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Der Aalmagnet von Parchim: Vom Wunderkind zum Geächteten
Der Aalmagnet von Parchim: Vom Wunderkind zum Geächteten
Der Aalmagnet von Parchim: Vom Wunderkind zum Geächteten
eBook56 Seiten40 Minuten

Der Aalmagnet von Parchim: Vom Wunderkind zum Geächteten

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Über dieses E-Book

Jockel Himmelschra ist kein gewöhnlicher Fischer. Schon als Junge entdeckt er eine geheimnisvolle Gabe: Aale folgen ihm auf seltsame Weise, als rufe sie eine Macht, die er selbst nicht versteht. Was ihm zunächst das Leben auf dem Marktplatz sichert, entpuppt sich bald als unheimliches Erbe, das weit tiefer reicht. Denn Jockels Vater, längst verstorben, scheint ihn immer noch aus den Tiefen des Wassers zu beobachten - und mit ihm die Köpfe der Ahnen, die alle auf ihre Weise in den Gewässern Parchims ruhen.

Auf der Suche nach der Wahrheit zieht es Jockel in eine dunkle Welt, die ihn mit dem Leben und den Geheimnissen seiner Vorfahren konfrontiert. Doch was er dort entdeckt, führt ihn an die Grenzen dessen, was ein Mensch ertragen kann. Wird Jockel das Vermächtnis annehmen - oder ist es an der Zeit, es endgültig loszulassen?

Ein mythisches Märchen über die Verlockung der Tiefe, das Geheimnis der Familienbande und die Entscheidungen, die uns für immer prägen.
SpracheDeutsch
HerausgeberBoD - Books on Demand
Erscheinungsdatum19. Nov. 2024
ISBN9783769369106
Der Aalmagnet von Parchim: Vom Wunderkind zum Geächteten
Autor

Herold zu Moschdehner

Herold zu Moschdehner verbrachte seine Jugend nicht in Malchow, sondern in Bobitz, aber seinen Astralleib schickte er oft auf Wanderung und gerne nach Malchow.

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    Buchvorschau

    Der Aalmagnet von Parchim - Herold zu Moschdehner

    Vorwort

    Die Geschichte, die Sie in den Händen halten, ist die eines Fischers und eines Mannes, dessen Leben durch ein uraltes Vermächtnis bestimmt wurde – die Gabe, die dunklen Wasserwelten und ihre Bewohner auf eine Art zu verstehen, die über das Menschliche hinausgeht. Herold zu Moschdehner: Der Aalmagnet von Parchim ist keine gewöhnliche Erzählung von einem Leben am Seeufer; es ist eine Geschichte über Generationen, Geheimnisse und die Linie, die sich tief durch das Wasser einer Familie zieht, das, wie das Leben selbst, seine Mysterien nur jenen offenbart, die bereit sind, in die Tiefe zu tauchen.

    Jockel Himmelschra, der „Aalmagnet", ist ein Held wider Willen. Er lebt in einer Welt, die ihm die Freiheit schenkt, die Wasserflächen und ihre Geschöpfe zu lenken und zu lieben, doch gleichzeitig zieht ihn ein verborgenes, dunkles Erbe tiefer hinab, als ihm bewusst ist. Denn Jockel trägt das Gewicht seiner Vorfahren, die selbst in den Gewässern verschwanden und eine Spur hinterließen, die ihn zur Wasserwelt führte – und zu den Köpfen der Tiefe, die über Generationen hinweg ein Auge auf ihn haben.

    Doch Der Aalmagnet von Parchim ist mehr als eine Geschichte über Wassergeister und mystische Aale. Es ist eine tragische Chronik über das Erbe, das aus der Liebe, dem Verlust und dem Opfer entsteht. In Jockels Reise finden wir eine tiefe Parabel über die Kraft der Entscheidungen, über das Schicksal, das wir selbst bestimmen müssen, und die Momente, in denen wir das Vermächtnis an jene weitergeben, die uns nahe stehen.

    Mögen Sie sich an die Wasseroberfläche lehnen und den Stimmen lauschen, die aus der Tiefe flüstern. Denn wie Jockels Großvater ihm riet: Achte stets auf die Köpfe.

    Kapitel 1: Der König der Aale

    Wenn es in Parchim etwas gab, worauf man stolz sein konnte, dann war es der Ruf der Aalfischer.

    Fischer galten hier als eigensinnige, wortkarge Gestalten, die das Wetter wie Gedichte lesen konnten und über Jahre eine geheimnisvolle Symbiose mit dem trüben Wasser eingegangen waren. Doch keiner dieser Männer genoss auch nur annähernd die gleiche Achtung und den Respekt wie Franz Himmelschra, Jockels Vater.

    Manche nannten ihn den „Aalkönig von Parchim", andere schmunzelten über seine stoische Ruhe, mit der er auf all die angeblichen Fischerweisheiten reagierte, die ihm von jüngeren Kollegen zugetragen wurden.

    Franz Himmelschra hatte diese übernatürliche Aura von jemandem, der nicht nur ein Handwerk verstand, sondern sich mit ihm verbündet hatte.

    Wenn er mit seinem kleinen, inzwischen etwas klapprigen Kahn am Ufer auftauchte, konnte man den Eindruck gewinnen, die Fische selbst hätten sich längst an diesen seltsamen Pakt mit ihm gewöhnt – ein Pakt, der für Außenstehende so undurchsichtig und rätselhaft war wie das dunkle Wasser des Kanals.

    Jockel, gerade mal zwölf, sah seinen Vater als eine Art Heldenfigur, wenngleich eine merkwürdig stille und stoische. Die Art von Held, der seine Unterhemden selbst flickte und eine bemerkenswerte Affinität zu alten, abgewetzten Fischerhüten hegte. Franz sprach selten über die „Magie des Fischens", und wenn er es tat, war das eher eine trockene Anmerkung, als wäre das ganze Wunder des Aalens lediglich eine Frage der Geduld und der richtigen Köderwahl.

    Der Tod seines Vaters kam schließlich nicht durch ein dramatisches Sturmunglück, wie es vielleicht ein norddeutscher Dichter mit Hang zur Melancholie bevorzugt hätte, sondern vielmehr als eine unerwartete Kapitulation des Herzens. Es geschah an einem gewöhnlichen Mittwoch, an dem Franz wie immer in aller Frühe hinausgefahren war, um seiner geheimnisvollen Leidenschaft zu frönen. Er kam an diesem Tag

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