich eine Frau. Zweitens konnte ich besser denken und vor allem schneller rechnen als er. Drittens hatte er irgendwann kapiert, dass das Geschäft ohne ihn besser lief. Das machte ihm am meisten zu schaffen. Aber er konnte sich auf mich verlassen, denn ich erledigte meine und einen Teil seiner Arbeit.
Also hatte ich bereits sechs Jahre in dem Laden für zwei geschafft, als sich mein Leben änderte. Und das war vor siebzehn Jahren. Ist das jetzt klarer geworden? Ja, ich muss nachfragen, denn meine Freunde sagen mir, dass ich erstens zu umständlich erkläre, und zweitens dränge ich mich anderen Menschen auf, ob sie es wollen oder nicht. Und weil ich meine Leserinnen und Leser nicht verärgern möchte, frage ich besser noch mal nach.
Nun habe ich schon so viel über mich erzählt und das Wichtigste fast vergessen. Ich heiße Eva von der Aue, bin fünfundvierzig Jahre alt und wohne in Hückelhoven, das ist eine Kleinstadt im Kreis Heinsberg. Warum man den Landkreis kennen muss, erzähl ich euch später.
Gut, das hätten wir abgehakt, zurück zum Thema, blicken wir noch mal in das Jahr 2007: Eigentlich hatte ich nicht vor, mein Leben zu ändern, denn so ganz allgemein gesehen war ich damit sehr zufrieden. Ich war glücklich verheiratet, hatte einen Job, Hobbys und Freunde. Doch von einem auf den anderen Tag bin ich quasi gestorben und wurde als Rollstuhlfahrerin wiedergeboren. Und ich sage euch, das war und ist so richtig scheiße.
Also, wie gesagt, Herr Bootsmann hatte ein zwiespältiges Verhältnis zu mir. Manchmal dachte ich auch, er wolle ein amouröses Verhältnis mit mir, ihr wisst, was ich damit meine, aber vielleicht hatte ich mich auch getäuscht. Jedenfalls war es am Tag der Inventur, als das Unheil begann. Wir hatten gerechnet und gerechnet und am Ende mussten wir es akzeptieren: Wir hatten einen Fehlbestand. Ein paar Euro, eigentlich waren es Peanuts.
Franky-Boy hätte doch nur seine Geldbörse öffnen müssen, um die fehlenden Euros reinzulegen. Das wäre doch nichts im Vergleich zur Arbeit gewesen, die ich ihm tagein tagaus abgenommen hatte. Aber mein Chef meinte, ich sei schuld. Ich könne nicht zählen und rechnen, arbeite schlampig, er habe es ja schon immer gewusst. Wir gerieten in einen heftigen Streit, ich glaube, er hat jahrelang darauf gewartet, mir mal richtig eins auszuwischen. Mal eine Eva-Schwäche aufzudecken und zu genießen. So richtig darin rumzurühren.
An die Details kann ich mich nicht mehr so genau erinnern, ist ja alles schon siebzehn Jahre her. Ich weiß nur noch, dass mir schwarz vor Augen wurde. Den Rest hat mir mein Chef später erzählt.
Er sagte, während ich mich ihm wutentbrannt genähert habe, bemerkte er ein Flackern in meinen Augen und im nächsten Moment sackte ich zusammen. Geistesgegenwärtig fing er mich auf und ließ mich auf einen Bürostuhl gleiten. Er muss es in meinem Blick gesehen haben, dass irgendwas in meinem Kopf explodiert war. Seine Sekretärin rief unverzüglich den Notarzt an. Von dem ganzen Kram bekam ich natürlich nichts mit.
Stattdessen träumte ich, wie ich nach dem Streit schäumend vor Wut nach Hause abgedampft bin. Natürlich war der Abend gelaufen und ich war früh ins Bett gegangen. Und natürlich konnte ich nicht sofort einschlafen. In Gedanken verprügelte ich Franky-Boy immer wieder. Irgendwann war ich dann doch eingeschlafen und fing an zu träumen – geht das überhaupt, im Traum zu träumen? Egal, ich träumte also, wie ich meinen Chef teerte und federte und dann durch die Mönchengladbacher Altstadt schleifte.
Wie gesagt, leider war das nur ein Traum, ein verdammt langer, und als ich im Krankenhaus aufgewacht war, dachte ich, mein Traum sei real gewesen und erst jetzt fing ich an zu träumen. Aber so war es leider nicht, es war andersherum. Der verdammte Albtraum meines Zusammenbruchs und die Folgen entpuppten sich als Wirklichkeit. Ich konnte mich nicht bewegen, ich konnte kaum denken. Und sofort überkam mich eine Scheißangst um mein Leben. Könnt ihr euch das vorstellen?
Nun ja, irgendwann begriff ich, was geschehen war. Ein Aneurysma im Kopf war geplatzt. Bevor ihr googelt, das ist eine sackartige Erweiterung eines Blutgefäßes. Im Gehirn ist das nicht so toll, denn die Blutungen können auch zum Tod führen. Wobei ich mich anfangs gefragt habe, ob das nicht besser gewesen wäre. Der Tod hätte mich ruckzuck im Büro überrascht und ich müsste mich jetzt nicht mehr durch den Tag quälen.
Der Arzt sagte mir, ich sei sechs Wochen im Koma gewesen. Normalerweise hätte man mich früher aufgeweckt, in meinem Fall war es anders. Während ich an
