Der Schicksalsschlag der Gesundheitsministerin
Von Wilfried Kriese
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Über dieses E-Book
Nachdem Frau Schlichting, die Gesundheitsministerin des Landes behindert ist, läßt sie ihr Liebhaber, der Finanzminister der Christlichen Partei, wie die gesamte Partei im Stich. Am eigenen Leib erfährt sie nun, was für verheerende Folgen ihre eigene Politik hat, die die Ministerin im Namen der Karriere vertrat.
Mit ihrer 20jährigen Tochter versucht sie, die neue Lebenslage zu bewältigen.
Wilfried Kriese
Der Autor. Wilfried Kriese ist Legastheniker und war sprach- und lernbehindert. Heute ist er Holzfachwerker, Medienbetriebswirt, psychologischer Berater und hat mehr als 40 Bücher veröffentlicht und eine 10-bändige Ratgeberreihe. 2003 erhielt Wilfried Kriese den Ehrendoktortitel Dr. h. c. verliehen. Es ist im deutschsprachigen Raum und wahrscheinlich auch in Europa einmalig, dass jemand mit einer Biografie, wie sie Wilfried Kriese vorweist, solch eine Ehrung erhält.
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Rezensionen für Der Schicksalsschlag der Gesundheitsministerin
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Buchvorschau
Der Schicksalsschlag der Gesundheitsministerin - Wilfried Kriese
Der Schicksalsschlag der Gesundheitsministerin
Titelseite
1. KAPITEL: DIE WAHLEN
2. KAPITEL: GEGEN DIE BEHINDERTENINTEGRATION
3. KAPITEL: DER SCHICKSALSSCHLAG
4. KAPITEL: EIN BEHINDERTES LEBEN
5. KAPITEL: FÜR DIE BEHINDERTENINTEGRATION
Impressum
Wilfried Kriese
DER SCHICKSALSSCHLAG DER GESUNDHEITSMINISTERIN
Roman
Impressum
Mauer Verlag
Wilfried Kriese
Buchgestaltung Mauer Verlag
Titelbild Ivonne Rietheimer
Edition Wilfried Kriese 2018
Erstveröffentlichung 1993
Alle Rechte vorbehalten
www.mauerverlag.de
www.wilfried-Kriese.de
Dieses Buch ist all denen
gewidmet, die auf die
soziale Vernunft der Politik
warten!
1. KAPITEL: DIE WAHLEN
Die Wahllokale waren geschlossen. Erste Hochrechnungen im Lande wurden bekanntgegeben.
In den Zentralen der einzelnen Parteien liefen die Fernsehkameras, von den verschiedensten Fernsehsendern. Auf den Bildschirmen erschien der Vorsitzende der Sozialen Partei. Gelassen stand er hinter einem halbrunden Tisch, umringt von seinen Anhängern. Mit seiner Körpergröße von 1.90 m gehörte er nicht zu den kleinsten Menschen.
Ein Reporter mit seinen 1.65 m schaute an ihm heerauf. „Herr Kehrer, was sagen Sie zu dem Ausgang der Wahlen und zu den Wahlergebnissen ihrer Partei?"
Herr Kehrer hob seine Hände in Hüfthöhe und holte zur Antwort aus: „Nun angesichts der Tatsache, daß wir zwar an Stimmen verloren und weiterhin zweitstärkste Partei bleiben, war ich mit dem Wahlergebnis dennoch recht zufrieden. Denn die Wähler, die uns ihre Stimme gaben, wußten genau warum. Auch sonst bin ich mit den Stimmergebnissen der anderen Parteien einverstanden, da von allen Parteien ein ehrlicher und sauberer Wahlkampf geführt wurde."
Mit einem kritischen Ton stellte der Interviewer die nächste Frage. „Das Programm der Sozialen Partei, hinter dem sie und ihre Partei stehen, ist wohl doch nicht das Wahre. Wenn man bedenkt, daß sie über drei Prozent an Stimmen verloren haben, wird es angesichts dieser Tatsache nicht Zeit, ernsthaft darüber nachzudenken, ob die Soziale Partei die Richtung neu durchdenken muß?"
Der Parteivorsitzende mit erhobenem Zeigefinger: „Unser Programm muß nicht geändert werden, da es keine Fehler aufweist. Sicherlich muß es dem Wähler verständlicher gemacht werden, damit jeder Bürger dessen Inhalt versteht. Nun fuhr Herr Kehrer mit ernsterem Ton fort. „Unsere Richtung muß die Partei, deren Vorsitzender ich seit 14 Jahren bin, sicherlich neu durchdenken, weil wir aus der Arbeiterbewegung kommen und auch weiterhin für die Mittelschicht handeln werden.
 Stürmischer Applaus. 
Der Reporter lächelt in die Fernsehkameras und beendet das Interview.
In der Fernsehzentrale gibt der Regisseur das Zeichen, zur Umweltpartei umzuschalten.
Eine gutaussehende Frau begrüßte den Spitzenkandidat Ernst Gross und stellt ihm auch sofort eine direkte Frage. „Ihre Partei hat den Sprung ins Parlament gerade noch geschafft. Was glauben sie, woran das liegt?"
Der Spitzenkandidat sprach mit weicher aber energischer Stimme: „Nun, wir, die Umweltpartei, müssen angesichts des Wahlergebnisses feststellen, daß die Soziale sowie die Christliche Partei mit unseren politischen Schwerpunkten gekonnt die Wähler getäuscht haben." Seine Parteifreunde, die fast alle jüngeren Alters waren und vom äußerlichen Erscheinen nicht so aussahen, als seien sie angepaßte Bürger, applaudierten.
Darauf kam auch schon die nächste Frage. „Sind sie der Ansicht, daß die Umweltpartei zu stark das soziale Umfeld vernachlässigt hat? Denn gerade von den sozial Schwachen kommen ihre Stimmenverluste her."
Ernst Groß zog nachdenklich seine Stirn hoch. „Wir haben in der letzten Amtszeit, was das soziale Bild betrifft, haufenweise Anträge gestellt. So wurde eine Mindestrente gefordert und ein Programm für den Abbau der Arbeitslosigkeit erarbeitet und noch jede Menge andere Anträge zur Verbesserung der sozialen Situation gestellt."
Die Interviewerin hackte mit einem Blick nach, der Mitleid für die sozial schwachen Menschen ausdrückte. „Glauben sie etwa nicht, daß dies trotz ihres sozialen Engagements für die sozial Schwachen, dem Wähler dies glaubhaft erscheint?"
Er nahm eine energische Körperhaltung ein: „Das Problem liegt leider darin, daß Profipolitikern mehr Vertrauen gegeben wird als einer Partei, wie die der unseren, die eben nicht hauptsächlich den Rest des Daseins von der herrschenden Politik leben möchte." Stürmischer Applaus.
Selbstzufrieden schaute der Spitzenkandidat in die Kameras, als die Reporterin sich bei ihm für das kurze Gespräch bedankte.
Ein gestreßter Fernseh-Journalist fragte unsicher bei der Regie nach: „Sind wir schon auf Sendung?"
Er bekam von einem Assistenten ein Zeichen, daß man auf Sendung sei.
Der Journalist rückte schnell seine Krawatte zurecht und schaute nun mit einem weniger unsicheren Gesicht in die Kameras. Er begann: „Guten Abend, liebe Zuschauer. Ich befinde mich hier in der Zentrale der Christlichen Partei, die heute ihre Mehrheit im Parlament erhalten konnte und nicht nur das, denn sie konnte ihr Wahlergebnis sogar noch verbessern. Die Freude bei den Parteianhängern war unüberhörbar. „Ich sehe, daß im Moment die frühere und auch zukünftige Gesundheitsministerin, Frau Sonja Schlichting den Saal betritt."
Die Fernsehkameras hatten sie im Bild. Umringt von Sicherheitskräften zwang sie sich durch die jubelnde Menschenmenge. Endlich gelangte sie zum Fernsehteam. Mit einem freundlichen, aber kritischen Gesichtsausdruck stellte er ihr die erste Frage. Die Menge wurde stiller.
„Frau Schlichting, ihre Partei hat am heutigen Wahlsonntag ihr bestes Wahlergebnis verbuchen können seit den letzten zwanzig Jahren. Wird nun die Christliche Partei auf ihrem Erfolgskurs bleiben oder wird sie Veränderungen, zum Beispiel im personellen oder in programmatischen Bereichen, anstreben?"
Die mittelgroße Frau blickte den Journalisten mit ihrem altbekannten entschlossenen Gesichtsausdruck an, wobei sie die Fernsehkameras nicht aus den Augen ließ und sprach mit entschlossener Stimme: „Ja, wir werden selbstverständlich auf unserem Kurs bleiben, denn wir sind dies ja unseren Wählern schuldig. Zu der anderen Frage: Bei uns in der Christlichen Partei werden keinerlei personelle Veränderungen vorgenommen." Nach dieser Antwort wurden die Zuhörer wieder lebhafter und applaudierten.
Sie sprach mit begeistertem Ton weiter: „Das heutige Stimmenergebnis beweist, daß wir auf dem richtigen Kurs sind, um weitere Wahlen zu gewinnen. Das Vertrauen, daß der Wähler uns heute und sicherlich auch in Zukunft geben wird, wird mit absoluter Sicherheit nicht enttäuscht."
Wieder großer Applaus. Der Reporter, inzwischen selbstsicher: „Werden sie zukünftig ihre Sozialpolitik so weiterführen wie bisher oder werden ihre Wahlversprechen letztenendes doch nur leere Versprechungen bleiben?"
Frau Sonja Schlichting: „Unsere Wahlversprechen sind immer schon in die Tat umgesetzt worden - was wohl das heutige Wahlergebnis zeigt. Zur Sozialpolitik möchte ich nur sagen: Wir hatten in unserem Lande noch nie eine bessere, menschenwürdigere und sichere Sozialpolitik. Daran können unsere politischen Gegner soviel auszusetzen haben wie sie wollen."
Nach dieser Antwort wurde in der Zentrale zur Tagesschau umgeschalten.
Der Sekundenzeiger auf den Bildschirmen lief. Drei, zwei, eins, die Spätnachrichten begannen. Aus den Fernsehlautsprechern erklang die alltägliche Nachrichtenmusik.
„Guten Abend meine Damen und Herren. Zu den heutigen Wahlen schalten wir um ins Wahlstudio", sprach der Sprecher.
Es wurde dunkel. Dann erschien wieder die Reporterin. Sie sprach in ein Mikrophon. „Liebe Zuschauer, aus technischen Gründen können wir ihnen leider die neuesten Hochrechnungen noch nicht bekanntgeben. Aber es wird sicherlich
